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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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uns erledigt.« Er wandte sich ab, ein deutliches
Zeichen, daß er das Thema nicht weiterverfolgen wollte.
    Schweigen trat ein, doch die Frau ergriff abermals das Wort. Jetzt
klang ihre dünne Stimme noch flehentlicher. »Du glaubst
doch nicht, daß er ein Agent der Gesellschaft der Ahnen sein
könnte? Du weißt schon, wegen Grew?«
    »Weil er heute abend so dummes Zeug geredet hat? Das ist eine
so abwegige Idee, daß mir dafür jedes Wort zu schade
ist.«
    »Das habe ich nicht gemeint, und du hast mich auch genau
verstanden. Schließlich halten wir Grew nun schon seit zwei
Jahren verbotenerweise hier versteckt, und du weißt so gut wie
ich, daß wir damit so ziemlich gegen das strengste Sittengesetz
verstoßen, das es gibt.«
    »Wir schaden niemandem«, murrte Arbin.
»Schließlich erfüllen wir immer unser Plansoll,
obwohl es für drei Personen berechnet ist – für drei Arbeitskräfte! Und wer sollte Verdacht schöpfen,
solange wir das schaffen? Wir lassen ihn ja nicht einmal aus dem
Haus.«
    »Der Rollstuhl könnte uns verraten. Du mußtest
damals schon den Motor und die Beschläge außerhalb
kaufen.«
    »Nun komm mir nicht wieder damit, Loa. Ich habe dir schon
hundertmal erklärt, daß ich für diesen Stuhl nichts
anderes gekauft habe als ganz normales Küchenzubehör.
Außerdem ist es vollkommen absurd, in unserem Gast einen
Agenten der Bruderschaft zu vermuten. Glaubst du, die würde sich
wegen eines armen, alten Mannes im Rollstuhl ein so kompliziertes
Täuschungsmanöver ausdenken? Wenn sie am hellen Tag und mit
einem richterlichen Durchsuchungsbefehl das gleiche erreichen
könnte? Ich bitte dich, gebrauche doch wenigstens einmal deinen
Verstand.«
    »Aber dann, Arbin« – ihre Augen waren vor Eifer
ganz blitzblank geworden –, »wenn du wirklich so denkst
– ich hatte es ja so sehr gehofft – dann muß er ein
Außenweltler sein. Dann kann er nicht von der Erde
stammen.«
    »Was soll das heißen, er kann nicht? Das ist doch noch
absurder. Was hätte ein Bürger des Imperiums ausgerechnet
hier zu suchen, hier auf der Erde?«
    »Das weiß ich doch nicht! Oder vielleicht doch: er
könnte da draußen ein Verbrechen begangen haben.« Sie
spann die Idee sofort weiter. »Warum nicht? Es paßt alles
zusammen. Die Erde wäre genau der richtige Zufluchtsort. Hier
würde kein Mensch nach ihm suchen.«
    »Falls er ein Außenweltler ist. Was hast du
für Anhaltspunkte dafür?«
    »Spricht er etwa unsere Sprache? Nein, das mußt du
zugeben. Oder konntest du ein einziges Wort verstehen? Er muß also aus irgendeinem entlegenen Winkel der Galaxis
stammen, wo man einen ganz eigenen Dialekt spricht. Angeblich
müssen die Leute von Fomalhaut die Sprache praktisch neu lernen,
um sich am Kaiserlichen Hof auf Trantor verständigen zu
können… Begreifst du denn nicht, was das bedeuten kann?
Wenn er hier auf der Erde fremd ist, ist er auch bei der
Zensusbehörde nicht registriert, und er wird sicher nicht scharf
darauf sein, sich dort zu melden. Wir könnten ihn auf der Farm
arbeiten lassen, anstelle von Vater, dann sind wir in der
nächsten Anbauperiode wieder zu dritt und brauchen nicht zu
zweit das Plansoll für drei zu erfüllen… Er
könnte gleich jetzt bei der Ernte mithelfen.«
    Nervös sah sie ihren Gatten an. Der war unsicher geworden und
überlegte lange. Endlich sagte er: »Komm, Loa, wir gehen
jetzt schlafen. Bei Tageslicht sieht alles anders aus, dann reden wir
weiter.«
    Damit verstummte das Geflüster, das Licht wurde
gelöscht, und nach einer Weile lagen das Zimmer und das ganze
Haus in tiefem Schlaf.
    Am nächsten Morgen war Grew an der Reihe, sich den Kopf zu
zerbrechen. Voller Hoffnung legte ihm Arbin Loas Frage vor, denn er
setzte sehr viel mehr Vertrauen in das Urteil seines Schwiegervaters
als in sein eigenes.
    »Eure Probleme, Arbin«, begann Grew, »sind ganz
eindeutig darauf zurückzuführen, daß ich weiterhin
als Arbeitskraft registriert bin und folglich das Produktionssoll
für drei Personen bemessen wurde. Ich habe es satt, ein Problem
zu sein. Seit zwei Jahren lebe ich nun schon über meine Zeit.
Das ist wirklich genug.«
    Arbin war verlegen geworden. »Aber darum geht es doch
überhaupt nicht. Ich wollte dir wahrhaftig nicht vorhalten, du
seist ein Problem für uns.«
    »Im Grunde kommt es doch gar nicht mehr darauf an. In zwei
Jahren findet der nächste Zensus statt, dann bin ich sowieso
dran.«
    »Zumindest kannst du dich noch zwei Jahre länger in Ruhe
an deinen Büchern erfreuen. Warum

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