Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
eine ausreichend starke Flotte, die die Einschließung durchbrechen kann.«
    »Wenn Sie es sagen.«
    »Und Sie bleiben trotzdem bei Ihrer Überzeugung.«
    »Ja.«
    Riose zuckte die Achseln. »Bitte sehr.«
    Barr ließ das zornige Schweigen einen Augenblick andauern. Dann fragte er ruhig: »Haben Sie eine Antwort vom Kaiser erhalten?«
    Riose nahm sich eine Zigarette aus einem Wandbehälter hinter seinem Kopf, steckte sich eine Filterspitze zwischen die Lippen und zog vorsichtig, bis sie brannte. »Sie meinen meine Bitte um Verstärkung? Die Antwort ist gekommen, aber mehr als eine Antwort war es nicht.«
    »Keine Schiffe.«
    »Keine. Damit hatte ich halb und halb gerechnet. Offen gesagt, Patrizier, ich hätte mich von Ihren Theorien gar nicht erst dazu verleiten lassen sollen, sie zu verlangen. Es setzt mich in ein falsches Licht.«
    »Ach ja?«
    »Unbedingt. Schiffe sind sehr gefragt. Die Bürgerkriege der letzten beiden Jahrhunderte haben mehr als die Hälfte der Großen Flotte vernichtet, und was übrig ist, ist in sehr schlechtem Zustand. Die Schiffe, die wir heute bauen, sind nichts mehr wert. Ich glaube nicht, daß es noch einen Menschen in der Galaxis gibt, der einen erstklassigen hyperatomaren Antrieb konstruieren kann.«
    »Das weiß ich«, antwortete der Siwenner nachdenklich. »Ich wußte nicht, daß Sie es wissen. Seine kaiserliche Majestät kann also keine Schiffe entbehren. Die Psychohistorie könnte das vorausgesehen haben. Wahrscheinlich hat sie es vorausgesehen. Ich möchte sagen, daß Hari Seldons tote Hand die erste Runde gewinnt.«
    »Ich habe auch so genug Schiffe«, gab Riose scharf zurück. »Ihr Seldon gewinnt gar nichts. Falls die Lage ernster werden sollte, werden weitere Schiffe verfügbar sein. Bisher kennt der Kaiser die Geschichte noch nicht vollständig.«
    »So? Warum haben Sie sie ihm nicht mitgeteilt?«
    »Das ist doch klar – Ihrer Theorien wegen.« Riose verzog ironisch das Gesicht. »Die Geschichte ist, bei allem Respekt, von vorn bis hinten unwahrscheinlich. Wenn die Entwicklung sie verbürgt, wenn die Ereignisse mir Beweise liefern, dann, aber nur dann, werde ich erklären, daß es um Leben und Tod geht.
    Und außerdem«, bemerkte Riose leichthin, »schmeckt sie, solange sie nicht von Tatsachen gestützt wird, nach Majestätsbeleidigung, was Seiner kaiserlichen Majestät kaum gefallen kann.«
    Der alte Patrizier lächelte. »Sie meinen, wenn Sie ihm erzählen, sein erhabener Thron sei in Gefahr, von einem Haufen zerlumpter Barbaren am Ende des Universums umgestürzt zu werden, sei das keine Warnung, die geglaubt oder beherzigt werden würde. Sie erwarten also gar nichts von ihm.«
    »Falls Sie einen Sonderbevollmächtigten als gar nichts rechnen.«
    »Und warum schickt er einen Sonderbevollmächtigten?«
    »Das ist ein alter Brauch. Bei jeder militärischen Kampagne, die unter der Schirmherrschaft der Regierung steht, ist ein direkter Vertreter der Krone anwesend.«
    »Wirklich? Warum?«
    »Es ist eine Methode, bei allen Kampagnen die persönliche kaiserliche Führerschaft zu symbolisieren. Sie hat dazu die zweite Funktion gewonnen, die Treue der Generale zu gewährleisten. In dieser Beziehung verbürgt sie nicht immer Erfolg.«
    »Das wird Ihnen unbequem werden, General. Die Fremdautorität meine ich.«
    »Sicher.« Riose errötete leicht. »Aber es läßt sich nichts dagegen machen…«
    Der Empfänger an der Hand des Generals wurde warm. Mit einem unauffälligen Ruck sprang der Kommunikationszylinder in seinen Schlitz. Riose rollte ihn auf. »Gut! Das ist es!«
    Ducem Barr hob etwas erstaunt eine Augenbraue.
    Riose sagte: »Sie wissen doch, wir haben einen von diesen Händlern gefangen. Lebend – und mit intaktem Schiff.«
    »Ich habe davon gehört.«
    »Gerade hat man den Mann gebracht, und wir werden ihn in einer Minute hier haben. Sie bleiben sitzen, Patrizier. Ich möchte Sie dabei haben, wenn ich ihn befrage. Deshalb habe ich Sie heute ja herkommen lassen. Vielleicht verstehen Sie ihn, wenn mir wichtige Punkte entgehen.«
    Das Türsignal erklang, der General berührte mit dem Zeh einen Kontakt, und die Tür schwang auf. Der Mann auf der Schwelle war groß und bärtig. Er trug einen kurzen Mantel aus weichem, lederartigem Plastik, dessen Kapuze er in den Nacken zurückgeschlagen hatte. Seine Hände waren leer, und wenn er bemerkte, daß die Männer um ihn bewaffnet waren, machte er sich nicht die Mühe, darauf zu reagieren.
    Er trat ungezwungen ein und sah sich

Weitere Kostenlose Bücher