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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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nach
Solaria mitnehmen durfte, sei gewesen, daß ich sie nach Aurora
zurückbringen würde. Das entspricht auch tatsächlich
der Wahrheit, wenn es auch nicht schriftlich festgehalten ist. Und
dann können Sie sagen, daß ich ein Mann von hoher Moral
sei und das Gefühl gehabt hätte, diese Vereinbarung auch
einhalten zu müssen. Und am Ende kann sich das Ganze sogar als
für uns vorteilhaft erweisen.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Das muß ich mir noch überlegen. Aber wenn es
geschehen soll, Direktor, muß mein Schiff auf Staatskosten
überholt werden. Und meine Männer brauchen einen fetten
Bonus. – Kommen Sie, Direktor, schließlich müssen sie
auf ihren sauer verdienten Urlaub verzichten!«

 
39
     
     
    In Anbetracht der Tatsache, daß er vorgehabt hatte, sein
Schiff wenigstens drei Monate lang nicht mehr zu betreten, schien D.
G. recht gutgelaunt. Und in Anbetracht der Tatsache, daß Gladia
jetzt über eine größere und luxuriösere Kabine
verfügte als vorher, schien sie recht deprimiert.
    »Warum das alles?« fragte sie.
    »Wollen Sie einem geschenkten Gaul ins Maul schauen?«
fragte D. G.
    »Was ist ein Gaul?«
    »Ein Säugetier, das man früher auf der Erde zu
einer Art Fahrzeug abgerichtet hat.«
    »Wie abscheulich! – Aber weshalb hat man diese
Veränderungen durchgeführt?«
    »Zum einen, my Lady, sind Sie eine Heldin der Spitzenklasse.
Und als man das Schiff überholt hat, ist diese Kabine für
Sie recht aufgemotzt worden.«
    »Aufgemotzt?«
    »Nur so ein Ausdruck. Hübscher gemacht, wenn Sie das
vorziehen.«
    »Dieser Raum ist aber doch nicht zusätzlich geschaffen
worden. Wen hat man denn ausquartiert?«
    »Tatsächlich handelte es sich um den Aufenthaltsraum der
Mannschaft; aber die haben darauf bestanden, müssen Sie wissen.
Schließlich sind Sie ja ihr Liebling. Tatsächlich
möchte sogar Niss – Sie erinnern sich doch an
Niss?«
    »Sicher.«
    »Er möchte, daß Sie ihn statt Daneel
übernehmen. Er sagt, Daneel hätte keine Freude an seinem
Job und würde sich die ganze Zeit bei seinen Opfern
entschuldigen. Niss sagt, er würde jeden vernichten, der Ihnen
die geringsten Schwierigkeiten macht, daran Freude haben und sich
niemals dafür entschuldigen.«
    Gladia lächelte. »Sagen Sie ihm, ich würde mir sein
Angebot merken, und sagen Sie ihm, daß ich ihm, wenn ich ihn
das nächste Mal sehe, gern die Hand geben würde. Ich habe
ihm damals den Handschlag verweigert, und das hätte ich
vielleicht nicht tun sollen.«
    »Sie werden hoffentlich Ihre Handschuhe tragen, wenn Sie ihm
die Hand geben.«
    »Natürlich. Aber ich frage mich, ob es tatsächlich
nötig ist. Ich habe, seit ich Aurora verlassen habe, kein
einziges Mal auch nur geniest. Die Spritzen, die man mir
verpaßt hat, haben wahrscheinlich mein Immunsystem wunderbar
verstärkt.« Sie sah sich wieder im Raum um. »Sie haben
ja sogar Nischen für Daneel und Giskard vorgesehen. Das ist sehr
aufmerksam von Ihnen, D. G.«
    »Madam«, sagte D. G., »wir geben uns große
Mühe, Ihnen den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu
machen, und sind entzückt, daß Sie sich wohl
fühlen.«
    »Eigenartigerweise«, sagte Gladia, und ihre Stimme klang
so, als wunderte sie sich selbst über das, was sie sagen wollte,
»fühle ich mich gar nicht so wohl. Ich bin gar nicht
sicher, ob ich Ihre Welt verlassen möchte.«
    »Nein? Kalt – Schnee – primitiv – überall
jubelnde Menschenmassen – was kann hier für Sie anziehend
sein?«
    »Der Jubel der Massen ist es nicht«, sagte Gladia
errötend.
    »Ich will mal so tun, als würde ich Ihnen glauben,
Madam.«
    »Es stimmt auch. Es ist etwas völlig anderes. Ich
– ich habe nie etwas getan. Ich habe mich verschiedentlich auf
sehr triviale Weise amüsiert, mich mit Lichtskulptur und
Robot-Exodesign befaßt. Ich habe geliebt, war eine Ehefrau,
eine Mutter und… und… in all diesen Dingen war ich nie ein
Individuum von besonderer Bedeutung. Wenn ich plötzlich einfach
verschwunden wäre oder wenn ich nie geboren worden wäre,
dann hätte das niemandem und nichts etwas ausgemacht –
höchstens vielleicht ein oder zwei engen persönlichen
Freunden. Jetzt ist es ganz anders.«
    »Ja?« In D. G.s Stimme war ein leiser Hauch von Spott zu
bemerken.
    »Ja!« sagte Gladia beinahe erregt. »Ich kann
Menschen beeinflussen. Ich kann mir eine Sache auswählen und sie
zu der meinen machen. Ich habe mir eine Sache ausgewählt.
Ich will einen Krieg verhindern. Ich will, daß das Universum
von Spacern und Siedlern in

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