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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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beim Essen.
    Zumindest daran hatte sich nichts geändert. Wer aß, mußte immer noch kauen und schlucken.
    Schwartz trat ein und blieb zunächst ratlos stehen. Es gab keine Theke, nirgendwo wurde gekocht, nichts wies auf eine Küche hin. Er hatte sich vorgestellt, sich als Gegenleistung für eine Mahlzeit als Geschirrspüler zu verdingen, aber – wem sollte er dieses Angebot machen?
    Schüchtern trat er an den Tisch mit den zwei Gästen, deutete mit dem Finger auf die Speisen und sagte stockend: »Essen! Wo? Bitte.«
    Die beiden sahen überrascht zu ihm auf. Der eine ließ einen Schwall unverständlicher Worte los und klopfte auf ein Kästchen am wandseitigen Tischende. Der andere redete ungeduldig dazwischen.
    Schwartz senkte den Kopf und wandte sich zum Gehen. Doch eine Hand hielt ihn am Ärmel fest…
     
    Granz hatte das runde Gesicht schon von draußen sehnsüchtig durch das Fenster schauen sehen.
    »Was will der denn hier?« fragte er.
    Messter, der ihm gegenüber saß, mit dem Rücken zur Straße, drehte sich um und zuckte wortlos die Achseln.
    »Jetzt kommt er rein«, sagte Granz, und Messter antwortete: »Na und?«
    »Nichts. Ich meine ja nur.«
    Augenblicke später trat der Neuankömmling, nachdem er sich hilflos umgesehen hatte, an den Tisch, deutete auf das Rindergulasch und sagte mit merkwürdigem Akzent: »Essen! Wo? Bitte.«
    Granz hob den Kopf. »Zu essen kriegst du hier, Kumpel. Nimm dir irgendeinen Stuhl und geh an den Autokoch. Autokoch… Autokoch! Weißt du nicht, was ein Autokoch ist? – Guck dir den armen Teufel an, Messter. Macht ein Gesicht, als verstünde er kein Wort von dem, was ich sage. He, Mann – das Ding da, siehst du? Nun sei so nett, wirf eine Münze rein und laß mich weiteressen, ja?«
    »Gib dir keine Mühe«, knurrte Messter. »Ist doch bloß ein Penner, der um ein Almosen bettelt.«
    »He, langsam.« Als Schwartz sich zum Gehen wandte, packte Granz ihn am Ärmel und raunte Messter zu: »Beim All, warum soll der Bursche nicht auch was zu essen haben? Wahrscheinlich steht er sowieso kurz vor den Sechzig. Da ist es doch das mindeste, daß man ihm ein bißchen unter die Arme greift. He, Kumpel, hast du Geld? - Der Teufel soll mich holen, er versteht mich ja immer noch nicht. Geld, Junge, Geld! Das da…« Er zog eine blanke Halb-Credit-Münze aus der Tasche und warf sie in die Höhe, daß sie aufblitzte.
    »Hast du so was?« fragte er.
    Schwartz schüttelte langsam den Kopf.
    »Na schön, dann geht das auf meine Rechnung!« Er steckte die Halb-Credit-Münze wieder in die Tasche und warf eine kleinere Münze auf den Tisch.
    Unschlüssig nahm Schwartz sie in die Hand.
    »Nun komm, steh nicht lang rum. Steck sie in den Autokoch. Das Ding hier.«
    Blitzartig kam Schwartz die Erleuchtung. Der Autokoch hatte mehrere Schlitze für Münzen verschiedener Größe, viele kleine, milchigweiße Rechtecke, deren Aufschriften er nicht lesen konnte, und daneben eine Reihe von Knöpfen. Schwartz zeigte auf das Gericht auf dem Tisch und fuhr, die Augenbrauen fragend hochgezogen, mit dem Zeigefinger an den Knöpfen auf und ab.
    Messter wurde ärgerlich. »Ein Sandwich ist ihm wohl nicht gut genug. Die Penner hier in der Stadt werden auch immer anspruchsvoller. Gutmütigkeit zahlt sich nicht aus, Granz.«
    »Na schön, die Null Komma fünfundachtzig Credit machen mich nicht ärmer. Morgen ist sowieso Zahltag… Da«, sagte er zu Schwarz, steckte selbst ein paar Münzen in den Autokoch und nahm einen großen Metallbehälter aus einer Nische in der Wand. »Damit setzt du dich jetzt an einen anderen Tisch. – Nein, das Zehntel kannst du behalten. Kauf dir eine Tasse Kaffee davon.«
    Schwartz ging mit dem Behälter vorsichtig zum Nebentisch. An einer Seite war mit einem Streifen aus hauchdünnem, durchsichtigem Material ein Löffel befestigt. Als er mit dem Fingernagel dagegendrückte, zerriß der Streifen mit leichtem Knacken, der Deckel des Behälters sprang auf und rollte sich zusammen.
    Anders als bei den anderen Gästen war sein Gericht kalt, aber das war nicht weiter schlimm. Nach etwa einer Minute stellte er jedoch fest, daß es mit jedem Bissen wärmer wurde. Auch der Behälter fühlte sich jetzt heiß an. Erstaunt hielt er inne und wartete.
    Die Sauce begann zu dampfen und wallte kurz auf. Schwartz ließ sie ein wenig abkühlen, dann aß er weiter.
    Granz und Messter waren noch da, als er ging. Der dritte Gast, den Schwartz bisher kaum Beachtung geschenkt hatte, saß ebenfalls noch an seinem

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