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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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hier essen, ist in Wye gewachsen. Es gibt auf dem ganzen Planeten keinen Bezirk, der autarker ist als Wye. Wir geben uns große Mühe darum, daß es so bleibt.«
    Seldon nickte bedächtig und meinte: »Alles, was Sie uns gegeben haben, ist erstklassig, Rashelle. Wir sind Ihnen sehr zu Dank verpflichtet.«
    Und doch dachte er bei sich, daß das Essen nicht ganz dem mykogenischen Standard entsprach, und darüber hinaus hatte er das Gefühl, daß er, wie er Dors vor einer Weile zugeflüstert hatte, seine eigene Niederlage feierte. Oder jedenfalls Hummins Niederlage, und das schien ihm das gleiche zu sein.
    Schließlich war er von Wye eingefangen worden, und genau das war es, was Hummin bei dem Zwischenfall an der Oberseite so beunruhigt hatte.
    »Vielleicht verzeihen Sie es mir als Gastgeberin, wenn ich persönliche Fragen stelle«, meinte Rashelle. »Gehe ich richtig in der Annahme, daß Sie drei keine Familie sind; daß Sie, Hari, und Sie, Dors, nicht verheiratet sind und daß Raych nicht Ihr Sohn ist?«
    »Wir drei sind in keiner Weise verwandt«, sagte Seldon.
    »Raych ist auf Trantor geboren, ich auf Helicon und Dors auf Cinna.«
    »Und wie sind Sie dann zusammengekommen?«
    Seldon erklärte es ihr kurz und mit so wenig Einzelheiten, wie es die Umstände erlaubten. »Und an unserer Bekanntschaft ist nichts Romantisches oder Bedeutsames«, fügte er hinzu.
    »Und doch hat man mir zu verstehen gegeben, daß Sie meiner persönlichen Ordonnanz, Sergeant Thalus, Schwierigkeiten machten, als er nur Sie aus Dahl herausholen wollte.«
    »Dors und Raych waren mir lieb geworden, und ich wollte nicht von ihnen getrennt werden«, erwiderte Seldon mit Nachdruck.
    Rashelle lächelte. »Ich sehe, Sie sind ein sentimentaler Mann.«
    »Ja, das bin ich. Sentimental. Und auch verwirrt.«
    »Verwirrt?«
    »Nun ja. Und da Sie so freundlich waren, uns persönliche Fragen zu stellen, darf ich Ihnen auch eine stellen?«
    »Aber natürlich. Fragen Sie alles, was Sie wollen.«
    »Bei unserer Ankunft sagten Sie, Wye hätte mich von dem Tage an haben wollen, wo ich meinen Vortrag auf dem Kongreß hielt. Aus welchem Grund?«
    »Sie sind doch sicherlich nicht so einfältig, daß Sie das nicht wissen. Wir wollen Sie wegen Ihrer Psychohistorik.«
    »So viel verstehe ich. Aber was veranlaßt Sie zu der Meinung, daß Sie, wenn Sie mich haben, auch die Psychohistorik haben?«
    »Sie waren doch sicherlich nicht so unvorsichtig, sie zu verlieren.«
    »Viel schlimmer, Rashelle. Ich habe sie nie gehabt.«
    Die Grübchen in Rashelles Wangen wurden noch ausgeprägter. »Aber in Ihrem Vortrag haben Sie doch gesagt, Sie hätten sie. Nicht daß ich Ihren Vortrag verstanden hätte. Ich bin keine Mathematikerin. Ich hasse Zahlen.
    Aber in meinen Diensten gibt es Mathematiker, die mir dann erklärt haben, worum es in Ihrem Vortrag ging.«
    »In diesem Fall müssen Sie genauer hinhören. Ich kann mir gut vorstellen, daß Ihre Mathematiker Ihnen gesagt haben, ich hätte bewiesen, daß psychohistorische Vorhersagen vorstellbar sind. Aber sie müssen Ihnen sicherlich auch gesagt haben, daß sie nicht praktikabel sind.«
    »Das kann ich nicht glauben, Hari. Am nächsten Tag hat man Sie zu einer Audienz mit diesem Pseudokaiser Cleon gerufen.«
    »Dem Pseudokaiser?« murmelte Dors ironisch.
    »Aber ja«, sagte Rashelle, als beantworte sie damit eine ernsthafte Frage. »Pseudokaiser. Er hat keinen verbrieften Anspruch auf den Thron.«
    »Rashelle«, sagte Seldon und wischte die Bemerkung ein wenig ungeduldig beiseite. »Ich habe Cleon genau das gesagt, was ich Ihnen gerade sagte, und er hat mich gehen lassen.«
    Jetzt lächelte Rashelle nicht mehr. Eine Andeutung von Schärfe schlich sich in ihre Stimme. »Ja, er hat Sie gehen lassen, so wie die Katze in der Fabel eine Maus gehen läßt. Er hat Sie seitdem die ganze Zeit verfolgt – in Streeling, in Mykogen, in Dahl. Er würde Sie auch hierher verfolgen, wenn er das wagte. Aber kommen Sie – unser ernstes Gespräch ist zu ernst. Wir wollen vergnügt sein. Lassen Sie uns Musik genießen.«
    Und gleichzeitig mit ihren Worten erklang plötzlich eine weiche Melodie. Sie lehnte sich zu Raych hinüber und sagte leise: »Mein Junge, wenn du dich mit der Gabel schwertust, dann nimm doch den Löffel oder die Finger. Mir macht das nichts aus.«
    Raych sagte: »Ja, Mam«, und schluckte heftig. Aber Dors sah ihn an, und ihre Lippen formten lautlos das Wort: »Gabel.«
    Er setzte die Mahlzeit mit der Gabel fort.
    »Das ist

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