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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Dabei ist dergleichen ganz
einfach zu vermeiden. Sie brauchen Professor Seldon nur in Frieden zu
lassen.«
    »Wir haben nicht die Absicht, ihm irgendwie zu
schaden.«
    »Wozu dann dieses Gespräch?«
    »Was ist daran so unverständlich? Der General
möchte wissen, was es mit dieser Psychohistorik auf sich hat.
Wir haben Zugang zu den Regierungsarchiven. Der alte Kaiser Cleon
zeigte Interesse daran, und Demerzel, als er noch Kanzler war,
desgleichen. Warum also nicht auch wir? Sogar noch mehr.«
    »Wieso noch mehr?«
    »Weil inzwischen viel Zeit vergangen ist. Wenn ich recht
verstanden habe, war die Psychohistorik ursprünglich nicht mehr
als eine Idee von Professor Seldon. Nun arbeitet er schon seit fast
dreißig Jahren mit wachsendem Einsatz und einer immer
größeren Zahl von Hilfskräften daran. Da seine
Forschungen fast ausschließlich vom Staat finanziert werden,
ist alles, was an neuen Erkenntnissen und Verfahren dabei
abfällt, im Grunde Eigentum der Regierung. Also gedenken wir,
ihm auf den Zahn zu fühlen, denn seit Demerzels und Cleons
Zeiten muß die Psychohistorik schließlich sehr viel
weiter vorangekommen sein, und wir erwarten Antworten auf unsere
Fragen. Wir brauchen handfeste Resultate, nicht nur visionäre
Gleichungen, die sich durch die Luft ringeln. Haben Sie mich
verstanden?«
    »Ja.« Dors runzelte die Stirn.
    »Und noch etwas. Sie sollten nicht glauben, daß nur die
Regierung eine Gefahr für Ihren Mann darstellt und daß Sie
sofort gegen uns vorgehen müßten, sollte ihm etwas
zustoßen. Ich möchte zu bedenken geben, daß
Professor Seldon auch persönliche Feinde haben könnte.
Nicht, daß mir etwas in dieser Richtung bekannt wäre, aber
es läßt sich doch immerhin nicht
ausschließen.«
    »Ich werde daran denken. Im Moment verlange ich nur,
daß Sie es mir ermöglichen, bei dem Gespräch meines
Mannes mit dem General anwesend zu sein. Ich möchte ganz
sichergehen, daß ihm nichts geschieht.«
    »Das wird nicht leicht sein und einige Zeit in Anspruch
nehmen. Auf keinen Fall könnte ich die Unterhaltung stören,
aber wenn Sie warten wollen, bis sie beendet ist…«
    »Nehmen Sie sich soviel Zeit, wie Sie brauchen. Aber wagen
Sie nicht, ein falsches Spiel mit mir zu treiben, Sie würden es
nicht überleben.«

 
16
     
     
    General Tennar starrte Hari Seldon glubschäugig an,
während er mit den Fingern leicht auf die Schreibtischplatte
trommelte.
    »Dreißig Jahre«, sagte er. »Dreißig
Jahre, und da behaupten Sie, Sie hätten immer noch nichts
vorzuweisen?«
    »Genaugenommen erst achtundzwanzig Jahre, General.«
    Darauf ging Tennar nicht ein. »Und alles auf
Regierungskosten. Wissen Sie, wie viele Milliarden Credits bereits in
Ihr Projekt geflossen sind, Professor?«
    »Ich habe nicht mitgezählt, General, aber wir haben
Unterlagen, nach denen sich Ihre Frage in Sekundenschnelle
beantworten ließe.«
    »Die haben wir auch. Aber die Regierung, Professor, ist keine
unerschöpflich sprudelnde Geldquelle. Wir leben nicht mehr in
den alten Zeiten. Wir können uns Cleons unbekümmerte
Finanzpolitik nicht länger leisten. Steuererhöhungen sind
schwer durchzusetzen, und wir brauchen die Credits für so viele
Dinge. Ich habe Sie hergebeten, weil ich hoffte, Sie könnten uns
mit Ihrer Psychohistorik in irgendeiner Weise behilflich sein. Sollte
das nicht der Fall sein, so werden wir, das sage ich Ihnen ganz
offen, den Hahn zudrehen müssen. Wenn Sie Ihre Forschungen auch
ohne Regierungsgelder fortsetzen können, so tun Sie das, denn
solange Sie nichts vorzuweisen haben, was die Aufwendungen
rechtfertigt, wird Ihnen gar nichts anderes
übrigbleiben.«
    »General, Sie stellen Forderungen, die ich nicht
erfüllen kann, aber wenn Sie als Antwort darauf jegliche
Regierungsunterstützung einstellen, verschleudern Sie die
Zukunft. Lassen Sie mir Zeit, irgendwann…«
    »Dieses ›irgendwann‹ hören die verschiedenen
Regierungen nun schon seit Jahrzehnten von Ihnen. Stellen Sie
übrigens nicht die Behauptung auf, Professor, Ihrer
Psychohistorik zufolge sei die Junta instabil, mein Regime sei
instabil und beides würde binnen kurzem
zusammenbrechen?«
    Seldon runzelte die Stirn. »Die Technik ist noch nicht so
ausgereift, als daß ich dergleichen als psychohistorische
Erkenntnis ausgeben könnte.«
    »Ich behaupte, daß die Psychohistorik genau dieses
Fazit zieht, und daß dies innerhalb Ihres Projekts allgemein
bekannt ist.«
    »Nein«, ereiferte sich Seldon. »Keineswegs. Mag
sein, daß bestimmte

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