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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Nuklear-Verstärker mitgenommen hatte. Bis
jetzt waren derartige Geräte so riesengroß gewesen,
daß man sie nur in riesigen, teuren Anlagen einsetzen konnte,
die für die Zerstörung von Invasionsschiffen bestimmt
waren, und selbst die waren nie über das Planungsstadium
hinausgediehen. Zu teuer. Man brauchte kleinere, billigere
Ausführungen; D. G. hatte also recht gehabt, als er sich
dafür entschieden hatte, einen solarianischen Verstärker
mit nach Hause zu bringen; wichtiger als alle Roboter auf jener Welt
zusammengenommen.
    Dieser Verstärker sollte eine ungeheure Hilfe für die
Wissenschaftler von Baleys Welt sein.
    Andrerseits, wenn eine Spacer-Welt einen tragbaren Verstärker
besaß, warum nicht auch andere? Warum nicht Aurora? Wenn diese
Waffen so klein wurden, daß man sie in Kriegsschiffen
unterbringen konnte, dann würde eine Spacer-Flotte problemlos
praktisch jede Zahl von Siedler-Schiffen vernichten können. Wie
weit war diese Entwicklung bereits bei den Spacern gediehen, und wie
schnell konnte Baleys Welt diesen Vorsprung mit Hilfe des
Verstärkers, den D. G. mitgebracht hatte, aufholen?
    Er drückte den Signalknopf an D. G.s Hotelzimmertür und
trat ein, ohne auf eine Antwort zu warten, und setzte sich. Wenn man
Senior-Direktor war, brachte das wenigstens einige nützliche Privilegien mit sich.
    D. G. schob den Kopf durch die Badezimmertür und sagte unter
einem flauschigen Handtuch, mit dem er sich gerade das Haar
trocknete: »Ich hätte gern Ihre Direktoriale Exzellenz in
gebührend eindrucksvoller Art begrüßt; aber Sie haben
mich in einer ungünstigen Situation erwischt, da ich gerade aus
der Dusche komme.«
    »Ach, halten Sie doch den Mund!« sagte Pandaral
gereizt.
    Normalerweise mochte er D. G.s lockere Reden, aber nicht jetzt.
Irgendwie konnte er D. G. nie richtig verstehen. D. G. war ein Baley,
ein direkter Nachkomme des großen Elijah Baley und des
Gründers Bentley; damit war D. G. ein logischer Kandidat
für einen Direktorsposten, insbesondere da er ein
liebenswürdiges Wesen an sich hatte, das ihn in der
Öffentlichkeit beliebt machte. Trotzdem zog er es vor,
Händler zu sein, was ein schwieriges, ja gefährliches Leben
bedeutete. Man konnte dabei reich werden; aber viel eher bot dieser
Beruf die Aussicht auf einen frühen Tod – oder, was noch
schlimmer war, frühes Altern.
    Und dann führte D. G.s Leben als Händler ihn
natürlich manchmal monatelang in die Ferne, und Pandaral zog
seinen Rat dem vieler seiner Abteilungsleiter vor. Man konnte nicht
immer sagen, wann D. G. etwas ernst meinte; aber wenn man das in
Betracht zog, so war er es ganz entschieden wert, daß man ihm
zuhörte.
    Pandaral sagte schwerfällig: »Ich glaube nicht,
daß die Rede dieser Frau das beste war, was uns hätte
widerfahren können.«
    D. G., der jetzt weitgehend angezogen war, zuckte die Achseln.
»Wer hätte das vorhersagen können?«
    »Sie zum Beispiel. Sie müssen sich doch über sie
informiert haben, wenn Sie sich schon entschlossen hatten, sie
mitzubringen.«
    »Ich habe mich informiert, Direktor. Sie hat über
drei Dekaden auf Solaria verbracht. Solaria hat sie geformt, und dort
hat sie einzig und allein mit Robotern gelebt. Menschliche Wesen hat
sie nur in Form von Holobildern gesehen, mit Ausnahme ihres Mannes;
und der hat sie nicht oft besucht. Als sie nach Aurora kam, fiel ihr
die Anpassung recht schwer; und selbst dort hat sie vorwiegend mit
Robotern zusammengelebt. Niemals in den dreiundzwanzig Dekaden ihres
Lebens hat sie sich auch nur einem Dutzend Leuten auf einmal
gegenübergesehen, geschweige denn viertausend. Ich nahm an, sie
würde nicht mehr als ein paar Worte herausbringen – wenn
überhaupt. Ich konnte nicht wissen, daß sie ein solches
Rednertalent ist und die Leute so aufputschen kann.«
    »Sie hätten sie aufhalten können, sobald Sie das
herausgefunden hatten. Sie sind doch neben ihr gesessen.«
    »Hätten Sie einen Aufruhr gewollt? Die Leute hatten
Spaß an ihr. Sie waren selbst dort und wissen das ganz genau.
Wenn ich sie zum Hinsetzen gezwungen hätte, dann hätten die
die Bühne gestürmt. Und im übrigen, Direktor – Sie haben ja auch nicht versucht, sie aufzuhalten.«
    Pandaral räusperte sich. »Das hatte ich tatsächlich
im Sinn. Aber jedesmal, wenn ich mich umblickte, fiel mein Blick auf
den Roboter – auf den, der wie ein Roboter aussieht.«
    »Giskard. Ja. Aber was wollen Sie damit sagen? Der würde
Ihnen nichts zuleide tun.«
    »Ich weiß. Trotzdem – er hat mich

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