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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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anheimgegeben
haben?«
    »Ich stelle das lediglich als eine Möglichkeit dar, weil
ich anders die Zerstörung eines auroranischen Kriegsschiffes
nicht erklären kann. Erfahrenere Leute können vielleicht
auch andere Erklärungen liefern – daran habe ich keinen
Zweifel.« Wieder dieser unschuldige, fast glasige Blick.
    »Haben Sie die Absicht, nach Solaria zurückzukehren,
Miss Gladia?« fragte der Vorsitzende.
    »Nein, Vorsitzender, eine solche Absicht habe ich
nicht.«
    »Hat Ihr Siedler-Freund Sie dazu aufgefordert, um den
Planeten von seinen Aufsehern zu räumen?«
    Gladia schüttelte langsam den Kopf. »Man hat mich nicht
dazu aufgefordert. Wenn man das getan hätte, so hätte ich
abgelehnt. Ich bin auch von vornherein aus keinem anderen Grund nach
Solaria gegangen als aus dem, um meine Pflicht gegenüber Aurora
zu erfüllen. Die Aufforderung, nach Solaria zu gehen, ging von
Dr. Levular Mandamus vom Robotik-Institut aus, der für Dr.
Kendel Amadiro tätig ist. Man hat mich zu dieser Reise
aufgefordert, damit ich nach meiner Rückkehr über die
Ereignisse dort berichten kann – wie ich das gerade getan habe.
Für meine Begriffe hatte diese Aufforderung durchaus den Geruch
eines Befehls, und ich habe diesen Befehl« – dabei warf sie
einen kurzen Blick in Amadiros Richtung – »von Dr. Amadiro
selbst entgegengenommen.«
    Amadiro war darauf keine Reaktion anzusehen.
    »Was für Pläne haben Sie denn für die
Zukunft?« fragte der Vorsitzende.
    Gladia wartete ein oder zwei Herzschläge lang und entschied
sich dann dafür, den Stier bei den Hörnern zu packen.
    »Es ist meine Absicht, Vorsitzender«, sagte sie mit
klarer und deutlicher Stimme, »die Erde zu besuchen.«
    »Die Erde! Weshalb sollten Sie den Wunsch haben, die
Erde zu besuchen?«
    »Es könnte für die auroranischen Behörden
wichtig sein, Vorsitzender, darüber Kenntnisse zu erlangen, was
auf der Erde geschieht. Da die Behörden von Baleys Welt mich
dazu eingeladen haben, die Erde zu besuchen, und da Captain Baley
bereitsteht, mich dorthinzubringen, wäre das eine Gelegenheit,
einen Bericht über das dortige Geschehen zu liefern – so,
wie ich jetzt über das Geschehen auf Solaria und Baleys Welt
berichtet habe.«
    Nun, dachte Gladia, wird er die auroranischen Sitten verletzen und
mich praktisch auf Aurora gefangenhalten? In dem Fall gab es zwei
Möglichkeiten, seine Entscheidung anzugreifen.
    Gladia spürte, wie die Spannung in ihr wuchs, und warf einen
schnellen Blick auf Daneel, der natürlich völlig
ausdruckslos wirkte.
    Aber der Vorsitzende meinte mit säuerlicher Miene: »In
dieser Hinsicht, Miss Gladia, haben Sie das Recht eines jeden
Auroraners, zu tun, was Sie wünschen – aber Sie handeln in
eigener Verantwortung. Niemand fordert Sie dazu auf, so, wie nach
Ihrer Darstellung einige Sie aufgefordert haben, Solaria zu besuchen.
Aus diesem Grunde muß ich Sie warnen, daß Aurora sich
nicht verpflichtet fühlen wird, Ihnen im Falle irgendeines
Mißgeschickes zu helfen.«
    »Das ist mir klar, Sir.«
    Und der Vorsitzende sagte schroff: »Darüber wird noch
einiges zu besprechen sein, Amadiro. Ich setze mich mit Ihnen in
Verbindung.«
    Die Bilder verblaßten, und Gladia fand sich und ihre Roboter
plötzlich mit Amadiro und seinen Robotern allein im Raum.

 
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    Gladia stand auf und bemühte sich, Amadiro dabei nicht
anzusehen, als sie sagte: »Die Besprechung ist, wie ich vermute,
beendet, und ich werde daher jetzt gehen.«
    »Ja, natürlich. Aber ich habe noch ein paar Fragen und
hoffe, es wird Ihnen nichts ausmachen, wenn ich die stelle.«
Seine hochgewachsene Gestalt schien überwältigend, als er
sich erhob, und er lächelte und sprach sie mit höflicher
Miene an, als wären sie stets die besten Freunde gewesen.
»Gestatten Sie mir, daß ich Sie hinausbegleite, Lady
Gladia. Sie werden also zur Erde reisen?«
    »Ja. Der Vorsitzende hatte keine Einwände, und als
Bürgerin Auroras darf ich in Friedenszeiten unbehindert durch
die Galaxis reisen. Und – verzeihen Sie – aber meine
Roboter und, wenn nötig, die Ihren werden mir als Begleitung
ausreichen.«
    »Wie Sie wünschen, my Lady.« Ein Roboter hielt
ihnen die Tür auf. »Ich nehme an, Sie werden Roboter mit
zur Erde nehmen.«
    »Aber gewiß.«
    »Welche Roboter, Madam, wenn ich fragen darf?«
    »Diese beiden. Die beiden Roboter, die ich bei mir
habe.« Ihre Schuhe klapperten, als sie schnell über den
Korridor ging, dabei wandte sie Amadiro den Rücken zu und
achtete nicht

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