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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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das zu tun. Aurora hat ebenfalls Schiffe, und ich bin sicher, daß man das Ihre beobachtet.«
    »Nur mit einem kleinen Unterschied, Gladia. Ich bezweifle sehr, daß Aurora daran interessiert ist, Ihretwegen Krieg zu führen; Baleys Welt andrerseits wäre das durchaus.«
    »Ganz sicher nicht. Ich würde nicht wollen, daß man meinetwegen Krieg führt; und warum sollten sie das auch? Weil ich mit Ihrem Vorfahren befreundet war?«
    »Nein, deswegen nicht. Ich glaube nicht, daß jemand wirklich annimmt, daß Sie so gut befreundet waren. Ihre Urgroßmutter vielleicht, aber nicht Sie. Selbst ich glaube nicht, daß Sie das waren.«
    »Sie wissen, daß ich es war.«
    »Intellektuell betrachtet, ja; emotionell ist es mir unmöglich, das zu glauben; das war vor zwanzig Dekaden!«
    Gladia schüttelte den Kopf. »Das ist die Ansicht eines Kurzlebigen.«
    »Vielleicht empfinden wir alle so, aber das ist jetzt nicht wichtig. Was Sie für Baleys Welt wichtig macht, ist die Rede, die Sie gehalten haben. Sie sind eine Heldin und müssen auf der Erde präsentiert werden; nichts darf das verhindern.«
    »Auf der Erde präsentiert?« sagte Gladia etwas beunruhigt. »Mit vollem Zeremoniell?«
    »Mit vollem Zeremoniell.«
    »Warum sollte das so wichtig sein, daß es einen Krieg wert wäre?«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich das einem Spacer erklären kann. Die Erde ist eine ganz besondere Welt. Die Erde ist eine… eine heilige Welt, die einzig wirkliche Welt, die es gibt. Dort sind die menschlichen Wesen entstanden, und die Erde ist die einzige Welt, auf der sie sich entwickelt und vor einem vollen Hintergrund des Lebens gelebt haben. Wir haben auf Baleys Welt Bäume und Insekten – aber auf der Erde gibt es so viele verschiedene Arten von Bäumen und so viele verschiedene Arten von Insekten, wie wir sie nie außer auf der Erde zu sehen bekommen. Unsere Welten sind Imitationen, blasse Imitationen. Abgesehen von der intellektuellen, kulturellen und spirituellen Kraft, die sie von der Erde beziehen, existieren sie nicht und können auch gar nicht existieren.«
    »Das steht in völligem Gegensatz zu der Meinung von der Erde, wie die Spacer sie haben«, meinte Gladia. »Wenn wir von der Erde sprechen – und das tun wir selten –, dann sprechen wir von einer Welt, die barbarisch ist und im Verlall begriffen.«
    D. G.s Gesicht rötete sich. »Deshalb sind auch die Spacer-Welten immer schwächer geworden. Ihr seid wie Pflanzen, die sich von ihren Wurzeln gelöst haben; wie Tiere, die ihre Herzen herausgeschnitten haben.«
    »Nun, ich freue mich darauf, die Erde selbst zu Gesicht zu bekommen. Aber ich muß jetzt gehen. Bitte, behandeln Sie das hier als Ihre eigene Niederlassung, bis ich zurückkehre.« Sie ging schnell auf die Tür zu, blieb stehen und drehte sich noch einmal um. »In dieser Niederlassung gibt es keine alkoholischen Getränke, wie nirgends auf Aurora; keinen Tabak, keine alkalische Stimulanzia, nichts Künstliches von… von der Art, was Sie vielleicht gewöhnt sind.«
    D. G. grinste säuerlich. »Das ist uns Siedlern bekannt. Sie sind alle sehr puritanisch.«
    »Überhaupt nicht puritanisch«, sagte Gladia und runzelte die Stirn. »Dreißig oder vierzig Dekaden Leben fordern ihren Preis, und das ist ein Teil davon. Sie glauben doch nicht etwa, daß wir das mit Zauberei bewirken, oder?«
    »Nun, ich werde mich dort mit gesunden Fruchtsäften und coffeinfreiem Kaffee begnügen und an Blumen riechen.«
    »Davon werden Sie genug vorfinden«, sagte Gladia kühl, »und wenn Sie zu Ihrem Schiff zurückkehren, können Sie sich ja sicher für alle Entzugserscheinungen entschädigen, unter denen Sie vielleicht leiden werden.«
    »Leiden werde ich nur unter dem Entzug Ihrer Person, my Lady.«
    Gladia mußte lächeln. »Sie sind ein unverbesserlicher Lügner, Captain. Ich werde zurückkommen – Daneel – Giskard.«

 
60
     
     
    Gladia saß steif in Amadiros Büro. Sie hatte Amadiro viele Dekaden lang nur aus der Ferne oder auf einem Sichtschirm gesehen und hatte es sich dabei immer zur Angewohnheit gemacht, sich abzuwenden. In ihrer Erinnerung war er stets nur Fastolfes großer Feind gewesen; und jetzt, wo sie sich zum erstenmal im selben Raum mit ihm befand – von Angesicht zu Angesicht –, mußte sie sich Mühe geben, ihr Gesicht in Ausdruckslosigkeit erstarren zu lassen, um den Haß nicht durchblicken zu lassen.
    Obwohl sie und Amadiro als greifbare menschliche Wesen die einzigen im Raume waren, gab es wenigstens ein Dutzend

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