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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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herauszutrennen. »Ich gehe hinaus. Rizzett verfolgt die beiden. Begreifst du denn nicht? Der Autarch ist nicht hinausgegangen, um einen Sender aufzustellen. Er will Biron in eine Falle locken.« Schwer atmend zwängte sie sich in das dicke, kratzige Anzugfutter.
    »Schluß damit!« rief Gillbret. »Du leidest unter Wahnvorstellungen.«
    Doch sie starrte ihn nur an, ohne ihn wahrzunehmen. Sie war bleich geworden, ihre Züge wirkten wie erstarrt. So, wie Rizzett diesen Dummkopf umgarnt hatte, hätte sie längst mißtrauisch werden müssen. Wie konnte man nur so gefühlsselig sein? Rizzett hatte ihm von seinem Vater vorgeschwärmt, hatte ihm erzählt, was für ein Held der Gutsherr von Widemos gewesen sei, und Biron war sofort dahingeschmolzen. Wie konnte sich ein Mann nur bei allem, was er tat, von der Erinnerung an seinen Vater leiten lassen? Bei Biron war das geradezu eine fixe Idee.
    »Ich kann die Luftschleuse nicht betätigen«, sagte sie. »Du mußt sie mir öffnen.«
    »Arta, du wirst das Schiff nicht verlassen. Du weißt doch gar nicht, wo die beiden sind.«
    »Ich werde sie schon finden. Mach jetzt die Luftschleuse auf.«
    Gillbret schüttelte den Kopf.
    Zu dem Raumanzug, den sie zerlegt hatte, gehörte auch ein Halfter. »Onkel Gil«, sagte sie. »Ich werde nicht zögern, dieses Ding hier zu gebrauchen. Ich schwöre es dir.«
    Und Gillbret starrte entsetzt in die Mündung einer Neuronenpeitsche. Mühsam rang er sich ein Lächeln ab. »Bitte nicht!«
    »Öffne die Schleuse!« keuchte sie.
    Er gehorchte, und sie rannte hinaus in den Wind, schlitterte über die Felsen, kletterte den Abhang hinauf, bis ihr der eigene Herzschlag in den Ohren dröhnte. Sie war nicht besser gewesen als er. Sie hatte nur deshalb mit dem Autarchen gespielt und Birons Eifersucht geweckt, um ihren törichten Stolz zu befriedigen. Jetzt sah sie ein, wie dumm sie sich benommen hatte. Der Charakter des Autarchen zeichnete sich vor ihrem geistigen Auge deutlich ab: Der Mann war so eiskalt und farblos, als fließe kein Blut in seinen Adern. Sie zitterte förmlich vor Abscheu.
    Dann hatte sie die Kuppe erreicht. Vor ihr war weit und breit nichts zu sehen. Dennoch ging sie, die Neuronenpeitsche in der Hand, unbeirrt weiter.
     
    Biron und der Autarch hatten die ganze Zeit kein Wort miteinander gesprochen. Als sich das Gelände abflachte, blieben sie stehen. Wind und Sonne hatten im Lauf von Jahrhunderten zahllose Risse in den Fels gesprengt. Direkt vor ihnen klaffte eine uralte Spalte, die gegenüberliegende Kante war abgebröckelt, dort ging es dreißig Meter weit senkrecht in die Tiefe.
    Biron trat vorsichtig näher und spähte über den Rand. Unterhalb der Bruchstelle wölbte sich die Wand schräg nach außen. Der Boden war mit kantigen Felsblöcken übersät, so weit das Auge reichte. Der Wind und die sporadischen Regenfälle hatten sie überall verteilt.
    »Es sieht ganz so aus«, sagte er, »als könnten wir die Hoffnung aufgeben, Jonti.«
    Im Gegensatz zu Biron zeigte der Autarch keinerlei Interesse an seiner Umgebung. Auch von der Spalte hielt er sich fern. »Das ist die Stelle, die wir schon vor der Landung entdeckt hatten«, sagte er. »Für unsere Zwecke ist sie ideal.«
    Zumindest für deine Zwecke, dachte Biron, trat von der Felskante zurück und setzte sich. Der Kohlendioxidzylinder zischte leise.
    Er wartete einen Augenblick, dann sagte er ruhig: »Was werden Sie den anderen erzählen, wenn Sie zu Ihrem Schiff zurückkommen, Jonti? Soll ich raten?«
    Der Autarch hatte sich gebückt, um den Koffer mit den beiden Griffen zu öffnen. Nun hielt er inne und richtete sich auf. »Was reden Sie da?« fragte er.
    Biron spürte, wie sein Gesicht in der Kälte gefühllos wurde, und rieb sich mit der behandschuhten Hand die Nase. Trotzdem knöpfte er den Schaumstoffanzug auf. Der Wind fuhr hinein und ließ ihn weit auseinanderklaffen.
    »Ich rede von der Absicht, die Sie mit diesem Ausflug verfolgen«, sagte er.
    »Ich würde den Sender lieber aufstellen, anstatt mit fruchtlosen Diskussionen darüber meine Zeit zu verschwenden, Farrill.«
    »Sie werden keinen Sender aufstellen. Wozu auch? Wir haben versucht, vom All aus Kontakt aufzunehmen, und keine Antwort erhalten. Warum sollte man von einem Sender auf der Oberfläche mehr erwarten? Es ist auch nicht so, daß die Funkwellen von ionisierten höheren Atmosphäreschichten abgelenkt worden wären, denn wir haben es auch mit Sub-Äther versucht und nichts erreicht. Außerdem sind wir beide

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