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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Schwebers asymmetrisch einsetzt. Sie sind so angeordnet, daß der Schweber sich etwas gegen den Wind lehnt, und diese Düsen müssen jetzt in Richtung und Kraft so justiert werden, wie es die Veränderungen der Windrichtung und -stärke erfordern. Darauf versteht sich keiner besser als Giskard. Trotzdem kann es gelegentlich zu kleinen Unregelmäßigkeiten kommen. Sie müssen dann Giskard entschuldigen, wenn er sich nicht an unserem Gespräch beteiligt. Er konzentriert sich ganz auf den Schweber.«
    »Ist das – sicher?« Baley spürte, wie sein Magen sich bei der Vorstellung verkrampfte, so mit dem Wind zu spielen. Er war entschieden froh, daß er seit ein paar Stunden nichts gegessen hatte. Es durfte nicht dazu kommen – er wagte es nicht –, daß ihm in dem engen Raum des Schwebers schlecht wurde. Allein schon der Gedanke daran beunruhigte ihn noch mehr, und er versuchte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.
    Er dachte daran, wie es war, wenn man auf der Erde über die Streifen lief, wie man von einem Transportband zu dem daneben sich bewegenden schnelleren sprang und dann weiter zu dem noch schnelleren, und dann wieder zurück in die langsameren Regionen, wobei man sich geschickt gegen den Wind beugte; in der einen Richtung, wenn man schnellerte (ein seltsames Wort, das nur von Streifenläufern benutzt wurde) und in die andere Richtung, wenn man langsamerte. In seinen jüngeren Tagen hatte Baley das ohne Pause und fehlerfrei beherrscht.
    Daneel hatte das seinerzeit schnell und ohne Schwierigkeiten gelernt, und das eine Mal, als sie gemeinsam die Streifen gelaufen waren, hatte Daneel es perfekt geschafft. Nun, dies war ganz genauso! Der Schweber lief Streifen. Absolut! Es war genau dasselbe!
    Natürlich nicht ganz genau dasselbe. In der City war die Geschwindigkeit der Streifen eine festgelegte Größe. Der Wind wehte dort in einer völlig vorhersagbaren Weise, da seine Geschwindigkeit ja nur aus der Bewegung der Streifen resultierte. Hier im Gewitter hingegen hatte der Wind seinen eigenen Willen, oder besser gesagt, er hing von so vielen Variablen ab (Baley mühte sich verzweifelt um eine rationale Betrachtung), daß es den Anschein hatte, er hätte seinen eigenen Willen – und das mußte Giskard mit ins Kalkül ziehen. Das war alles. Davon abgesehen war es einfach so, wie wenn man Streifen lief, nur mit einer zusätzlichen Komplikation. Die Streifen bewegten sich hier mit variablen – und sich plötzlich ändernden – Geschwindigkeiten.
    »Und wenn wir gegen einen Baum geblasen werden?« murmelte Baley.
    »Sehr unwahrscheinlich, Partner Elijah. Dafür ist Giskard viel zu geschickt. Wir fliegen nur in geringer Höhe. Die Düsen sind also besonders kräftig.«
    »Und wenn wir gegen einen Felsen prallen, dann werden wir unten eingedrückt.«
    »Wir werden nicht gegen einen Felsen prallen, Partner Elijah.«
    »Warum nicht? Wie, in aller Welt, kann Giskard denn sehen, wo er hinfliegt?« Baley starrte in die Finsternis vor ihnen.
    »Es ist etwa die Zeit des Sonnenuntergangs«, sagte Daneel, »und da kommt noch etwas Licht durch die Wolken. Das reicht für uns aus, um mit Hilfe der Scheinwerfer zu sehen. Und wenn es dunkler wird, wird Giskard die Scheinwerfer heller schalten.«
    »Welche Scheinwerfer?« fragte Baley gereizt.
    »Sie sehen sie nicht besonders gut, weil sie einen starken Infrarotanteil enthalten, für den Giskards Augen empfindlich sind, im Gegensatz zu den Ihren. Außerdem ist das infrarote Licht durchdringender als kurzwelliges, und aus diesem Grund ist es in Regen, Nebel und Dunst wirksamer.«
    Baley brachte es zuwege, trotz seiner Unruhe etwas Neugierde zu empfinden. »Und deine Augen, Daneel?«
    »Meine Augen, Partner Elijah, sind von der Konstruktion her den menschlichen Augen so ähnlich wie möglich. Das ist in diesem Augenblick vielleicht bedauerlich.«
    Der Schweber zitterte, und Baley ertappte sich dabei, wie er wieder den Atem anhielt. Im Flüsterton sagte er: »Spaceraugen sind immer noch an die Sonne der Erde angepaßt, selbst wenn Roboteraugen das nicht mehr sind. Das ist gut so, das erinnert sie daran, daß sie von Erdenmenschen abstammen.«
    Er verstummte. Es wurde dunkler. Er konnte jetzt überhaupt nichts mehr sehen, und die gelegentlichen Blitze erhellten auch nichts. Sie blendeten ihn nur. Er schloß die Augen, aber das half nichts. Er war sich des zornigen, drohenden Donners um so bewußter.
    Sollten sie nicht landen? Sollten sie nicht warten, bis wenigstens die schlimmste

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