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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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eigener Verlust in dir
erzeugt hat. – Und da bist du zu mir gekommen. Aber dieses
Gefühl wird vergehen – ich bin überrascht, daß
es nicht schon vergangen ist –, und dann wirst du dich daran
erinnern, daß ich ein Erdenmensch bin, und wirst Scham
empfinden, ein Gefühl, dich beschmutzt zu haben. Du wirst mich
für das hassen, was ich für dich getan habe, und ich will
nicht gehaßt werden – ich will nicht gehaßt werden,
Gladia.« (Wenn er so unglücklich aussah, wie er sich
fühlte, dann mußte er wirklich unglücklich
aussehen.)
    Sie mußte das ebenso empfunden haben, denn sie streckte die
Hand aus und strich über die seine. »Ich werde dich nicht
hassen, Elijah. Warum sollte ich? Du hast mir nichts getan, an dem
ich etwas aussetzen kann. Ich habe es getan und werde den Rest meines
Lebens froh sein, daß ich es getan habe. Du hast mich durch
deine Berührung vor zwei Jahren frei gemacht, Elijah, und letzte
Nacht hast du mich wieder frei gemacht. Es war für mich wichtig
zu wissen, damals vor zwei Jahren, daß ich Begehren empfinden
konnte – und letzte Nacht war es für mich wichtig zu
wissen, daß ich wieder Begehren empfinden konnte, nach
Jander. Elijah – bleib bei mir! Es wäre…«
    Er unterbrach sie ernsthaft. »Wie könnte ich das,
Gladia? Ich muß zu meiner eigenen Welt zurück. Ich habe
dort Pflichten und Aufgaben, und du kannst nicht mit mir kommen. Du
würdest das Leben nicht aushalten, das man auf der Erde lebt. Du
würdest an den Krankheiten der Erde sterben – wenn dich
nicht vorher die Menschenmengen und das Eingeschlossensein töten
würden. Das verstehst du doch sicherlich.«
    »Ich kann mir vorstellen, wie es auf der Erde sein
muß«, sagte Gladia und seufzte, »aber du brauchst
doch ganz sicher nicht sofort abzureisen.«
    »Es kann sein, daß ich, ehe der Vormittag um ist, vom
Vorsitzenden des Planeten verwiesen werde.«
    »Das wirst du nicht«, sagte Gladia energisch. »Du
wirst dich nicht ausweisen lassen. – Und wenn doch, dann
können wir uns eine andere Spacerwelt suchen. Es gibt Dutzende,
unter denen wir wählen können. Bedeutet dir die Erde
soviel, daß du nicht auf einer Spacerwelt leben
möchtest?«
    Baley sah sie offen an. »Ich könnte dir jetzt
ausweichen, Gladia, und dich darauf hinweisen, daß keine andere
Spacerwelt meine Niederlassung auf Dauer erlauben würde –
und du weißt, daß es so ist. Aber die grundlegende
Wahrheit ist, daß mir die Erde – selbst wenn irgendeine Spacerwelt mich annehmen würde – soviel
bedeutet, daß ich zurückkehren müßte. –
Selbst wenn das bedeutete, dich zu verlassen.«
    »Und Aurora nie wieder zu besuchen? Mich nie
wiederzusehen?«
    »Wenn ich dich wiedersehen könnte, würde ich
das«, sagte Baley, von dem Wunsch erfüllt. »Immer
wieder würde ich das tun, glaube mir! Aber was nützt es,
wenn ich es sage? Du weißt, daß man mich nicht wieder
einladen wird. Und du weißt auch, daß ich ohne Einladung
nicht zurückkehren kann.«
    Als Gladia antwortete, klang ihre Stimme ganz leise, ein
Flüstern nur. »Das will ich nicht glauben,
Elijah.«
    »Gladia, mach dich nicht unglücklich«, sagte Baley.
»Zwischen uns ist etwas Wunderbares geschehen, aber es gibt
andere wunderbare Dinge, die für dich geschehen werden –
viele, alle möglichen Dinge, aber nicht dasselbe Wunderschöne. Freu dich auf die anderen Dinge!«
    Sie schwieg.
    »Gladia«, sagte er eindringlich, »braucht jemand zu
wissen, was zwischen uns geschehen ist?«
    Sie blickte zu ihm auf, ihr Gesichtsausdruck wirkte schmerzlich.
»Schämst du dich so?«
    »Über das, was geschehen ist, ganz sicherlich nicht.
Aber obwohl ich mich nicht schäme, könnte es Konsequenzen
geben, die unangenehm wären. Man würde über die Sache
reden. Dieses widerwärtige Hyperwellenstück, das ja auch
eine verzerrte Darstellung unserer Beziehung enthielt, hat uns
prominent gemacht. Der Mann von der Erde und die Frau von Solaria.
Wenn auch nur der geringste Argwohn entsteht, daß zwischen uns
Liebe ist, dann fliegt das mit Hyperraumgeschwindigkeit zur
Erde.«
    Gladia hob die Augenbrauen, und plötzlich war ein Anflug von
Hochmut an ihr. »Und die Erde würde das als eine
Erniedrigung für dich empfinden? Weil du sexuelle Beziehungen
mit jemandem gehabt hast, der deiner nicht würdig ist?«
    »Nein, natürlich nicht«, versicherte Baley hastig,
doch er wußte, daß Milliarden von Erdenmenschen genau das
empfinden würden. »Ist dir in den Sinn gekommen, daß
meine Frau davon hören würde?

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