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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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verordnen. Lingane wird seinen Status als ›Verbündeter‹ verlieren, und Klagen gegen Linganer kommen künftig nicht mehr in jedem Fall vor linganischen Gerichten zur Verhandlung. Alle an der Verschwörung Beteiligten, einschließlich derer, die wir derzeit festhalten, werden auf Welten verbannt, die näher an Tyrann liegen. Dort können sie nicht viel Schaden anrichten. Sie selbst werden nicht nach Nephelos zurückkehren und können auch nicht damit rechnen, Ihre Besitzungen wiederzubekommen. Sie werden, genau wie Oberst Rizzett, auf Rhodia bleiben.«
    »Schön«, sagte Biron. »Aber was ist mit Fräulein Artemisias Vermählung?«
    »Sie möchten sie verhindern?«
    »Dazu sollten Sie vielleicht wissen, daß wir beide den Wunsch haben zu heiraten. Sie sagten einmal, es gebe eine Möglichkeit, die Verbindung mit dem Tyrannier zu umgehen?«
    »Damals verfolgte ich mit dieser Bemerkung einen ganz bestimmten Zweck. Wie lautet das alte Sprichwort? ›Verliebten und Diplomaten verzeiht man jede Lüge.‹«
    »Aber die Möglichkeit besteht tatsächlich, Hochkommissar. Man brauchte den Khan nur darauf aufmerksam zu machen, daß ein angesehener Höfling womöglich nur deshalb in eine hochgestellte Untertanenfamilie einheiraten möchte, weil er damit hochgesteckte Ziele verfolgt. Ein Untertanenaufstand kann ebenso gut von einem ehrgeizigen Tyrannier angeführt werden wie von einem ehrgeizigen Linganer.«
    Diesmal lachte Aratap tatsächlich. »Sie argumentieren wie einer von uns. Aber es würde nicht funktionieren. Darf ich Ihnen einen anderen Rat geben?«
    »Und wie würde der lauten?«
    »Heiraten Sie sie, und zwar schnell. Damit hätten Sie Tatsachen geschaffen, die sich, wie die Dinge liegen, nicht so ohne weiteres ungeschehen machen ließen. Für Pohang würde sich sicher eine andere Frau finden.«
    Biron zögerte. Dann streckte er Aratap die Hand entgegen. »Vielen Dank, Sir.«
    Aratap schüttelte sie. »Ich kann Pohang ohnehin nicht besonders gut leiden. Doch eines möchte ich Ihnen ans Herz legen: Lassen Sie sich nicht vom Ehrgeiz verführen. Auch wenn Sie die Tochter des Administrators heiraten, werden Sie selbst niemals Administrator werden. Sie sind nicht der Typ, den wir suchen.«
     
    Aratap beobachtete auf dem Sichtschirm, wie die Gnadenlos immer kleiner wurde, und war froh, daß die Entscheidung gefallen war. Der junge Mann war frei, eine entsprechende Meldung befand sich bereits über Sub-Äther-Funk auf dem Weg nach Tyrann. Major Andros würde vermutlich der Schlag treffen, und bei Hof würde es sicher nicht an Stimmen fehlen, die seine Ablösung als Hochkommissar forderten.
    Notfalls mußte er eben selbst nach Tyrann fliegen. Irgendwie würde es ihm schon gelingen, beim Khan vorgelassen zu werden und Gehör zu finden. Wenn der König der Könige erst alle Fakten kannte, mußte er wohl oder übel einsehen, daß sein Hochkommissar nicht anders hatte handeln können. Danach war Aratap gegen jede nur denkbare Konstellation von Gegnern gefeit.
    Inzwischen war die Gnadenlos nur noch ein heller Punkt, kaum zu unterscheiden von den Sternen, die jetzt, da sie aus dem Nebel auftauchte, ringsum erstrahlten.
     
    Rizzett beobachtete auf dem Sichtschirm, wie das tyrannische Flaggschiff immer kleiner wurde. »Der Mann hat uns also tatsächlich laufen lassen!« sagte er. »Wissen Sie, wenn alle Tyranni so wären wie er, dann würde ich, verdammt noch mal, doch glatt in ihre Flotte eintreten. Dieser Hochkommissar hat mich zutiefst verunsichert. Ich hatte recht genaue Vorstellungen, wie ein Tyrannier zu sein hat, aber er fällt einfach aus dem Rahmen. Glauben Sie, er kann hören, was bei uns gesprochen wird?«
    Biron stellte die Steuerung auf Automatikbetrieb und schwenkte seinem Pilotensessel herum. »Nein. Natürlich nicht. Er kann uns zwar immer noch durch den Hyperraum verfolgen, aber ich glaube nicht, daß er einen Lauschstrahl auf uns richten kann. Erinnern Sie sich nicht mehr? Als er uns gefangennahm, wußte er nur das, was er auf dem vierten Planeten mit angehört hatte, aber nichts sonst.«
    Artemisia kam auf die Brücke und legte den Finger auf den Mund. »Nicht so laut«, mahnte sie. »Ich glaube, er ist endlich eingeschlafen. Nicht wahr, Biron, es dauert nicht mehr lange, bis wir Rhodia erreichen?«
    »Wir können es mit einem einzigen Sprung schaffen, Arta. Aratap hat die nötigen Berechnungen durchführen lassen.«
    »Ich gehe mir mal die Hände waschen«, sagte Rizzett.
    Kaum war er draußen, da lag sie auch

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