Foundation 04: Das galaktische Imperium
Kriegsschiffes nicht erklären kann. Erfahrenere Leute können vielleicht auch andere Erklärungen liefern – daran habe ich keinen Zweifel.« Wieder dieser unschuldige, fast glasige Blick.
»Haben Sie die Absicht, nach Solaria zurückzukehren, Miss Gladia?« fragte der Vorsitzende.
»Nein, Vorsitzender, eine solche Absicht habe ich nicht.«
»Hat Ihr Siedler-Freund Sie dazu aufgefordert, um den Planeten von seinen Aufsehern zu räumen?«
Gladia schüttelte langsam den Kopf. »Man hat mich nicht dazu aufgefordert. Wenn man das getan hätte, so hätte ich abgelehnt. Ich bin auch von vornherein aus keinem anderen Grund nach Solaria gegangen als aus dem, um meine Pflicht gegenüber Aurora zu erfüllen. Die Aufforderung, nach Solaria zu gehen, ging von Dr. Levular Mandamus vom Robotik-Institut aus, der für Dr. Kendel Amadiro tätig ist. Man hat mich zu dieser Reise aufgefordert, damit ich nach meiner Rückkehr über die Ereignisse dort berichten kann – wie ich das gerade getan habe. Für meine Begriffe hatte diese Aufforderung durchaus den Geruch eines Befehls, und ich habe diesen Befehl« – dabei warf sie einen kurzen Blick in Amadiros Richtung – »von Dr. Amadiro selbst entgegengenommen.«
Amadiro war darauf keine Reaktion anzusehen.
»Was für Pläne haben Sie denn für die Zukunft?« fragte der Vorsitzende.
Gladia wartete ein oder zwei Herzschläge lang und entschied sich dann dafür, den Stier bei den Hörnern zu packen.
»Es ist meine Absicht, Vorsitzender«, sagte sie mit klarer und deutlicher Stimme, »die Erde zu besuchen.«
»Die Erde! Weshalb sollten Sie den Wunsch haben, die Erde zu besuchen?«
»Es könnte für die auroranischen Behörden wichtig sein, Vorsitzender, darüber Kenntnisse zu erlangen, was auf der Erde geschieht. Da die Behörden von Baleys Welt mich dazu eingeladen haben, die Erde zu besuchen, und da Captain Baley bereitsteht, mich dorthinzubringen, wäre das eine Gelegenheit, einen Bericht über das dortige Geschehen zu liefern – so, wie ich jetzt über das Geschehen auf Solaria und Baleys Welt berichtet habe.«
Nun, dachte Gladia, wird er die auroranischen Sitten verletzen und mich praktisch auf Aurora gefangenhalten? In dem Fall gab es zwei Möglichkeiten, seine Entscheidung anzugreifen.
Gladia spürte, wie die Spannung in ihr wuchs, und warf einen schnellen Blick auf Daneel, der natürlich völlig ausdruckslos wirkte.
Aber der Vorsitzende meinte mit säuerlicher Miene: »In dieser Hinsicht, Miss Gladia, haben Sie das Recht eines jeden Auroraners, zu tun, was Sie wünschen – aber Sie handeln in eigener Verantwortung. Niemand fordert Sie dazu auf, so, wie nach Ihrer Darstellung einige Sie aufgefordert haben, Solaria zu besuchen. Aus diesem Grunde muß ich Sie warnen, daß Aurora sich nicht verpflichtet fühlen wird, Ihnen im Falle irgendeines Mißgeschickes zu helfen.«
»Das ist mir klar, Sir.«
Und der Vorsitzende sagte schroff: »Darüber wird noch einiges zu besprechen sein, Amadiro. Ich setze mich mit Ihnen in Verbindung.«
Die Bilder verblaßten, und Gladia fand sich und ihre Roboter plötzlich mit Amadiro und seinen Robotern allein im Raum.
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Gladia stand auf und bemühte sich, Amadiro dabei nicht anzusehen, als sie sagte: »Die Besprechung ist, wie ich vermute, beendet, und ich werde daher jetzt gehen.«
»Ja, natürlich. Aber ich habe noch ein paar Fragen und hoffe, es wird Ihnen nichts ausmachen, wenn ich die stelle.« Seine hochgewachsene Gestalt schien überwältigend, als er sich erhob, und er lächelte und sprach sie mit höflicher Miene an, als wären sie stets die besten Freunde gewesen. »Gestatten Sie mir, daß ich Sie hinausbegleite, Lady Gladia. Sie werden also zur Erde reisen?«
»Ja. Der Vorsitzende hatte keine Einwände, und als Bürgerin Auroras darf ich in Friedenszeiten unbehindert durch die Galaxis reisen. Und – verzeihen Sie – aber meine Roboter und, wenn nötig, die Ihren werden mir als Begleitung ausreichen.«
»Wie Sie wünschen, my Lady.« Ein Roboter hielt ihnen die Tür auf. »Ich nehme an, Sie werden Roboter mit zur Erde nehmen.«
»Aber gewiß.«
»Welche Roboter, Madam, wenn ich fragen darf?«
»Diese beiden. Die beiden Roboter, die ich bei mir habe.« Ihre Schuhe klapperten, als sie schnell über den Korridor ging, dabei wandte sie Amadiro den Rücken zu und achtete nicht darauf, ob er ihre Antwort hörte.
»Ist das klug, my Lady? Es handelt sich um hochentwickelte Roboter, ungewöhnliche Produkte des
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