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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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nur noch
wenige Menschen gab, fühlte er sich selbst gelockerter.)
    Sie fuhren auch nicht etwa mit einem Lift nach unten, sondern auf
mit Treppen versehenen beweglichen Rampen, die in Paaren angeordnet
waren, wobei eine nach oben und eine nach unten führte,
Regentropfen Dreiundvierzig bezeichnete sie als
›Rolltreppen‹. Seldon war nicht sicher, ob er das Wort
richtig verstanden hatte, denn er hatte es noch nie zuvor
gehört.
    Je tiefer sie nach unten vordrangen, desto unruhiger wurde Seldon.
Die meisten Welten besaßen Mikrofarmen und produzierten auch
ihre eigenen Mikroprodukte. Auf Helicon hatte Seldon gelegentlich in
den Mikrofarmen Gewürze eingekauft und erinnerte sich stets an
einen unangenehmen Gestank, bei dem sich einem der Magen
umdrehte.
    Den Leuten, die auf den Mikrofarmen arbeiteten, schien das nichts
auszumachen. Selbst wenn gelegentlich Besucher die Nase
rümpften, schienen sie selbst sich an den Geruch gewöhnt zu
haben. Aber Seldon war er stets unangenehm. Er litt darunter und
erwartete, daß es auch diesmal so sein würde, wobei er
sich selbst mit dem Gedanken zu beruhigen versuchte, daß er
sein Wohlbehagen jetzt ja voller Edelmut seinem
Informationsbedürfnis opferte. Aber auch das hinderte seinen
Magen nicht daran, sich in Vorahnung dessen, was ihm bevorstand, zu
verkrampfen.
    Als er schließlich nicht mehr zählen konnte, wie viele
Etagen sie bereits in die Tiefe vorgedrungen waren, wo bei die Luft
immer noch einigermaßen frisch roch, fragte er: »Wann
erreichen wir denn die Mikrofarmetagen?«
    »Da sind wir bereits.«
    Seldon atmete tief durch. »Aber es riecht gar nicht
danach.«
    »Riechen? Was meinen Sie damit?« Regentropfen
Dreiundvierzig war so beleidigt, daß sie diesmal mit ganz
normaler Lautstärke sprach.
    »In meiner Erinnerung hat sich mit Mikrofarmen immer ein
fauliger Geruch verbunden. Sie wissen schon, von den
Düngemitteln, die die Bakterien, die Hefe, die Pilze und die
Saprophyten gewöhnlich brauchen.«
    »In Ihrer Erinnerung?« Ihre Stimme wurde wieder leise.
»Wo war das?«
    »Auf meiner Heimatwelt.«
    Die Schwester verzog das Gesicht angewidert. »Und Ihre Leute
wühlen in Gabelle?«
    Seldon hatte das Wort noch nie zuvor gehört, wußte aber
aus ihrem Blick und ihrem Tonfall, was es vermutlich bedeutete.
    »Nun, sobald es für den Verzehr bereit ist, riecht es
natürlich nicht mehr so«, sagte er.
    »Unseres riecht nie so. Unsere Biotechniker haben perfekte
Kolonien entwickelt. Die Algen wachsen im reinsten Licht und in
sorgfältig ausgeglichenen Elektrolytlösungen. Die
Saprophyten werden mit einwandfrei kombinierten organischen Stoffen
ernährt. Die Formeln und Rezepte sind etwas, das Stammesleute
nie kennen werden. – Kommen Sie, wir sind da. Schnüffeln
Sie ruhig. Sie werden nichts Unangenehmes finden. Das ist einer der
Gründe, weshalb unsere Lebensmittel in der ganzen Galaxis so
gefragt sind und weshalb der Kaiser, wie man uns sagt, sonst
überhaupt nichts zu sich nimmt, obwohl es für einen
Stammesmann viel zu gut ist, wenn Sie mich fragen, selbst wenn er
sich Kaiser nennt.«
    Sie sagte das mit einem Zorn, der direkt auf Seldon gerichtet
schien. Und dann, als hätte sie Angst, er könnte sie
mißverstehen, fügte sie hinzu: »Oder selbst wenn er
sich als geehrten Gast bezeichnet.«
    Sie traten in einen schmalen Korridor hinaus, zu dessen beiden
Seiten riesige, dicke Glastanks angeordnet waren. In ihnen wallte
grünes mit durcheinanderwirbelnden Algen durchsetztes Wasser.
Infolge der Gasblasen, die in der wolkigen Brühe aufstiegen
– vermutlich Kohlendioxid, dachte er –, waren die Algen
beständig in Bewegung.
    Kräftiges rosafarbenes Licht strahlte in die Tanks hinein,
ein Licht, das viel heller war als das in den Korridoren. Er machte
eine diesbezügliche Bemerkung.
    »Natürlich«, sagte sie. »Diese Algen arbeiten
am besten im roten Bereich des Spektrums.«
    »Ich nehme an, alles ist automatisiert«, sagte
Seldon.
    Sie zuckte die Achseln, gab aber keine Antwort.
    »Ich sehe keine große Zahl von tätigen
Brüdern und Schwestern«, bohrte Seldon.
    »Dennoch gibt es Arbeit, und die Brüder und Schwestern
verrichten sie, selbst wenn Sie sie nicht sehen. Die Einzelheiten
gehen Sie nichts an. Vergeuden Sie Ihre Zeit nicht mit Fragen
danach.«
    »Warten Sie! Seien Sie nicht zornig auf mich! Ich erwarte gar
nicht, daß man mir Staatsgeheimnisse verrät. Kommen Sie
schon, meine Liebe.« (Das Wort war ihm
herausgeschlüpft.)
    Er griff nach ihrem Arm, als sie

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