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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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plötzlich gekommen,
Schultheiß. Auf einmal war es da.«
    Es war der Eintrag unter dem Stichwort
›Weltraumanalyse‹.
    »Ich weiß, was da steht«, sagte Rik. »Sie
werden sehen, Sie werden schon sehen.« Sein Atem ging in
keuchenden Stößen. Terens war kaum weniger aufgeregt.
    »Da«, sagte Rik. »Dieser Teil ist immer
enthalten.«
    Er las laut vor, stockend, aber doch sehr viel sicherer, als es
Valonas unzulänglicher Leseunterricht rechtfertigen konnte:
»>So ist es nicht überraschend, daß der
Weltraumanalytiker vom Temperament her als introvertiertes und oft
genug sogar sozial unverträgliches Individuum bezeichnet werden
muß. Von einem Erwachsenen, der den größten Teil
seines Lebens damit verbringt, ganz auf sich allein gestellt die
schreckliche Leere zwischen den Sternen zu erkunden, kann niemand
erwarten, daß er völlig normal bleibt. Vielleicht hat das
Institut für Weltraumanalyse aufgrund dieser Erkenntnis die
etwas zynische Feststellung ›Wir analysieren Nichts‹ zu
seinem offiziellen Motto erkoren.<«
    Gegen Ende wäre Rik fast die Stimme übergeschnappt.
    »Verstehst du, was du gelesen hast?« fragte Terens.
    Sein Schützling schaute mit blitzenden Augen zu ihm auf.
»Da steht ›Wir analysieren Nichts‹. An diesen Satz
hatte ich mich erinnert. Ich war einer von diesen Leuten.«
    »Du warst Weltraumanalytiker?«
    »Ja«, schrie Rik. Dann klagte er leise: »Mir tut
der Kopf weh.«
    »Von den Erinnerungen?«
    »Wahrscheinlich.« Er runzelte die Stirn. »Aber was
ich weiß, genügt noch nicht. Es droht eine Gefahr. Eine
schreckliche Gefahr! Ich weiß nicht, was ich tun
soll.«
    »Uns steht die ganze Bibliothek zur Verfügung,
Rik.« Terens beobachtete ihn scharf und wog jedes Wort
sorgfältig ab. »Warum benützt du nicht selbst den
Katalog, um dir ein paar Texte über Weltraumanalyse
herauszusuchen. Dann werden wir ja sehen, ob dich das
weiterbringt.«
    Rik stürzte sich förmlich auf den Leser. Er zitterte wie
im Fieber. Terens rückte zur Seite, um ihm Platz zu machen.
    »Wie wär’s mit Wrijts Das Instrumentarium des
Weltraumanalytikers?« fragte Rik. »Das klingt doch
recht verheißungsvoll?«
    »Die Entscheidung liegt ganz bei dir.«
    Rik gab die Katalognummer ein, doch der Bildschirm blieb hell und
zeigte nur die Aufforderung: »Sie werden gebeten, sich wegen des
gewünschten Buches an den diensthabenden Bibliothekar zu
wenden.«
    Terens drückte rasch auf einen Knopf und widerrief die
Bestellung. »Versuch es lieber mit einem anderen Werk,
Rik.«
    »Aber…« Rik zögerte, dann fügte er sich
und wählte nach einer weiteren Suche im Katalog Ennings Aufbau des Weltalls.
    Wieder erschien auf dem Schirm die Anweisung, den Bibliothekar zu
konsultieren. »Verdammt!« sagte Terens und zog auch diese
Anfrage zurück.
    »Was ist los?« fragte Rik.
    »Nichts, nichts«, beruhigte ihn Terens. »Keine
Panik, Rik. Ich begreife nur nicht…«
    Hinter einem Gitter an der Seite des Lesegeräts befand sich
ein kleiner Lautsprecher, der plötzlich zum Leben erwachte. Die
dünne, trockene Stimme der Bibliothekarin ließ die beiden
erstarren.
    »Zimmer 242! Ist Zimmer 242 besetzt?«
    »Worum geht es?« fragte Terens schroff.
    »Welches Buch wünschen Sie?« erkundigte sich die
Stimme.
    »Gar keines, vielen Dank. Wir haben nur den Leser
ausprobiert.«
    Eine Pause trat ein, als würde sich die Stimme irgendwo Rat
holen. Als sie sich wieder vernehmen ließ, klang sie noch
schärfer: »Uns liegen Vormerkungen für einen Zugriff
auf Wrijts Das Instrumentarium des Weltraumanalytikers und
für Ennings Zusammensetzung des Weltalls vor. Ist das
richtig?«
    »Wir haben nur willkürlich irgendwelche Katalognummern
eingegeben«, behauptete Terens.
    »Darf ich fragen, warum Sie an diesen Büchern
interessiert sind?« Die Stimme war unerbittlich.
    »Ich sage Ihnen doch, wir wollen sie gar nicht haben…
Hör sofort damit auf.« Letzteres galt Rik, der zu wimmern
angefangen hatte.
    Wieder eine Pause. Dann sagte die Stimme: »Wenn Sie sich zum
Empfang bemühen, werden wir Ihnen die Bücher
zugänglich machen. Da sie bereits reserviert wurden, müssen
Sie ein besonderes Formular ausfüllen.«
    Terens nahm Rik an der Hand. »Komm, wir gehen.«
    »Vielleicht haben wir gegen eine Vorschrift
verstoßen«, jammerte Rik.
    »Unsinn. Wir verschwinden von hier.«
    »Wir füllen dieses Formular nicht aus?«
    »Nein. Die Bücher bekommen wir auch ein
andermal.«
    Terens hastete im Laufschritt durch die Eingangshalle und zog

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