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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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zu fahren. Nicht einmal mit
Waffengewalt war in ein öffentliches Verkehrsmittel
hineinzukommen.«
    Seine Augen ruhten jetzt auf Bayta und verließen sie nicht
mehr. Mit ihr sprach er sanfter. »Ich habe deinen Bildkristall
bei mir, und er ist gut – aber ich sehe doch, daß der
Mann, der ihn aufgenommen hat, ein Amateur war.«
    Er holte den kleinen, transparenten Würfel aus der
Jackentasche, und das lachende Gesichtchen darin erwachte im Licht zu
farbigem Leben wie eine Miniatur-Bayta.
    »Ach, das!« sagte Bayta. »Ich frage mich, warum
Toran diese Karikatur geschickt hat. Es überrascht mich,
daß Sie mich in Ihre Nähe lassen, Sir.«
    »So? Nenn mich Fran. Für dieses feine Getue habe ich
nichts übrig. Und nun kannst du meinen Arm nehmen, und dann
gehen wir zum Wagen. Bis jetzt habe ich immer geglaubt, mein Junge
wisse nicht, was er wolle. Diese Meinung werde ich wohl ändern
müssen.«
    Toran fragte seinen Halbonkel leise: »Wie geht es dem Alten?
Ist er immer noch so hinter den Frauen her?«
    Randu lächelte, und auf seinem Gesicht erschien ein
Grübchen neben dem anderen. »Wenn er kann, Toran, wenn er
kann. Es gibt Zeiten, da erinnert er sich, daß sein
nächster Geburtstag der sechzigste sein wird, und das entmutigt
ihn. Aber er schreit ihn nieder, diesen bösen Gedanken, und dann
ist er wieder er selbst. Er ist ein Händler von der alten Sorte.
Aber du, Toran, wo hast du eine so hübsche Frau
gefunden?«
    Lachend hängte der junge Mann sich bei ihm ein.
»Möchtest du die Geschichte der letzten drei Jahre in einem
Atemzug, Onkel?«
     
    In dem kleinen Wohnzimmer des Hauses kämpfte Bayta sich aus
ihrem Kapuzenmantel und schüttelte ihr Haar auf. Sie setzte
sich, kreuzte die Beine und erwiderte den Blick des großen,
rotgesichtigen Mannes, der sie anerkennend musterte.
    »Ich weiß, was du zu schätzen versuchst«,
sagte sie, »und ich will dir helfen. Alter: vierundzwanzig.
Größe: einssechzig. Gewicht: fünfundfünfzig.
Spezialgebiet: Geschichte.« Wie ihr auffiel, drehte er sich
immer so, daß er den fehlenden Arm versteckte.
    Aber jetzt beugte Fran sich zu ihr vor. »Da du es selbst
erwähnst – Gewicht: sechzig.«
    Er lachte laut, als sie errötete. Dann sagte er zu der
Gesellschaft im allgemeinen: »Man kann das Gewicht einer Frau
zuverlässig nach ihren Oberarmen schätzen – bei
hinreichender Erfahrung natürlich. Möchtest du einen Drink,
Bay?«
    »Unter anderem«, antwortete sie, und sie gingen zusammen
hinaus. Toran untersuchte inzwischen die Bücherregale nach
Neuerwerbungen.
    Fran kehrte allein zurück und meldete: »Sie kommt
später herunter.«
    Er ließ sich schwer in den großen Ecksessel sinken und
legte das Bein mit dem steifen Knie auf den Schemel davor. Das Lachen
war aus seinem roten Gesicht gewichen. Toran drehte sich zu ihm
um.
    Fran sagte: »Nun bist du also zu Hause, Junge, und ich freue
mich darüber. Deine Frau gefällt mir. Sie ist kein
quengelndes Dummerchen.«
    »Ich habe sie geheiratet«, erklärte Toran
einfach.
    »Nun, das ist wieder etwas anderes, Junge.« Seine Augen
verdunkelten sich. »Es ist eine törichte Art, sich für
die Zukunft festzulegen. Ich habe in meinem längeren Leben und
bei meiner größeren Erfahrung so etwas niemals
getan.«
    Randu unterbrach ihn von der Ecke aus, wo er ruhig gestanden
hatte. »Was ziehst du da für Vergleiche. Franssart? Bis zu
deiner Bruchlandung vor sechs Jahren bist du nie lange genug an einem
Ort gewesen, um als dort wohnhafter Bürger heiraten zu
können. Und außerdem, wer hätte dich schon haben
wollen?«
    Der Einarmige richtete sich mit einem Ruck auf und gab hitzig
zurück: »Viele, du seniler Weißkopf…«
    Ebenso taktvoll wie eilig erklärte Toran: »Es ist
größtenteils eine juristische Formalität, Dad. Das
hat seine Vorteile.«
    »Vor allem für die Frau«, brummte Fran.
    »Trotzdem«, hielt Randu dagegen, »ist die
Entscheidung Sache des Jungen. Die Heirat ist ein alter Brauch bei
den Leuten der Foundation.«
    »Die Leute der Foundation eignen sich nicht als Vorbilder
für einen ehrlichen Händler«, behauptete Fran.
    Toran griff von neuem ein. »Meine Frau stammt aus der
Foundation.« Er sah vom einen zum anderen und sagte dann leise:
»Sie kommt.«
    Nach dem Abendessen wandte sich die Unterhaltung allgemeinen
Dingen zu, und Fran würzte sie mit drei Geschichten aus seiner
Vergangenheit, die zu gleichen Teilen aus Blut, Frauen, Profit und
Ausschmückungen bestanden. Das kleine Fernsehgerät war
eingeschaltet, und

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