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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Mund in alle Richtungen und sah so aus, als hätte er die Frau, die soeben eingetreten war, überhaupt nicht gesehen.
    Sie war rundlich – nicht fett, aber gut gepolstert. Sie trug ihr Haar genauso wie die jungen Frauen, und auch ihr Kleid ließ den gleichen Stil erkennen, nur trug sie mehr Schmuck – für Seldons ästhetische Vorstellungen eindeutig zu viel davon.
    Sie war in mittleren Jahren, und ihr Haar zeigte eine Andeutung von Grau, aber die Grübchen in ihren Wangen verliehen ihr dennoch ein jugendliches Aussehen. Ihre hellbraunen Augen leuchteten fröhlich, und insgesamt wirkte sie eher mütterlich als alt.
    »Wie geht es Ihnen?« fragte sie. »Ihnen allen.« (Sie ließ wegen der Anwesenheit von Dors und Raych keine Überraschung erkennen, sondern schloß sie mit in ihre Begrüßung ein.) »Ich habe schon einige Zeit auf Sie gewartet und hätte Sie fast an der Oberseite in Streeling bekommen. Sie sind Dr. Hari Seldon, und ich habe mich darauf gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen. Und Sie, denke ich, müssen Dr. Dors Venabili sein, denn man hat mir gemeldet, daß Sie sich in seiner Gesellschaft befinden. Diesen jungen Mann, fürchte ich, kenne ich aber nicht, aber es freut mich, ihn kennenzulernen. Aber wir sollten unsere Zeit nicht mit Reden vergeuden, denn ich bin sicher, daß Sie sich zuerst ein wenig ausruhen möchten.«
    »Und baden, Madame«, sagte Dors recht heftig. »Wir könnten alle eine gründliche Dusche gebrauchen.«
    »Ja, natürlich«, sagte die Frau, »und frische Kleidung. Ganz besonders der junge Mann.« Sie blickte ohne die Geringschätzung und Verachtung auf Raych, die die beiden jungen Frauen gezeigt hatten.
    »Wie heißt du denn, junger Mann?« sagte sie.
    »Raych«, sagte er mit etwas verlegener Stimme. Und dann fügte er probeweise ›Missus‹ hinzu.
    »Was für ein seltsamer Zufall«, sagte die Frau mit blitzenden Augen. »Ein gutes Omen vielleicht. Mein Name ist Rashelle. Ist das nicht seltsam? – Aber kommen Sie, wir werden uns um Sie alle kümmern. Und dann wird reichlich Zeit sein, um zu Abend zu essen und zu reden.«
    »Warten Sie, Madame«, sagte Dors. »Darf ich fragen, wo wir uns befinden?«
    »In Wye, meine Liebe. Und bitte sagen Sie Rashelle zu mir, wenn Sie sich dann hier etwas mehr zu Hause fühlen. Ich fühle mich immer wohler, wenn nicht alles so formell zugeht.«
    »In Wye?« fragte Seldon verblüfft.
    »Ja, so ist es, Dr. Seldon. Wir haben uns für Sie interessiert, seit Sie Ihren Vortrag auf dem Mathematikerkongreß gehalten haben. Und wir sind wirklich froh, Sie jetzt bei uns zu haben.«

 
85
     
     
    Tatsächlich brauchten sie einen ganzen Tag, um sich auszuruhen. Sie badeten, schliefen sich aus, und erhielten neue Kleider (samtig und ziemlich locker im Stile Wyes).
    So kam es erst am zweiten Abend in Wye zu dem Essen, das Madame Rashelle ihnen versprochen hatte.
    Der Tisch war groß – zu groß in Anbetracht der Tatsache, daß nur vier Leute speisten: Hari Seldon, Dors Venabili, Raych und Rashelle. Die Wände und die Decke waren weich beleuchtet, und die Farben änderten sich dauernd, gerade so schnell, daß das Auge es wahrnehmen konnte, aber nicht zu schnell, um in irgendeiner Weise unangenehm zu sein. Selbst das Tischtuch, das kein Tuch war (was es wirklich war, hatte Seldon noch nicht herausgefunden), glitzerte vielfarbig.
    Die zahllosen Bediensteten, die ihnen die Speisen reichten, waren lautlos, und als die Tür sich öffnete, glaubte Seldon draußen bewaffnete Soldaten zu sehen. Der Raum war ein Samthandschuh, aber die eiserne Faust war nicht weit.
    Rashelle war freundlich und liebenswürdig und hatte offenkundig zu Raych besondere Zuneigung gefaßt. Sie bestand darauf, daß er neben ihr Platz nahm.
    Raych – geschrubbt und in neuen Kleidern, mit geschnittenem Haar, gesäubert und gebürstet kaum wiederzuerkennen – wagte kaum ein Wort zu sagen. Es war gerade, als hätte er das Gefühl, seine Grammatik paßte nicht mehr zu seinem Aussehen. Er fühlte sich jämmerlich unbehaglich und beobachtete Dors scharf, wie sie mit dem Besteck umging, und bemühte sich, es ihr in jeder Hinsicht gleichzutun.
    Das Essen war wohlschmeckend, wenn auch sehr stark gewürzt – so stark, daß Seldon nicht erraten konnte, was sie eigentlich zu sich nahmen.
    Rashelle, deren breites Gesicht stets lächelte und deren weiße Zähne dauernd blitzten, sagte: »Wahrscheinlich glauben Sie, daß wir mykogenische Additive im Essen haben. Das ist nicht der Fall. Alles, was Sie

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