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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ich Ihnen versichern.«
    »Aber mit den praktischen Aspekten der gegenwärtigen Energieversorgung der Erde sind Sie doch sicher vertraut, oder nicht?«
    »Ja. Das ganz bestimmt. Und was wollen Sie darüber wissen?«
    »Es gibt da etwas, das meine Neugierde gereizt hat, Madam.«
    »Neugierde? Bei einem Roboter?«
    Daneel beugte den Kopf. »Wenn ein Roboter komplex genug ist, kann er durchaus etwas in sich wahrnehmen, das Informationen sucht. Das ist analog zu dem, was man meinen Beobachtungen nach im menschlichen Wesen als ›Neugierde‹ bezeichnet. Und ich nehme mir die Freiheit, dasselbe Wort in Verbindung mit meinen eigenen Gefühlen zu gebrauchen.«
    »Ja, warum nicht? Und was hat Sie neugierig gemacht, R. Daneel? Darf ich Sie so nennen?«
    »Ja, Madam. Ich habe gehört, daß die Erde ihre Energie von solaren Kraftstationen auf geostationärem Orbit in der Äquatorialebene der Erde bezieht.«
    »Das ist richtig.«
    »Sind diese Kraftstationen die einzige Energieversorgung dieses Planeten?«
    »Nein, das sind sie nicht. Sie sind zwar die wichtigste, aber nicht die einzige Energieversorgung. Außerdem gewinnen wir in beträchtlichem Maße Energie aus der inneren Wärme der Erde, aus Winden, Wellen, Gezeiten, fließendem Wasser und so weiter. Das ist sehr vielfältig, und jede Art hat ihre eigenen Vorteile. Aber Solarenergie ist die wesentlichste Energieform.«
    »Nuklearenergie haben Sie nicht erwähnt. Wird die Mikrofusion nicht eingesetzt?«
    Quintanas Brauen hoben sich. »Ist es das, was Ihre Neugierde geweckt hat, R. Daneel?«
    »Ja, Madam. Aus welchem Grund gibt es auf der Erde keine nukleare Energiequellen?«
    »Die gibt es durchaus, R. Daneel. Man findet sie allerdings nur in kleinem Maßstab. Unsere Roboter – Sie wissen ja, daß es davon auf dem Lande viele gibt – werden durch Mikrofusion betrieben. Sind Sie das übrigens auch?«
    »Ja, Madam«, sagte Daneel.
    »Und dann«, fuhr sie fort, »gibt es da und dort mit Mikrofusion betriebene Maschinen, aber insgesamt macht das nicht viel aus.«
    »Stimmt es, Madam Quintana, daß Mikrofusions-Energiequellen gegenüber den Auswirkungen von Nuklearverstärkern empfindlich sind?«
    »Das sind sie ganz sicherlich. Ja. Natürlich. Die Mikrofusionsquelle würde explodieren, und ich nehme an, das kann man als empfindlich bezeichnen.«
    »Dann wäre es also nicht möglich, mittels Nuklearverstärker ernsthaft die Energieversorgung der Erde zu stören?«
    Quintana lachte. »Nein, natürlich nicht. Zuallererst kann ich mir einfach nicht vorstellen, daß jemand einen Nuklearverstärker herumschleppt. Schließlich wiegen diese Anlagen Tonnen, und ich glaube nicht, daß man sie in den Straßen und Korridoren einer City transportieren könnte. Außerdem würde man das natürlich bemerken. Und davon ganz abgesehen – selbst wenn man einen Nuklearverstärker einsetzen würde, dann könnte der allenfalls ein paar Roboter und ein paar Maschinen zerstören, ehe man es bemerken und etwas dagegen unternehmen würde. Es besteht überhaupt keine Gefahr – gar keine –, daß uns auf diese Weise Schaden zugefügt werden könnte. War es das, was Sie hören wollten, R. Daneel?« Das klang fast so, als wäre er damit entlassen.
    »Ich würde gern nur noch ein oder zwei Kleinigkeiten aufklären, Madam Quintana«, sagte Daneel. »Warum gibt es auf der Erde keine große Mikrofusionsanlage? Die Spacer-Welten sind alle von Mikrofusion abhängig und ebenso die Siedler-Welten. Mikrofusionsanlagen sind tragbar, vielseitig und billig und erfordern nicht soviel Wartungs- und Reparaturaufwand wie Raumstationen.«
    »Ja, und sind auch, wie Sie selbst sagten, R. Daneel, gegenüber Nuklearverstärkern empfindlich.«
    »Und wie Sie sagten, Madam Quintana, sind Nuklearverstärker zu groß und zu schwerfällig, um viel ausrichten zu können.«
    Quintana lächelte breit und nickte. »Sie sind sehr intelligent, R. Daneel«, sagte sie. »Ich hätte nie gedacht, daß ich je an einem Tisch sitzen und ein solches Gespräch mit einem Roboter führen würde. Ihre auroranischen Robotiker sind sehr geschickt – zu geschickt –, so daß ich fast Angst bekomme, dieses Gespräch weiterzuführen. Nun müßte ich mir Sorge machen, daß Sie meinen Platz in der Regierung einnehmen. Wissen Sie, wir haben hier eine Legende über einen Roboter namens Stephen Byerley, der einen hohen Posten in der Regierung eingenommen hat.«
    »Das muß eine reine Erfindung sein, Madam Quintana«, sagte Daneel bestimmt. »Auf keiner

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