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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Bienenschwarm. Endlich sagte er: »Nehmen wir einmal
an, er wäre tatsächlich ein Roboter, junger Mann. Warum
sollte Sie das interessieren? Ist das für Sie irgendwie
wichtig?«
    »Natürlich ist das wichtig für mich«, sagte
Raych. »Ich bin ein Mensch, und ich will nicht, daß ein
Roboter das Imperium kommandiert.«
    Joranum wandte sich an Namarti. »Hast du das gehört, G.
D.? ›Ich bin ein Mensch, und ich will nicht, daß ein
Roboter das Imperium kommandiert.‹ Wir bringen ihn in Holovision
und lassen ihn genau das sagen. Wir lassen es ihn so lange
wiederholen, bis wir es auch dem letzten Bewohner von Trantor
eingehämmert haben!«
    »He!« Raych war endlich wieder zu Atem gekommen.
»Das kann ich nicht in Holovision sagen. Mein Vater darf doch
nicht erfahren…«
    »Nein, natürlich nicht«, pflichtete Joranum ihm
hastig bei. »Das können wir nicht zulassen. Wir verwenden
nur die Worte und suchen uns einen anderen Dahliter. Wir suchen uns
aus jedem Bezirk einen Vertreter, und dann spricht jeder in seinem
speziellen Dialekt immer die gleiche Botschaft: ›Ich will nicht,
daß ein Roboter das Imperium kommandiert.‹«
    »Und was passiert, wenn Demerzel den Beweis liefert,
daß er kein Roboter ist?« fragte Namarti.
    »Also wirklich«, mahnte Joranum. »Wie sollte er das
denn anfangen? Das könnte er doch gar nicht machen.
Psychologisch ein Ding der Unmöglichkeit. Was? Der große
Demerzel, die Macht hinter dem Thron, der Mann, der Cleon I. seit
Jahren genauso nach seiner Pfeife tanzen läßt wie vor ihm
seinen Vater? Glaubst du, der steigt jetzt von seinem Podest herunter
und winselt der Öffentlichkeit vor, daß auch er ein Mensch
ist? Das wäre für ihn kaum weniger vernichtend, als wenn er
tatsächlich ein Roboter wäre. G. D., wir haben den Schurken
schachmatt gesetzt, und das verdanken wir alles diesem
prächtigen, jungen Mann hier.«
    Raych errötete.
    »Sie heißen Raych, nicht wahr?« fuhr Joranum fort.
»Wenn unsere Partei erst einmal am Ziel ist, werden wir uns
erkenntlich zeigen. Wir werden Dahl anständig behandeln, und Sie
bekommen einen guten Posten bei uns. Eines Tages werden Sie
Sektorführer von Dahl sein, Raych, und Sie werden niemals zu
bereuen brauchen, daß Sie heute zu mir gekommen sind. Tut es
Ihnen jetzt leid?«
    »Ganz gewiß nicht«, beteuerte Raych.
    »Dann werden wir nun dafür sorgen, daß Sie zu
Ihrem Vater zurückkommen. Teilen Sie ihm mit, daß wir ihm
nichts Böses wollen, daß wir ihn sogar sehr schätzen.
Wie Sie das herausgefunden haben wollen, überlasse ich Ihnen.
Und wenn Sie noch etwas erfahren, von dem Sie glauben, daß es
für uns von Wert sein könnte – besonders über die
Psychohistorik, dann denken Sie an uns.«
    »Darauf können Sie wetten. Aber meinen Sie es denn auch
ernst, wenn Sie sagen, daß Dahl bessere Chancen kriegen
soll?«
    »Unbedingt. Gleichberechtigung für alle Bezirke, mein
Junge. Gleichberechtigung für alle Welten. Wir werden ein neues
Imperium errichten und all die alten, infamen Privilegien und
Diskriminierungen einfach hinwegfegen.«
    Und Raych nickte heftig. »Genau das wünsche ich
mir.«

 
19
     
     
    Cleon, Kaiser der Galaxis, durchmaß mit raschen Schritten
den Säulengang zwischen seinen Privatgemächern im Kleinen
Palast und den Amtsräumen der unzähligen
Verwaltungsangestellten, die in den verschiedenen Anbauten der
Kaiserlichen Residenz, des Nervenzentrums des gesamten Imperiums,
untergebracht waren.
    Einige seiner Privatattaches folgten ihm mit tief betroffener
Miene. Ein Kaiser begab sich niemals persönlich irgendwohin. Er
ließ die Leute rufen, und dann kamen sie zu ihm. Und wenn er
schon zu Fuß ging, dann ließ er sich niemals anmerken,
daß er es eilig hatte oder gar unter einem seelischen Schock
stand. Wie könnte er auch? Immerhin war er der Kaiser, und als
solcher vor allem eine Symbolfigur für alle Welten und erst in
zweiter Linie ein menschliches Wesen.
    Doch im Moment war er offenbar nur ein Mensch. Ungeduldig
scheuchte er mit der Rechten alle Umstehenden beiseite. In der Linken
hielt er ein flimmerndes Hologramm.
    »Der Kanzler«, würgte er heraus. Das war nicht mehr
die kultivierte Rednerstimme, derer er sich seit der Thronbesteigung
geflissentlich bediente. »Wo ist er?«
    Und all die hohen Würdenträger, die ihm im Wege standen,
stotterten und japsten und brachten keinen zusammenhängenden
Satz zustande. Wütend fegte er an ihnen vorbei, und
bestärkte sie damit noch in dem Eindruck, am hellichten Tag in
einen

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