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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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»Beneiden Sie mich darum, daß ich Elijah um mehr als fünfzehn Dekaden überlebt habe und dazu verdammt bin, ihn vielleicht weitere zehn Dekaden zu überleben?«
    »Natürlich beneide ich Sie«, kam die gefaßte Antwort. »Warum nicht? Ich würde keine Einwände dagegen haben, ein paar Jahrhunderte zu leben, wenn ich damit nicht ein schlechtes Beispiel für die Leute von Baleys Welt geben würde. Ich würde nicht wollen, daß die im allgemeinen so lang leben. Damit würde das Tempo des historischen und intellektuellen Fortschritts langsam werden. Die ganz oben würden zu lang an der Macht bleiben. Baleys Welt würde in Konservativismus absinken und degenerieren – so, wie das mit Ihrer Welt passiert ist.«
    Gladias kleines Kinn hob sich. »Aurora geht es recht gut, wie Sie feststellen werden.«
    »Ich spreche von Ihrer Welt. Von Solaria.«
    Gladia zögerte. Dann sagte sie mit fester Stimme: »Solaria ist nicht meine Welt.«
    »Ich hoffe doch«, sagte D. G. »Ich habe Sie aufgesucht, weil ich glaube, daß Solaria Ihre Welt ist.«
    »Wenn Sie deshalb zu mir gekommen sind, vergeuden Sie Ihre Zeit, junger Mann.«
    »Sie sind doch auf Solaria geboren, nicht wahr, und haben eine Weile dort gelebt?«
    »Ich habe die ersten drei Dekaden meines Lebens dort verbracht; etwa ein Achtel meiner Lebenszeit.«
    »Dann sind Sie genügend Solarianerin, um mir in einer Angelegenheit helfen zu können, die recht wichtig ist.«
    »Ich bin keine Solarianerin, trotz dieser sogenannten wichtigen Angelegenheit.«
    »Es geht um Krieg oder Frieden, falls Sie das als wichtig bezeichnen. Die Spacer-Welten stehen vor einem Krieg mit den Siedler-Welten, und wenn es dazu kommt, wird es uns allen schlecht ergehen. Und bei Ihnen liegt es, diesen Krieg zu verhindern und sicherzustellen, daß uns der Frieden erhalten bleibt.«

 
13
     
     
    Die Mahlzeit war beendet (es war eine kleine gewesen), und Gladia wurde bewußt, daß sie D. G. voll kalter Wut betrachtete.
    Die letzten zwanzig Dekaden hatte sie ruhig gelebt und die Kompliziertheiten des Lebens eine nach der anderen von sich abgeschält. Langsam hatte sie das Leid von Solaria vergessen und die Schwierigkeiten, sich an Aurora anzupassen. Sie hatte es fertiggebracht, die Agonie zweier Morde zu begraben, ganz tief, und ebenso die Ekstase zweier fremdartiger Lieben – mit einem Roboter und mit einem Erdenmenschen –, und das alles hinter sich zu bringen. Und am Ende hatte sie eine lange, stille Ehe gelebt, hatte zwei Kinder geboren und an ihrer angewandten Kunst der Kostümbildnerei gearbeitet. Und am Ende hatten die Kinder sie verlassen und dann ihr Mann. Und zu guter Letzt hatte sie sich sogar von ihrer Arbeit zurückgezogen.
    Jetzt war sie allein mit ihren Robotern, war zufrieden – oder besser gesagt, hatte sich damit abgefunden, das Leben still und ereignislos dahingleiten zu lassen, einem langsamen Abschluß zu seiner Zeit entgegen; einem Abschluß, der so sanft war, daß sie sich, wenn das Ende einmal kam, seiner vielleicht gar nicht bewußt sein würde, so sanft würde es dann sein.
    Das war es, was sie sich wünschte.
    Und dann – was geschah hier?
    Es hatte in der vergangenen Nacht begonnen, als sie vergebens zum Himmel aufgeblickt hatte, um Solarias Stern zu suchen, der nicht am Himmel stand und selbst dann für sie nicht sichtbar gewesen wäre. Es war, als hätte dieses eine, unsinnige Greifen nach der Vergangenheit – einer Vergangenheit, der man es hätte erlauben sollen, tot zu bleiben – dazu geführt, daß die Kapsel, die sie um sich herum erbaut hatte, platzte.
    Zuerst war der Name Elijah Baley immer wieder erschienen, die freudigste und schmerzhafteste Erinnerung von all denen, die sie so sorgfältig von sich gewischt hatte, in einer Art grimmigen Wiederholung.
    Und dann war sie gezwungen gewesen, mit einem Mann zu reden, der irrtümlicherweise glaubte, er könne ein Nachkomme Elijahs fünften Grades sein; und jetzt mit einem weiteren Mann, der tatsächlich ein Nachkomme siebten Grades war. Und schließlich belastete man sie jetzt mit Problemen und Verantwortungen wie jenen, die Elijah selbst verschiedentlich geplagt hatten.
    War sie im Begriff, in gewisser Weise selbst zu Elijah zu werden, und das ohne sein Talent und ohne seine entschlossene Hingabe an die Pflicht, koste es, was es wolle?
    Was hatte sie getan, um das zu verdienen?
    Sie spürte, wie ihr Zorn unter einer Flut des Selbstmitleids begraben wurde. Sie hatte das Gefühl, ihr geschehe unrecht. Niemand hatte

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