Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
erklärt.
    Doch jetzt war Fastolfe tot, und sie konnte zurückkehren. Und wenn sie auch nicht imstande war, die Vergangenheit völlig auszulöschen, konnte sie das doch teilweise tun. Giskard mußte wieder ihr gehören.
    Dazu war sie fest entschlossen.

 
49
     
     
    Amadiro nahm Vasilias Rückkehr mit gemischten Gefühlen auf. Sie war erst zurückgekehrt, als der alte Fastolfe (jetzt, wo er tot war, fiel es ihm nicht mehr schwer, den Namen in Gedanken auszusprechen) bereits einen Monat in seiner Urne lag; das schmeichelte ihm, war es doch ein Beweis seiner Menschenkenntnis. Schließlich hatte er Mandamus von Anfang an gesagt, daß ihr Hauptmotiv für die Tour das gewesen war, Aurora fernzubleiben, bis ihr Vater tot war.
    Und dann war Vasilia auch in beruhigendem Maße durchschaubar. Sie hatte nicht diese einen zur Verzweiflung treibende Eigenschaft von Mandamus, seinem neuen Favoriten, der immer noch einen nicht ausgedrückten Gedanken irgendwo versteckt zu halten schien, ganz gleich, wie gründlich er auch – scheinbar – seinen Bewußtseinsinhalt von sich gegeben hatte.
    Andrerseits war sie nur höchst mühsam unter Kontrolle zu halten, und man konnte nie damit rechnen, daß sie einfach den Weg einschlug, den er ihr wies. Ohne Zweifel hatte sie in den Jahren, die sie fern Auroras verbracht hatte, die Spacer auf den anderen Welten bis auf die Knochen ausgefragt – aber sie hätte nicht Vasilia Aliena sein müssen, um das nicht alles in dunklen und rätselhaften Worten zu interpretieren.
    So begrüßte er sie mit einer Begeisterung, die irgendwo zwischen gespielt und echt lag.
    »Vasilia, ich bin wirklich froh, daß Sie wieder da sind. Das Institut fliegt nur mit einem Flügel, wenn Sie weg sind.«
    Vasilia lachte. »Kommen Sie, Kendel!« (Sie hatte nicht die geringste Scheu, seinen Vornamen zu benutzen, obwohl sie zweieinhalb Dekaden jünger als er war.) »Dieser eine Flügel ist der Ihre; seit wann sind Sie nicht mehr absolut überzeugt, daß dieser eine Flügel reicht?«
    »Seit Sie sich dazu entschlossen haben, Ihre Abwesenheit auf Jahre auszudehnen. Finden Sie, daß Aurora sich in der Zwischenzeit sehr verändert hat?«
    »Nicht im geringsten – was Sie vielleicht beunruhigen sollte. Unwandelbarkeit ist Verfall.«
    »Ein Paradoxon. Es gibt keinen Verfall ohne einen Wandel zum Schlimmeren.«
    »Unwandelbarkeit ist ein Wandel zum Schlimmeren hin, Kendel, im Vergleich zu den Siedler-Welten, die uns umgeben. Die ändern sich schnell, dehnen ihre Kontrolle auf immer zahlreichere Welten aus; eine Kontrolle, die gleichzeitig auf jeder einzelnen Welt immer gründlicher wird. Ihre Kraft, ihre Macht und ihr Selbstbewußtsein wachsen, während wir hiersitzen und träumen und zusehen, wie unsere unveränderte Macht im Vergleich zu der ihren ständig schwindet.«
    »Großartig, Vasilia! Ich glaube, das haben Sie auf Ihrem Flug hierher sorgfältig auswendig gelernt. Aber die politische Situation auf Aurora hat sich verändert.«
    »Sie meinen, mein biologischer Vater ist tot.«
    Amadiro beugte den Kopf etwas und breitete beide Arme aus. »Wie Sie sagen. Er war in hohem Maß für unsere Paralyse verantwortlich, und jetzt ist er nicht mehr; also kann ich mir vorstellen, daß es jetzt Änderungen geben wird, wenn auch nicht notwendigerweise sichtbare.«
    »Sie haben Geheimnisse vor mir, nicht wahr?«
    »Das würden Sie mir zutrauen?«
    »Ganz sicher. Ihr falsches Lächeln verrät Sie jedesmal.«
    »Dann muß ich lernen, mich vor Ihnen besser unter Kontrolle zu halten. – Kommen Sie, Ihren Bericht habe ich. Jetzt sagen Sie nur, was nicht in ihm enthalten ist.«
    »Alles ist in ihm enthalten – fast alles. Jede Spacer-Welt verkündet mit Nachdruck, daß die wachsende Arroganz der Siedler sie beunruhigt. Jede ist fest entschlossen, den Siedlern erbitterten Widerstand zu leisten und begeistert der Führung Auroras zu folgen, mutig und – wenn es sein müßte bis in den Tod!«
    »Ja, unserer Führung folgen. Und wenn wir nicht führen?«
    »Dann werden sie warten und versuchen, sich ihre Erleichterung darüber nicht anmerken zu lassen, daß wir sie nicht führen. Ansonsten – nun, jede befaßt sich mit technologischen Fortschritten, und jede zögert, darüber etwas zu sagen, genau bekanntzugeben, was sie eigentlich tut. Jede arbeitet unabhängig von den anderen, ja nicht einmal auf dem eigenen Planeten wird koordiniert. Keine der Spacer-Welten hat auch nur ein einziges Forschungsteam, das unserem eigenen Robotik-Institut

Weitere Kostenlose Bücher