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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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wegnehmen, stirbt
er uns noch früher – und bestimmt nicht glücklicher.
Wir haben keine Wahl.«
    Seldon merkte plötzlich, daß er in seiner Zerstreutheit
gar nicht mitbekommen hatte, was Amaryl sagte.
    »Entschuldige, Yugo«, bat er. »Ich war eben in
Gedanken. Fang bitte noch einmal an.«
    »Ich sagte, mir sei heute etwas Merkwürdiges passiert.
Eine ganz sonderbare Sache.«
    »Worum ging es denn, Yugo?«
    »Um Wanda. Sie hat mich aufgesucht – sehr bedrückt,
ganz außer sich.«
    »Warum?«
    »Offenbar wegen des neuen Babys.«
    »Ach ja«, seufzte Hari nicht wenig
schuldbewußt.
    »Das sagte sie jedenfalls, und dann ist sie an meiner
Schulter in Tränen ausgebrochen – ich habe gleich ein
bißchen mitgeweint, Hari. Und dann wollte ich sie damit
aufheitern, daß ich ihr den Primärradianten
vorführte.« Hier zögerte Amaryl, wie um sich die
nächsten Worte besonders sorgfältig zu überlegen.
    »Weiter, Yugo. Was geschah dann?«
    »Nun, sie hat sich die vielen Lichter angesehen, und dann
habe ich einen Abschnitt vergrößert, Sektion 42R254, um
genau zu sein. Weißt du, worum es dabei geht?«
    Seldon lächelte. »Nein, Yugo. Ich kann die Gleichungen
nicht alle so gut auswendig wie du.«
    »Das solltest du aber«, ermahnte ihn Amaryl. »Wie
willst du ordentliche Arbeit leisten, wenn…? Aber lassen wir
das. Eigentlich wollte ich dir folgendes erzählen: Wanda deutete
auf einen Teil der Gleichung und sagte, der tauge nichts. Er sei
nicht schön.«
    »Warum auch nicht? Über Geschmack läßt sich
nicht streiten.«
    »Ja, sicher, aber die Sache wollte mir nicht mehr aus dem
Kopf, ich bin das Ganze noch einmal durchgegangen, und, Hari, es war
tatsächlich etwas nicht in Ordnung. Bei einem Teilstück,
genau dem Teilstück, auf das Wanda gezeigt hatte, war ein
Programmierungsfehler unterlaufen, und deshalb stimmte es nicht. Es
war wirklich nicht schön.«
    Seldon versteifte sich und runzelte die Stirn. »Damit wir uns
recht verstehen, Yugo. Sie hat willkürlich auf etwas gedeutet
und gesagt, es tauge nichts, und sie hatte recht?«
    »Ja. Hingezeigt hat sie, aber nicht willkürlich; sie hat
genau gewußt, was sie tat.«
    »Aber das ist unmöglich.«
    »Und doch ist es passiert. Ich war dabei.«
    »Ich bestreite ja gar nicht, daß es passiert ist. Ich
meine nur, es ist ein unglaublicher Zufall.«
    »Wirklich? Traust du dir mit deinem ganzen Wissen um die
Psychohistorik zu, nach einem einzigen Blick auf einen neuen
Gleichungskomplex zu sagen, daß ein Abschnitt davon nicht
stimmt?«
    »Na schön, Yugo.« Seldon versuchte es auf andere
Weise. »Wie kommt es, daß du ausgerechnet diesen
Gleichungsabschnitt vergrößert hast? Was hat dich darauf
gebracht, gerade dieses Teilstück auszuwählen und
kein anderes?« fragte Seldon.
    Amaryl zuckte die Achseln. »Das war nun wirklich Zufall
– wenn du so willst. Ich habe einfach an den Reglern
herumgespielt.«
    »Das kann kein Zufall gewesen sein«, murmelte Seldon. Er
dachte eine Weile nach, und dann stellte er die Frage, mit der er
jene psychohistorische Revolution, die Wanda in Gang gesetzt hatte,
weiter vorantrieb.
    »Yugo«, sagte er. »Waren dir diese Gleichungen
vielleicht schon vorher nicht geheuer? Hattest du Anlaß zu
glauben, daß etwas damit nicht stimmte?«
    Amaryl spielte mit der Schärpe seines Overalls herum. Die
Frage brachte ihn sichtlich in Verlegenheit. »Ja, ich denke
schon. Weißt du…«
    »Du denkst schon?«
    »Ich weiß es. Ich glaubte mich zu erinnern, daß
ich bei der Eingabe – es ist nämlich eine neue Sektion
– mit den Fingern von der Tastatur abgerutscht bin. Damals
schien mir alles in Ordnung zu sein, aber wahrscheinlich hat es mir
unterschwellig doch keine Ruhe gelassen. Ich weiß noch,
daß ich immer wieder dachte, etwas stimme doch nicht damit,
aber ich hatte andere Dinge zu tun und habe mich nicht weiter darum
gekümmert. Als Wanda dann ausgerechnet auf das Teilstück
deutete, das mir Kopfschmerzen bereitet hatte, beschloß ich,
der Sache nachzugehen – sonst hätte ich die Bemerkung wohl
als Äußerung aus Kindermund abgetan.«
    »Und du hast dir genau diesen Gleichungsabschnitt ausgesucht,
um ihn Wanda vorzuführen? Als ob er dich im
Unterbewußtsein verfolgt hätte?«
    Amaryl zuckte die Achseln. »Wer weiß?«
    »Und unmittelbar zuvor wart ihr ganz dicht
beieinandergestanden, habt euch umarmt und alle beide
geweint?«
    Wieder zuckte Amaryl die Achseln. Seine Verlegenheit schien noch
zugenommen zu haben.
    »Ich glaube, ich weiß jetzt,

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