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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Bergmann? Ich bin der Autarch von Lingane« – ein Zucken lief über sein Gesicht, seine Linke sauste durch die Luft wie eine Axt – »und ich habe das scheinheilige Gefasel und den dümmlichen Idealismus der Gutsherrn von Widemos gründlich satt.« Seine Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern. »Nun gehen Sie schon. Zur Klippe.« Er trat einen Schritt vor.
    Mit erhobenen Händen, die Augen fest auf den Blaster gerichtet, wich Biron zurück. »Dann sind Sie also der Mörder meines Vaters.«
    »Ja, ich bin der Mörder Ihres Vaters«, bestätigte der Autarch. »Ich gestehe es, damit Sie in den letzten Sekunden Ihres Lebens klar sehen. Der Mann, der dafür verantwortlich ist, daß Ihr Vater in einer Desintegrationskammer in tausend Stücke zerrissen wurde, wird auch dafür sorgen, daß Sie das gleiche Schicksal ereilt – und dann wird die kleine Hinriad mit allem, was dazugehört, sein Eigen turn. Was sagen Sie dazu? Ich gebe Ihnen eine Minute Galgenfrist, um es sich in allen Einzelheiten auszumalen. Aber behalten Sie dabei die Hände oben, sonst schieße ich, ohne Rücksicht darauf, ob meine Männer hinterher peinliche Fragen stellen.« Es war, als habe das Eis seiner Fassade endlich Sprünge bekommen, und der Haß quelle wie glühende Lava an die Oberfläche.
    »Ich hatte also recht, Sie hatten schon mehrfach versucht, mich zu töten.«
    »Richtig. Ihre Vermutungen waren samt und sonders richtig. Was haben Sie jetzt davon? Zurück!«
    »Nein.« Biron und ließ die Arme sinken. »Schießen Sie doch«, fuhr er fort, »wenn Sie unbedingt wollen.«
    »Glauben Sie etwa, ich wage es nicht?« fragte der Autarch.
    »Ich sage, schießen Sie.«
    »Das werde ich auch.« Der Autarch zielte aus zwei Metern Entfernung auf Birons Kopf und drückte auf den Auslöser seines Blasters.

 
19
ALLES VERLOREN!
     
     
    Wachsam strich Tedor Rizzett um das kleine Plateau herum. Er wollte sich noch nicht sehen lassen, doch im kahlen Fels war es schwierig, immer wieder ein Versteck zu finden. Als er auf eine Stelle mit kreuz und quer liegenden Quarzblöcken stieß, fühlte er sich sicherer. Vorsichtig tastete er sich zwischen den Steinen hindurch. Immer wieder blieb er stehen und massierte sich mit der weichen Rückseite seiner dicken Handschuhe das Gesicht. Die trockene Kälte war tückisch.
    Hinter zwei v-förmig zusammenlaufenden Granit-Monolithen hielt er an, um die beiden zu beobachten. Die Blasterflinte ruhte in seiner Leistenbeuge. Die Sonne schien ihm auf den Rücken. Als er die schwache Wärme auf der Haut spürte, war er zufrieden. Falls sie zufällig in seine Richtung schauen sollten, würde ihnen das Licht direkt in die Augen scheinen. Er selbst wäre kaum zu erkennen.
    Die Stimmen gellten ihm in den Ohren. Die Funkverbindung funktionierte, stellte er mit zufriedenem Lächeln fest. Bislang lief alles nach Plan. Seine Anwesenheit war natürlich nicht vorgesehen, aber er hielt sie für angebracht. Der Plan war doch sehr optimistisch gewesen, und das Opfer war schließlich kein Dummkopf. Wenn es hart auf hart ging, wurde sein Blaster vielleicht doch noch gebraucht.
    Er wartete. Ungerührt sah er zu, wie der Autarch seinen Blaster hob und auf den reglosen Biron zielte.
     
    Artemisia sah den Blaster nicht. Auch die beiden Gestalten auf dem Felsplateau konnte sie nicht sehen. Vor fünf Minuten hatte sich für einen Moment Rizzetts Silhouette vor dem Himmel abgezeichnet. Seitdem folgte sie ihm.
    Aber er war ihr seltsamerweise viel zu schnell. Immer wieder wurde ihr schwarz vor den Augen, und alles drehte sich um sie. Zweimal lag sie plötzlich flach auf dem Boden, ohne zu wissen, wie sie dahin gekommen war. Als sie sich beim zweiten Mal mühsam aufrappelte, tropfte ihr das Blut vom Handgelenk. Sie hatte sich an einer scharfen Kante verletzt.
    Rizzetts Vorsprung hatte sich abermals vergrößert, taumelnd eilte sie weiter. Als er in dem Wald aus glitzernden Steinblöcken verschwand, begann sie vor Verzweiflung zu weinen und lehnte sich völlig erschöpft gegen einen Felsen. Er hatte eine wunderschöne, zartrosa Färbung und war glatt wie Glas – ein Monument aus grauer Vorzeit, als die Vulkane noch Feuer spuckten. Doch das wußte sie nicht zu schätzen.
    Sie brauchte ihre ganze Kraft, um gegen die Beklemmungen anzukämpfen, die ihr die Luft abzuschnüren drohten.
    Und dann sah sie ihn, ein winziges Männchen, das mit dem Rücken zu ihr vor einer gabelförmigen Felsformation stand. Die Neuronenpeitsche in beiden Händen, stolperte

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