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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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der das ganze Imperium lebt.«
    »Diese Atmosphäre des Niedergangs und des Zerfalls«, wandte Seldon verärgert ein, »ist Ihr Eindruck. Ist es möglich, daß Sie unrecht haben?«
    Hummin sah kurz zu Seldon hinüber und wirkte einen Augenblick lang nachdenklich. Dann sagte er: »Ja, ich könnte unrecht haben. Ich spreche nur aus Intuition, aus Vermutungen heraus. Ich brauche eine funktionierende Technik der Psychohistorik.«
    Seldon zuckte die Achseln und nahm den Köder nicht an. »Ich habe keine solche Technik, die ich Ihnen geben könnte«, sagte er. »Aber nehmen wir einmal an, Sie hätten recht. Nehmen wir an, das Imperium sei wirklich im Begriff zu zerfallen und würde schließlich nicht mehr sein. Dann wird immer noch die menschliche Spezies existieren.«
    »Aber unter welchen Lebensumständen, Mann? Trantor hat fast zwölftausend Jahre lang unter starken Herrschern im wesentlichen den Frieden bewahrt. Es hat Unterbrechungen gegeben – Rebellionen, Bürgerkriege, viel Leid – aber insgesamt betrachtet hat in der Galaxis Frieden geherrscht. Warum ist Helicon so positiv zum Imperium eingestellt? Ihre Welt, meine ich. Weil sie klein ist und von den benachbarten Welten verschlungen würde, würde das Imperium nicht ihre Sicherheit garantieren.«
    »Sagen Sie denn allgemeinen Krieg und Anarchie vorher, wenn das Imperium versagt?«
    »Selbstverständlich. Ich bin kein Anhänger des Kaisers oder der Kaiserlichen Institutionen im allgemeinen, aber ich habe keinen Ersatz dafür. Ich weiß nicht, was sonst den Frieden bewahren sollte, und ich bin nicht bereit loszulassen, bis ich etwas anderes in der Hand habe.«
    »Sie reden ja, als würden Sie die Kontrolle über die Galaxis ausüben«, sagte Seldon. »Sie sind nicht bereit loszulassen? Sie müssen etwas anderes in der Hand haben? Wer sind Sie, um so zu sprechen?«
    »Ich spreche ganz allgemein, bildhaft«, sagte Hummin. »Ich mache mir keine Sorge um Chetter Hummin persönlich. Man könnte sagen, daß das Imperium meine Zeit überdauern wird; es könnte sogar in meiner Zeit noch einmal Zeichen der Besserung erkennen lassen. Der Niedergang einer Institution ist nichts Geradliniges. Bis zum endgültigen Absturz mögen noch tausend Jahre vergehen, und Sie können sich ja vorstellen, daß ich bis dahin tot sein werde. Und Nachkommen werde ich ganz sicher keine hinterlassen. Was Frauen betrifft, so gehe ich keine längeren Bindungen ein, Kinder habe ich keine und beabsichtige auch nicht, welche in die Welt zu setzen. Ich habe dem Schicksal keine Geiseln gegeben. Ich habe nach Ihrem Vortrag über Sie nachgelesen. Sie haben auch keine Kinder.«
    »Ich habe Eltern und zwei Brüder, aber keine Kinder.« Seldon lächelte. »Einmal fühlte ich mich sehr zu einer Frau hingezogen, aber sie fand, daß ich mich noch mehr zu meiner Mathematik hingezogen fühlte.«
    »Und waren Sie das?«
    »Mir schien das nicht so, aber ihr. Also hat sie mich verlassen.«
    »Und seitdem hatten Sie niemanden mehr?«
    »Nein. Im Augenblick kann ich mich noch zu gut an den Schmerz erinnern.«
    »Nun, dann scheint es ja so zu sein, als ob wir beide die Sache durchaus abwarten und das Leiden anderen Leuten überlassen könnten, nach unserer Zeit. Früher wäre ich vielleicht bereit gewesen, das zu akzeptieren, aber jetzt nicht mehr. Denn jetzt habe ich ein Werkzeug…«
    »Und was ist das für ein Werkzeug?« fragte Seldon, der die Antwort bereits kannte.
    »Sie!« sagte Hummin.
    Und weil Seldon gewußt hatte, was Hummin sagen würde, vergeudete er gar keine Zeit dazu, schockiert oder erstaunt zu sein. Er schüttelte einfach den Kopf und sagte: »Da haben Sie unrecht. Ich bin kein Werkzeug, das man benutzen kann.«
    »Warum nicht?«
    Seldon seufzte. »Wie oft muß ich es denn noch wiederholen? Die Psychohistorik ist keine praktische Studie. Die bestehende Schwierigkeit ist fundamentaler Natur. Alle Zeit und aller Raum des Universums würden nicht ausreichen, um die notwendigen Probleme zu lösen.«
    »Und da sind Sie sich ganz sicher?«
    »Unglücklicherweise ja.«
    »Es geht doch nicht darum, daß Sie die ganze Geschichte des Galaktischen Imperiums ausarbeiten, das wissen Sie doch. Sie brauchen nicht in allen Einzelheiten nachzuspüren, was jeder einzelne Mensch tut, ja nicht einmal, was aus jeder Welt wird. Es gibt nur bestimmte Fragen, auf die Sie Antwort geben müssen: wird das Galaktische Imperium fallen, und wenn ja, wann? Wie werden die Lebensumstände der Menschheit nachher sein? Kann man

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