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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Freund
Giskard?«
    »Ich nehme an, sie fühlt so etwas wie Sorge um den
leeren Planeten. Sie hat ihn vor zwanzig Dekaden
verlassen…«
    »Man hat sie vertrieben.«
    »Jetzt scheint es ihr, als hätte sie ihn verlassen, und
ich kann mir vorstellen, daß sie mit dem schmerzlichen Gedanken
spielt, damit ein Beispiel gegeben zu haben; daß, wenn sie
nicht weggegangen wäre, auch sonst niemand das getan hätte,
und daß der Planet dann immer noch bevölkert und
glücklich wäre. Da ich ihre Gedanken nicht lesen kann,
versuche ich nur, mir aus ihren Empfindungen ein Bild zu machen, und
das ist vielleicht völlig irrig.«
    »Aber es ist doch unmöglich, daß sie ein Beispiel
gegeben hat, Freund Giskard. Da zwanzig Dekaden vergangen sind, seit
sie Solaria verließ, kann es doch keinen Kausalzusammenhang
zwischen jenem frühen Ereignis und dem in jüngster
Vergangenheit geben.«
    »Der Ansicht bin ich auch. Aber menschlichen Wesen bereitet
es manchmal eine Art von Vergnügen, schmerzhafte Emotionen zu
pflegen; sich selbst ohne Grund oder sogar gegen die Vernunft Schuld
zu geben. Jedenfalls empfand Madam Gladia in so starkem Maße
Sehnsucht nach Solaria, daß ich es für notwendig hielt,
die behindernde Wirkung aufzuheben, die sie davon abhielt, der Reise
zuzustimmen. Es erforderte nur ein ganz leichtes Antippen. Und doch,
obwohl ich es als notwendig empfinde, daß sie reist, da das
auch uns eine Reisemöglichkeit schafft, habe ich das unangenehme
Gefühl, daß die Nachteile möglicherweise
größer als die Vorteile sein könnten.«
    »Inwiefern, Freund Giskard?«
    »Da der Rat so großen Wert darauf legte, daß
Madam Gladia den Siedler begleitet, kann das leicht den Zweck haben,
Madam Gladia während einer wichtigen Periode, in der vielleicht
der Sieg über die Erde und ihre Siedler-Welten vorbereitet wird,
von Aurora fernzuhalten.«
    Daneel schien über das nachzudenken; zumindest dauerte es
eine Weile, bis er sagte: »Welchen Sinn würde es denn
deiner Meinung nach haben, Madam Gladia von Aurora
fernzuhalten?«
    »Das kann ich nicht entscheiden, Freund Daneel. Dazu
würde ich gern deine Meinung hören.«
    »Ich habe über die Angelegenheit nicht
nachgedacht.«
    »Dann denke jetzt darüber nach!« Wenn Giskard ein
Mensch gewesen wäre, wäre diese Bemerkung ein Befehl
gewesen.
    Eine noch längere Zeitspanne verstrich, dann sagte Daneel:
»Freund Giskard, bis zu dem Augenblick, in dem Dr. Mandamus in
Madam Gladias Niederlassung erschien, hatte sie nie das geringste
Interesse für internationale Angelegenheiten gezeigt. Sie war
mit Dr. Fastolfe und Elijah Baley befreundet, aber diese Freundschaft
beruhte einzig und allein auf persönlicher Zuneigung und in
keinerlei Weise auf Ideologie. Doch beide Menschen sind von uns
gegangen. Sie hat eine Antipathie gegenüber Dr. Amadiro, die
auch erwidert wird; aber auch das ist eine persönliche
Angelegenheit. Die Antipathie ist zwei Jahrhunderte alt, und weder
Gladia noch Dr. Amadiro haben dazu etwas Wesentliches unternommen;
beide haben sich lediglich damit begnügt, diese Antipathie
hartnäckig zu hegen. Es kann keinen Grund für Dr. Amadiro
geben – der jetzt immerhin der einflußreichste Mann im Rat
ist –, Madam Gladia zu fürchten oder sich die Mühe zu
machen, sie zu entfernen.«
    »Dabei übersiehst du die Tatsache, daß er auch
dich und mich entfernt, indem er Madam Gladia zu der Reise
veranlaßt«, sagte Giskard. »Vielleicht ist er ganz
sicher, daß Madam Gladia nicht ohne uns reisen würde
– könnte es also sein, daß er uns für
gefährlich hält?«
    »Wir haben während unserer ganzen Existenz nie in
irgendeiner Weise den Anschein erweckt, als könnten wir Dr.
Amadiro gefährlich sein, Freund Giskard. Welchen Grund hat er
also, uns zu fürchten? Er kennt deine Fähigkeiten nicht und
weiß auch nicht, wie du sie eingesetzt hast. Warum sollte er
sich also die Mühe machen, uns kurzzeitig von Aurora zu
entfernen?«
    »Kurzzeitig, Freund Daneel? Warum meinst du, daß er nur
eine kurzzeitige Entfernung plant? Vielleicht weiß er über
die Schwierigkeiten auf Solaria mehr als der Siedler und weiß
auch, daß die Vernichtung des Siedlers und seiner Mannschaft
mit Sicherheit bevorsteht – und die von Madam Gladia und dir und
mir ebenfalls. Vielleicht ist sein Hauptziel die Vernichtung des
Siedlers, und er betrachtet das Ende von Dr. Fastolfes Freundin und
Dr. Fastolfes Robotern als einen zusätzlichen Bonus.«
    »Er würde doch ganz sicherlich keinen Krieg mit

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