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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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bevor er fortfuhr:
»Doch dann dachte ich mir: Warum sollte er eine Geschichte mit
so vielen Verwicklungen und Komplikationen erfinden? Das ist nicht
seine Art. Ich bitte Sie! Das paßt nicht zu Fife. Ich kenne
ihn. Wir alle kennen ihn. Der Mann hat keinen Funken Phantasie,
Exzellenz. Er ist ein grober Klotz! Fast so schlimm wie
Bort.«
    Fife zog die Stirn in Falten. »Faselt er nur, Abel, oder hat
er uns etwas zu sagen?«
    »Weiter, Steen«, wiederholte Abel.
    »Gerne, Sie müssen mich nur ausreden lassen. Du meine
Güte! Auf welcher Seite stehen Sie eigentlich? Ich sagte mir
(das war nach dem Abendessen), ich sagte mir also: Warum sollte sich
ein Mann wie Fife eine solche Geschichte ausdenken? Darauf gab es nur
eine Antwort. Er hatte sie sich nicht ausgedacht. Dazu war er
nämlich gar nicht imstande. Folglich war sie wahr. Sie
mußte wahr sein. Außerdem waren die Gendarmen ja
tatsächlich getötet worden, auch wenn ich Fife durchaus
zugetraut hätte, die Morde in Auftrag zu geben.«
    Fife zuckte die Achseln.
    Steen ließ sich nicht beirren. »Aber wer ist X? Ich bin
es nicht. Ich bitte Sie! Ich weiß, daß ich es nicht bin!
Und eins will ich zugeben, es kann nur ein Oberster Herr sein. Aber
wer von den Obersten Herren wußte denn am meisten über die
ganze Sache? Welcher Oberste Herr versucht seit nunmehr einem Jahr,
die anderen mit dem Märchen vom verschwundenen
Weltraumanalytiker einzuschüchtern, damit sie sich zu einer
gemeinsamen Anstrengung< bereitfinden, wie er es nennt,
beziehungsweise, damit sie sich einer Diktatur mit Fife an der Spitze
unterwerfen?
    Ich will Ihnen sagen, wer X ist.« Steen stand auf, streifte
mit dem Kopf den Rand des Rezeptorwürfels und duckte sich, als
zwei Zentimeter seines Schädels einfach abgeschnitten wurden.
Dann deutete er mit zitterndem Zeigefinger auf Fife. »Das ist X. Der Herr von Fife. Er hat den Weltraumanalytiker ausfindig
gemacht. Als er uns bei der ersten Konferenz mit seinem
Katastrophengeschwätz nicht beeindrucken konnte, ließ er
ihn in der Versenkung verschwinden, und nachdem er alle
Vorbereitungen für einen Militärputsch getroffen hatte,
holte er ihn wieder hervor.«
    Fife wandte sich gelangweilt an Abel. »Ist er jetzt fertig?
Wenn ja, dann schaffen Sie ihn weg. Seine Gegenwart ist für
jeden anständigen Menschen einfach unerträglich.«
    »Wollen Sie sich zu seinen Vorwürfen
äußern?« fragte Abel.
    »Natürlich nicht. Dafür wäre mir jedes Wort zu
schade. Der Mann ist verzweifelt, und deshalb schwatzt er das Blaue
vom Himmel herunter.«
    »Sie können das nicht so einfach an sich abprallen
lassen, Fife.« Steen war stehengeblieben und sah mit
zusammengekniffenen Augen in die Runde. Er war vor Erregung ganz
blaß um die Nase. »Hören Sie. Er hat behauptet, seine
Spürhunde hätten in der Praxis eines Arztes gewisse
Unterlagen gefunden. Dieser Arzt habe den Weltraumanalytiker
untersucht, Spuren einer Psychosondierung diagnostiziert und sei
unmittelbar danach bei einem Unfall ums Leben gekommen. In
Wirklichkeit habe X ihn jedoch ermordet, um die Identität des
Weltraumanalytikers geheimzuhalten. Das hat er gesagt. Fragen Sie
ihn. Fragen Sie ihn, ob es wahr ist.«
    »Und wenn schon?« kam es von Fife.
    »Dann fragen Sie ihn, wie er an die Unterlagen aus der Praxis
eines Arztes kommen konnte, der schon seit Monaten tot und begraben
war, es sei denn, er hätte sie die ganze Zeit über in
Händen gehabt. Ich bitte Sie!«
    »Dummes Zeug«, wehrte sich Fife. »Auf diese Weise
kommen wir nie auf einen grünen Zweig. Ein anderer Arzt hat die
Praxis des Toten und damit auch seine Unterlagen übernommen.
Oder glaubt jemand, daß jedesmal, wenn ein Arzt stirbt, auch
alle seine medizinischen Unterlagen vernichtet werden?«
    »Nein«, sagte Abel. »Natürlich
nicht.«
    Steen verlor sich in hilflosem Gestammel und setzte sich.
    »Wie geht’s nun weiter?« fragte Fife. »Wer hat
noch etwas vorzubringen? Neue Beschuldigungen vielleicht? Oder sonst
etwas?« Er sprach leise. Seine Verbitterung war nicht zu
überhören.
    »Nun, das war Steens Beitrag, und dabei wollen wir es
belassen«, sagte Abel. »Junz und ich sind aus einem anderen
Grund hier. Wir möchten den Weltraumanalytiker sehen.«
    Fifes Hände hatten bislang flach auf der Schreibtischplatte
gelegen. Jetzt hob er sie an und umklammerte die Kante. Seine
schwarzen Augenbrauen zogen sich drohend zusammen.
    »In unserer Obhut befindet sich ein Mann von subnormaler
Intelligenz, der von sich behauptet,

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