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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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legen alle Papiere ab. Und mit diesen Papieren wird Sark regiert. Sicher, die meisten von ihnen hat man so oft getreten, daß sie nicht einmal mehr jaulen, aber haben Sie eine Ahnung, was wir alles könnten, wenn wir nur wollten, und zwar direkt vor der Nase unserer verdammten ›Herren‹? Nun, ich bin wohl das beste Beispiel dafür.
    Vor einem Jahr war ich im Zuge meiner Ausbildung zeitweilig als Verkehrsdirektor im Raumhafen eingesetzt. Steht alles in den Unterlagen. Sie müssen allerdings ein wenig tiefer graben, denn der offizielle Amtsinhaber ist Sarkit. Er hatte den Titel inne, aber die Arbeit erledigte ich. Mein Name fände sich in einer eigenen Liste mit der Überschrift ›Eingeborenes Personal‹. Dort hätte kein Sarkit jemals nachgesehen, aus Angst, sich die Augen schmutzig zu machen.
    Als die regionale I.A.W.-Dienststelle den Funkspruch des Weltraumanalytikers an den Hafen schickte und die Empfehlung beifügte, das Raumschiff mit einem Krankenwagen zu empfangen, gelangte die Sendung in meine Hände. Was davon harmlos war, gab ich weiter. Den Hinweis auf die Zerstörung Florinas behielt ich für mich.
    Dann beorderte ich den Weltraumanalytiker auf einen kleinen Raumhafen vor der Stadt. Das war weiter kein Problem. Schließlich liefen alle Drähte, die das Geschehen auf Sark bestimmten, bei mir zusammen. Vergessen Sie nicht, ich war im Öffentlichen Dienst. Ein Oberster Herr hätte, um das gleiche Ergebnis zu erzielen, einen Floriner beauftragen müssen. Ich brauchte keine Hilfe. Soviel zum Thema Wissen und Möglichkeiten.
    Ich traf mich allein mit dem Weltraumanalytiker, um ihn nicht nur von Sarks Behörden, sondern auch vom I.A.W. fernzuhalten. Nachdem ich ihm an Informationen abgepreßt hatte, was ich nur konnte, ging ich daran, mein Wissen zu verwerten – zum Nutzen Florinas und zum Schaden Sarks.«
    Fife konnte sich nicht länger beherrschen. »Jene ersten Briefe stammten von dir?«
    »Ich habe sie geschrieben, Oberster Herr«, bestätigte Terens ruhig. »Mein Plan ging dahin, möglichst viele Kyrtanbauflächen in meinen Besitz zu bringen, um mich dann zu meinen Bedingungen mit Trantor zu einigen und Sie von diesem Planeten zu vertreiben.«
    »Du mußt verrückt gewesen sein.«
    »Vielleicht. Jedenfalls hat es nicht funktioniert. Ich hatte mich dem Weltraumanalytiker gegenüber als Herr von Fife ausgegeben, eine Notlüge, denn er wußte, daß Fife der mächtigste Mann auf dem Planeten war, und solange er mich für Fife hielt, war er bereit, offen zu sprechen. Er dachte doch tatsächlich, Fife liege nur Florinas Wohl am Herzen. Als ich das erkannte, hätte ich fast gelacht.
    Leider war er längst nicht so geduldig wie ich. Er beteuerte immer wieder, jeder verlorene Tag sei eine Katastrophe, während ich doch für meine Verhandlungen mit Sark in erster Linie Zeit brauchte. Es fiel mir zunehmend schwerer, ihn zu bändigen, und endlich blieb mir nichts anderes mehr übrig, als ihn mit einer Psychosonde gefügig zu machen. Beschaffen konnte ich sie mir, wie sie zu handhaben war, hatte ich in Krankenhäusern gesehen, und ich wußte auch einiges über ihre Wirkung. Nur leider nicht genug.
    Ich hatte die Sonde so eingestellt, daß sie die Unruhe aus den obersten Bewußtseinsschichten löschen sollte. Das wäre an sich nicht weiter schwierig gewesen. Ich weiß bis heute nicht, was eigentlich schiefgelaufen ist. Vermutlich reichte diese Unruhe sehr viel tiefer, und die Sonde spürte ihr automatisch nach und löschte dabei einen großen Teils des Bewußtseins. Zu guter Letzt hatte ich einen Schwachsinnigen am Hals… Verzeih mir, Rik.«
    Rik hatte aufmerksam zugehört, nun sagte er traurig: »Sie hätten mich nicht aufhalten dürfen, Schultheiß, aber ich kann verstehen, wie Ihnen zumute gewesen sein muß.«
    »Ja«, sagte Terens. »Du hast auf diesem Planeten gelebt. Du weißt, was es auf sich hat mit den Gendarmen und den ›Herren‹ und den Unterschieden zwischen der Unteren und der Oberen Stadt.«
    Dann fuhr er mit seiner Geschichte fort. »Da stand ich nun mit meinem vollkommen hilflosen Weltraumanalytiker. Ich konnte nicht zulassen, daß ihn jemand fand, der imstande war, ihn zu identifizieren. Töten konnte ich ihn auch nicht, denn ich war ziemlich sicher, daß er sein Gedächtnis wiedererlangen würde, und ich war doch immer noch auf sein Wissen angewiesen. Außerdem hätte ich mir mit einem Mord das Wohlwollen Trantors und des I.A.W. verscherzt, und beide würde ich irgendwann noch brauchen. Und

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