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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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der Spacer-Welten gibt es Roboter in Regierungspositionen. Wir sind nur – Roboter.«
    »Es erleichtert mich, das zu hören, und deshalb werde ich fortfahren. Das, wonach Sie fragen, hat seine Wurzeln in der Geschichte. Als der Hyperantrieb entwickelt wurde, hatten wir Mikrofusion, und deshalb haben die Menschen, die die Erde verlassen haben, auch Mikrofusions-Anlagen mitgenommen. Man brauchte sie auf Raumschiffen und in den Generationen, in denen die neuen Planeten für die menschlichen Bewohner angepaßt wurden, auch dort. Es erfordert viele Jahre, um ein ausreichendes Netz an Solarenergie-Stationen im Orbit aufzubauen, und die Emigranten scheuten vor einer solchen Aufgabe zurück und blieben daher bei der Mikrofusion. So war es seinerzeit mit den Spacern und so ist es heute mit den Siedlern.
    Auf der Erde andererseits wurden die Mikrofusion und die Solarenergie-Stationen im Weltraum etwa zur gleichen Zeit entwickelt, und beide wurden mehr und mehr eingesetzt. Schließlich konnten wir unsere Wahl treffen und entweder Mikrofusion oder Solarenergie oder selbstverständlich beide einsetzen. Und wir haben uns für die Solarenergie entschieden.«
    »Das erscheint mir seltsam, Madam Quintana«, meinte Daneel. »Warum nicht beide?«
    »Die Frage ist eigentlich gar nicht so schwer zu beantworten. Die Erde hatte in der Zeit vor dem Hyperraumflug mit einer primitiven Form der Kernenergie Erfahrung – und zwar keine besonders angenehme. Als die Zeit kam, um zwischen Solarenergie und Mikrofusion zu entscheiden, sahen die Menschen auf der Erde die Mikrofusion als eine Form der Nuklearenergie an und stimmten gegen sie. Andere Welten, die nicht unsere direkten Erfahrungen mit dieser Primitivform der Kernenergie hatten, hatten keinen Anlaß, die Mikrofusion abzulehnen.«
    »Darf ich fragen, was das für eine primitive Form von Kernenergie war, Madam?«
    »Uranspaltung«, sagte Quintana. »Das ist etwas völlig anderes als Mikrofusion. Bei der Uranspaltung geht es um die Zertrümmerung massiver Atomkerne wie die des Urans. Bei der Mikrofusion geht es um die Verschmelzung leichter Kerne wie die des Wasserstoffs; beides aber sind Formen von Kernenergie.«
    »Ich nehme an, daß Uran der Brennstoff für Spaltungsanlagen ist.«
    »Ja, oder andere massive Kerne wie die von Thorium oder Plutonium.«
    »Aber Uran und diese beiden anderen Elemente sind doch außergewöhnlich selten. Könnten Sie denn eine Zivilisation mit genügend Treibstoff versorgen?«
    »Auf anderen Welten sind diese Elemente selten; auf der Erde sind sie nicht gerade weitverbreitet, aber auch nicht besonders rar. Uran und Thorium sind in kleinen Mengen weithin in der Erdkruste verteilt und konzentrieren sich an einigen Orten.«
    »Und gibt es jetzt auf der Erde irgendwelche Kraftwerke auf Basis von Kernspaltung, Madam?«
    »Nein«, sagte Quintana. »Nirgends und in keiner Art. Menschliche Wesen würden lieber Öl verbrennen oder selbst Holz, als Uran spalten. Allein schon das Wort ›Uran‹ ist sozusagen ein Tabuwort. Sie würden mir diese Fragen nicht stellen und ich Ihnen nicht Antwort auf sie geben, wenn Sie ein menschliches Wesen und ein Erdenmensch wären.«
    Daneel ließ nicht locker. »Aber sind Sie ganz sicher, Madam? Gibt es keine geheimen Geräte auf Kernspaltungsbasis, die um der nationalen Sicherheit willen…«
    »Nein, Roboter«, sagte Quintana mit gerunzelter Stirn. »Ich sage es Ihnen doch – keine derartigen Geräte. Gar keine!«
    Daneel stand auf. »Ich danke Ihnen, Madam, und bitte Sie um Nachsicht, daß ich Ihre Zeit beansprucht und Sie mit einem so empfindlichen Thema belästigt habe. Wenn Sie gestatten, werde ich jetzt gehen.«
    Quintana machte eine gleichgültige Handbewegung. »Keine Ursache, R. Daneel.«
    Sie wandte sich wieder ihrem Nachbarn zu, sicher in dem Wissen, daß auf der überfüllten Erde Menschen nie versuchten, ein fremdes Gespräch zu belauschen, oder wenn sie es taten, das nie zugaben. »Könnten Sie sich vorstellen, ein Gespräch über Energetik mit einem Roboter zu führen?« fragte sie.
     
    Daneel kehrte an seinen ursprünglichen Platz zurück und sagte leise zu Giskard: »Nichts, Freund Giskard. Nichts, was uns weiterhilft.«
    Und dann fügte er traurig hinzu: »Vielleicht habe ich die falschen Fragen gestellt. Partner Elijah hätte die richtigen gestellt.«

 
     
XVII. DER ATTENTÄTER

 
78
     
     
    Generalsekretär Edgar Andrev, der oberste Beamte der Erde, war ein ziemlich großer, imposanter Mann und nach Art der

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