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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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hat. Was ist los, mein Liebes?«
    Wanda zog an ihrer Hand. »Nicht hier, Mutter. Es ist privat.«
    Manella wandte sich wieder Hari Seldon zu. »Siehst du, wie früh das schon anfängt? Privatleben. Privatprobleme. Schon gut, Wanda. Wollen wir in dein Zimmer gehen?«
    »Ja, Mutter.« Wanda war sichtlich erleichtert.
    Hand in Hand entfernten sie sich, und nach einer Weile fragte ihre Mutter: »Wo drückt denn nun der Schuh, Wanda?«
    »Es geht um Großvater, Mutter.«
    »Großvater! Ich kann mir nicht vorstellen, daß er etwas getan haben könnte, was dir Kummer macht.«
    »Es ist aber so.« Wanda schossen die Tränen in die Augen. »Wird er sterben?«
    »Dein Großvater? Wie kommst du denn auf die Idee, Wanda?«
    »Er wird sechzig, und das ist sehr alt.«
    »Nein, das ist nicht wahr. Er ist zwar nicht mehr jung, aber auch nicht alt. Menschen können achtzig, neunzig, sogar hundert Jahre alt werden – und dein Großvater ist gesund und kräftig. Er wird noch lange leben.«
    »Bist du sicher?« schniefte das Kind.
    Manella faßte ihre Tochter an den Schultern und sah ihr fest in die Augen. »Wir müssen alle eines Tages sterben, Wanda. Das habe ich dir schon einmal erklärt. Aber man macht sich erst Sorgen darüber, wenn dieser Tag sehr viel näher ist.« Sanft wischte sie Wanda die Tränen ab. »Großvater wird nicht sterben, bis du erwachsen bist und selbst Kinder hast. Du wirst schon sehen. Und jetzt kommst du mit. Ich möchte, daß du mit Großvater sprichst.«
    Wieder schniefte Wanda.
    Als die Kleine zurückkam, sah Seldon sie teilnahmsvoll an. »Was hast du, Wanda? Warum bist du unglücklich?«
    Wanda schüttelte den Kopf.
    Seldon wandte sich an Wandas Mutter. »Worum geht es denn, Manella?«
    Auch Manella schüttelte den Kopf. »Das muß sie dir schon selbst erzählen.«
    Seldon setzte sich und klopfte einladend auf seine Knie. »Komm, Wanda, setz dich und erzähl mir von deinen Schwierigkeiten.«
    Sie kletterte auf seinen Schoß, druckste noch ein wenig herum und sagte dann: »Ich habe Angst.«
    Seldon legte den Arm um sie. »Vor deinem alten Großvater brauchst du doch keine Angst zu haben.«
    Manella schnitt eine Grimasse. »Genau das falsche Wort.«
    Seldon blickte zu ihr auf. »Großvater?«
    »Nein. Alt.«
    Damit schien der Damm gebrochen. Wanda begann zu weinen. »Du bist alt, Großvater.«
    »Das kann man wohl sagen. Ich bin fast sechzig.« Er neigte den Kopf und flüsterte seiner Enkelin ins Ohr: »Mir paßt es auch nicht, Wanda. Deshalb bin ich froh, daß du noch nicht einmal ganz acht bist.«
    »Du hast weißes Haar, Großvater.«
    »Das war nicht immer so. Es ist erst vor kurzem weiß geworden.«
    »Weißes Haar bedeutet, daß du sterben mußt, Großvater.«
    Seldon sah Manella erschrocken an. »Was soll das alles?« fragte er.
    »Ich weiß es nicht, Hari. Sie ist ganz von selbst darauf gekommen.«
    »Ich hatte einen schlimmen Traum«, sagte Wanda.
    Seldon räusperte sich. »Schlimme Träume hat jeder von uns hin und wieder, Wanda. Das ist auch gut so. Schlimme Träume befreien uns von schlechten Gedanken, und hinterher fühlt man sich besser.«
    »In dem Traum ging es darum, daß du stirbst, Großvater.«
    »Ich weiß, ich weiß. Manche Träume handeln vom Sterben, aber das allein macht sie noch nicht wichtig. Und nun sieh mich an. Schau, wie lebendig ich bin – wie fröhlich – wie ich lache? Sehe ich so aus, als ob ich sterben würde? Nun sag schon.«
    »N-nein.«
    »Na also. Und jetzt gehst du spielen und denkst nicht mehr daran. Bald feiere ich meinen Geburtstag, und alle werden vergnügt sein. Ab mit dir, mein Schatz.«
    Wanda ging halbwegs getröstet, aber Seldon winkte Manella, noch zu bleiben.

 
2
     
     
    »Was in aller Welt bringt Wanda auf solche Ideen?« fragte Seldon.
    »Aber Hart! Sie hatte einen salvanischen Gecko, der gestorben ist, weißt du nicht mehr? Der Vater einer ihrer Freundinnen kam bei einem Unfall ums Leben, und in Holovision wird sie die ganze Zeit mit dem Tod konfrontiert. Kein Kind wächst so behütet auf, daß es vom Tod keine Ahnung hätte. Und ich will auch gar nicht, daß sie so aufwächst. Der Tod ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens, und das muß sie lernen.«
    »Ich spreche nicht vom Tod im allgemeinen, Manella. Ich spreche von meinem Tod im besonderen. Wer hat ihr diesen Floh ins Ohr gesetzt?«
    Manella zögerte. Sie war Hari Seldon wirklich sehr zugetan. Wer wäre das nicht, dachte sie, wie also soll ich ihm das beibringen?
    Aber wie könnte sie es

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