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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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da?«
    »Möglich. Ich habe noch keine Pläne gemacht.«
    »Hmm… Hören Sie, Sie nehmen’s mir hoffentlich nicht übel, aber Ihr Hemd ist mir aufgefallen. Was dagegen, wenn ich mir’s genauer ansehe? Im Sirius hergestellt, wie?«
    »Stimmt.«
    »Wunderbares Material. So was kriegt man auf der Erde nicht… Hören Sie, Kumpel, Sie haben nicht zufällig noch ein zweites von der Sorte im Koffer? Ich würd’s Ihnen nämlich gern abkaufen. Wirklich ein scharfes Ding.«
    Arvardan schüttelte kategorisch den Kopf. »Tut mir leid, aber meine Garderobe ist beschränkt. Ich hatte vor, mir hier auf der Erde das Nötigste nach Bedarf zu kaufen.«
    »Ich biete Ihnen fünfzig Credit«, sagte Creen. – Schweigen. Leicht gekränkt fügte er hinzu: »Das ist ein guter Preis.«
    »Ein sehr guter Preis«, bestätigte Arvardan, »aber wie gesagt, ich habe keine Hemden zu verkaufen.«
    »Na schön…« Creen zuckte die Achseln. »Sie wollen vermutlich ’ne Weile auf der Erde bleiben.«
    »Schon möglich.«
    »Was machen Sie denn beruflich?«
    Der Archäologe gab es auf, seine Gereiztheit zu unterdrücken. »Hören Sie, Mr. Creen, seien Sie mir bitte nicht böse, aber ich bin müde und würde gern ein Nickerchen machen. Sie entschuldigen mich?«
    Creens Miene verfinsterte sich. »Was ist denn mit Ihnen los? Noch nie was von guten Manieren gehört? Ich hab Ihnen nur eine höfliche Frage gestellt; kein Grund, mir gleich ins Gesicht zu springen.«
    Bisher hatten die beiden leise gesprochen, doch am Ende hatte Creen fast geschrien. Von allen Seiten richteten sich gehässige Blicke auf Arvardan. Der Archäologe preßte die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
    Du hast es nicht anders gewollt, dachte er verbittert. Wenn er von Anfang an Abstand gehalten, nicht unbedingt darauf bestanden hätte, mit seiner vermaledeiten Toleranz hausieren zu gehen und sie Leuten aufzuzwingen, die nichts davon wissen wollten, wäre er nie in diesen Schlamassel geraten.
    Nun sagte er ganz ruhig: »Mr. Creen, ich habe Sie nicht gebeten, mir Gesellschaft zu leisten, und ich war auch nicht unhöflich. Ich wiederhole, ich bin müde und möchte mich ausruhen. Ist das denn so ungewöhnlich?«
    »Jetzt hören Sie mir mal gut zu.« Der junge Mann erhob sich, schleuderte seine Zigarette von sich und deutete mit dem Finger auf Arvardan. »Sie brauchen mich nicht wie einen Hund zu behandeln. Ihr dreckigen Außenweltler mit eurem vornehmen Gerede und eurer Hochnäsigkeit kommt einfach daher und glaubt, ihr könnt auf uns rumtrampeln, wie’s euch grade paßt. Aber wir brauchen uns das nicht gefallen zu lassen. Wenn’s Ihnen hier nicht gefällt, dann gehen Sie doch dahin zurück, wo Sie hergekommen sind. Noch so eine Frechheit von Ihnen, und ich schlag Sie zusammen. Oder glauben Sie, ich hab Angst vor Ihnen?«
    Arvardan drehte den Kopf zur Seite und starrte unverwandt aus dem Fenster.
    Creen sagte nichts mehr, sondern kehrte auf seinen ursprünglichen Platz zurück. Im ganzen Flugzeug unterhielt man sich über ihn, doch Arvardan tat so, als höre er nichts. Die giftigen Blicke, die ihn trafen, spürte er mehr, als er sie sah. Allmählich legte sich die Feindseligkeit. Nichts dauerte ewig.
    Stumm und einsam setzte er seine Reise fort.
     
    Die Landung auf dem Flughafen von Chica war eine Erlösung. Als Arvardan die ›verdammt schönste Stadt auf der Erde‹ zum ersten Mal aus der Luft sah, mußte er lächeln, dennoch war Chica der bedrückend unfreundlichen Atmosphäre an Bord bei weitem vorzuziehen.
    Er wartete, bis sein Gepäck ausgeladen war, und ließ es in ein Zweiradtaxi verfrachten. Zumindest war er hier der einzige Fahrgast, wenn er also unnötige Gespräche mit dem Fahrer vermied, konnte er kaum in Schwierigkeiten geraten.
    »Zur Residenz«, sagte er, und dann fuhren sie los.
    So kam Arvardan genau an dem Tag zum ersten Mal nach Chica, an dem Joseph Schwartz aus seinem Zimmer im Institut für Kernforschung flüchtete.
     
    Creen sah dem Außenweltler mit zynischem Lächeln nach. Dann zog er ein kleines Büchlein aus der Tasche und las, weiter an seiner Zigarette ziehend, was er sich notiert hatte. Viel hatte er aus den Passagieren nicht herausbekommen, trotz der Geschichte über seinen Onkel (die ihm schon oft genug gute Dienste geleistet hatte). Sicher, der Alte hatte sich über einen Mann beschwert, der die ihm zustehende Zeit überschritten hatte, und irgendwelche ›Beziehungen‹ zu den Ahnen dafür verantwortlich gemacht. Das fiele an sich wohl

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