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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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der
größte ›Herr‹ aller Zeiten. Die ganze Welt
gehört ihm. Was halten Sie von ihm?«
    »Ich komme von der Erde«, erklärte Rik kühn. »Ich gehöre ihm nicht.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß man einen
erwachsenen Floriner dazu abrichten könnte, sich derart
aufsässig zu gebärden«, bemerkte Abel, an Fife
gewandt.
    »Nicht einmal mit einer Psychosonde?« gab Fife
verächtlich zurück.
    Abel nahm das Verhör wieder auf. »Kennen Sie diesen
Mann?«
    »Nein.«
    »Das ist Dr. Selim Junz, ein hochrangiger Vertreter des
Interstellaren Amts für Weltraumanalyse.«
    Rik sah Junz aufmerksam an. »Dann müßte er einer
meiner Vorgesetzten sein. Aber«, das klang enttäuscht,
»ich kenne ihn nicht. Vielleicht erinnere ich mich auch
nicht.«
    Junz schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich habe ihn nie
gesehen, Abel.«
    »Das gehört ins Protokoll«, murmelte Fife.
    »Passen Sie gut auf, Rik«, sagte Abel. »Ich werde
Ihnen jetzt eine Geschichte erzählen. Ich möchte, daß
Sie mir ganz genau zuhören und gründlich nachdenken. Denken
und nochmals denken! Haben Sie mich verstanden?«
    Rik nickte.
    Abel sprach sehr langsam. Minutenlang war im Raum nur seine Stimme
zu hören. Nach einer Weile schloß Rik die Augen und kniff
die Lider fest zusammen. Er fletschte die Zähne, drückte
die Fäuste gegen die Brust und zog den Kopf ein, als leide er
schreckliche Qualen.
    Abel fuhr fort, basierend auf der Darstellung des Herrn von Fife
die Ereignisse in groben Zügen zu rekonstruieren. Er sprach von
der ersten Katastrophenmeldung, die man abgefangen hatte, von dem
Treffen zwischen Rik und X und von der Psychosonde. Er schilderte,
wie Rik auf Florina aufgefunden und gesundgepflegt worden war, wie
der Arzt, der seinen Zustand diagnostiziert hatte, kurz darauf ums
Leben kam, und wie allmählich Riks Gedächtnis
zurückkehrte.
    »Das ist die ganze Geschichte, Rik«, schloß er.
»Ich habe Ihnen alles erzählt. Gibt es etwas darin, das
Ihnen bekannt vorkommt?«
    »An die letzten Teile erinnere ich mich«, sagte Rik
langsam und mit Mühe. »An die vergangenen Tage und an ein
paar Dinge von früher. An den Arzt vielleicht, oder daran, wie
ich zu sprechen anfing. Aber nur ganz schwach… Und mehr
nicht.«
    »Doch«, widersprach Abel. »Ihr Gedächtnis
reicht noch weiter zurück. Sie erinnern sich, daß Florina
Gefahr drohte.«
    »Ja. Gewiß. Das war das erste, was mir wieder
einfiel.«
    »Und was dann kam, wissen Sie nicht mehr? Sie sind auf Sark
gelandet und haben sich mit einem Mann getroffen.«
    »Ich kann nicht«, wimmerte Rik. »Ich kann mich
nicht erinnern.«
    »Versuchen Sie’s! Geben Sie sich Mühe!«
    Rik blickte auf. Sein Gesicht war bleich und
schweißüberströmt. »Ich erinnere mich an ein
Wort.«
    »Was für ein Wort, Rik?«
    »Es ergibt keinen Sinn.«
    »Verraten Sie es uns trotzdem.«
    »Es hat mit einem Tisch zu tun. Es ist sehr, sehr lange her.
Ich erinnere mich nur schwach. Ich saß, und ich glaube, da
saß noch jemand. Der andere stand auf und sah auf mich herab.
Und dann fiel das Wort.«
    Abel blieb geduldig. »Was für ein Wort?«
    Rik ballte die Fäuste und flüsterte:
»Fife!«
    Alle sprangen auf – bis auf Fife. Steen kreischte: »Ich
hab’s ja gesagt!« und brach in sein schrilles, hysterisches
Keckern aus.

 
17
DER ANKLÄGER
     
     
    Fife bebte vor Wut, aber er beherrschte sich eisern. »Beenden
wir diese Farce«, knirschte er.
    Er hatte mit versteinertem Blick und ausdruckslosem Gesicht so
lange gewartet, bis die Erregung sich legte und alle anderen
notgedrungen ihre Plätze wieder einnahmen. Rik hatte abermals
den Kopf gesenkt und die Augen krampfhaft zugekniffen, um unter
Qualen sein Gedächtnis zu erforschen. Valona zog ihn an sich,
drückte seinen Kopf an ihre Schulter und streichelte ihm sanft
die Wange.
    »Warum sprechen Sie von einer Farce?« fragte Abel mit
zittriger Stimme.
    »Was ist es denn anderes?« fragte Fife zurück.
»Ich hatte mich ursprünglich nur deshalb zu diesem Treffen
bereiterklärt, weil Sie etwas gegen mich in der Hand hatten und
mich unter Druck setzten. Trotzdem hätte ich mich geweigert,
wenn ich gewußt hätte, daß ich hier vor ein Gericht
gestellt werden sollte, bei dem Überläufer und Mörder
die Rolle von Anklägern und Geschworenen spielen.«
    Abel runzelte die Stirn und flüchtete sich in eisige
Förmlichkeit. »Dies ist kein Gerichtssaal, Herr von Fife.
Dr. Junz ist hier, um einen wiedergefundenen Mitarbeiter des I.A.W.
in seine Obhut zu nehmen, das ist sein

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