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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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biß
kummervoll in ein feuchtes Taschentuch und würgte das Schluchzen
zurück, bis ihr Gesicht rotfleckig war. Sie hatte ihre formlose
strahlensichere Kleidung auf die Schultern zurückgeworfen, und
ihr transparenter Gesichtsschirm war nach vorn in ihren Nachtisch
gefallen. Dort lag er noch.
    Bayta schloß sich den drei Mädchen an, die sich in den
seit jeher angewendeten und seit jeher wirkungslosen Mitteln des
Schulterklopfens, Haarestreichelns und unzusammenhängenden
Murmelns ablösten.
    »Was ist denn los?« flüsterte Bayta.
    Eins der Mädchen wandte sich ihr zu und zuckte diskret die
Achseln. »Ich weiß es nicht.« Dann kam ihr zu
Bewußtsein, wie unangemessen die Geste war, und sie zog Bayta
beiseite.
    »Ich glaube, sie hat einen schweren Tag hinter sich. Und sie
macht sich Sorgen um ihren Mann.«
    »Ist er bei der Raumpatrouille?«
    »Ja.«
    Bayta berührte Juddees Arm und sagte freundlich: »Warum
gehst du nicht nach Hause, Juddee?« Fröhlich und sachlich
hob sich ihre Stimme von dem wehleidigen Getue der anderen ab.
    Juddee sah sie fast so an, als nehme sie es ihr übel.
»Ich bin diese Woche schon einmal ausgefallen…«
    »Dann ist es eben das zweitemal. Wenn du versuchst
weiterzumachen, wirst du nächste Woche drei Tage fehlen,
weißt du. Deshalb ist es nichts als Patriotismus, wenn du nach
Hause gehst. Ist eine von euch in ihrer Abteilung? Ja? Dann soll sich
eine um ihre Karte kümmern. Du gehst besser erst in den
Waschraum, Juddee, damit Rot und Weiß wieder dahin kommen,
wohin sie gehören. Lauf schon! Husch!«
    Bayta kehrte an ihren Platz zurück und griff mit
schrecklicher Erleichterung von neuem nach der Speisekarte. Eine
solche Stimmung war ansteckend. In dieser nervenzerrüttenden
Zeit konnte ein einziges weinendes Mädchen seine ganze Abteilung
in Raserei versetzen.
    Sie traf widerstrebend ihre Wahl, drückte die richtigen
Knöpfe neben ihrem Ellbogen und steckte die Speisekarte in ihren
Schlitz zurück.
    Das große, dunkle Mädchen ihr gegenüber meinte:
»Es gibt nicht viel, was wir außer Weinen tun können,
nicht wahr?«
    Ihre frappierend vollen Lippen bewegten sich kaum, und Bayta fiel
auf, daß die Mundwinkel sorgfältig zu diesem
künstlichen Halblächeln verzogen waren, das augenblicklich
als Zeichen von Differenziertheit galt.
    Bayta dachte mit gesenkten Augen über die in diesen Worten
enthaltene Anspielung nach. Dann klappte die Platte ihres Tisches
nach innen und ihr Essen stieg in die Höhe. Froh über die
Ablenkung, wickelte sie das Besteck aus. Sie faßte es
vorsichtig an, bis es abgekühlt war.
    »Fällt dir gar nichts anderes ein, was man tun
könnte, Hella?« fragte sie.
    »O doch«, erwiderte Hella, »mir schon!«
Lässig schnippte sie ihre Zigarette mit einer geübten
Fingerbewegung in die dafür vorgesehene kleine Vertiefung, und
der winzige Atomblitz fing sie, bevor sie den flachen Boden
berührte.
    »Zum Beispiel…« – Hella faltete die schlanken,
wohlgepflegten Hände unter dem Kinn – »finde ich, wir
könnten zu einem richtig netten Arrangement mit dem Maultier
kommen und mit all diesem Unsinn aufhören. Aber andererseits
fehlt es mir an… äh… Möglichkeiten, schnell zu
verschwinden, wenn das Maultier die Herrschaft
übernimmt.«
    Baytas glatte Stirn blieb glatt. Ihre Stimme klang unbeschwert und
gleichmütig. »Du hast nicht zufällig einen Bruder oder
Ehemann in den kämpfenden Schiffen?«
    »Nein. Um so mehr ist es mir anzurechnen, daß ich
keinen Grund dafür sehe, die Brüder und Ehemänner
anderer Frauen zu opfern.«
    »Bei einer Kapitulation würden sie erst recht geopfert
werden.«
    »Die Foundation hat kapituliert und hat jetzt Frieden. Unsere
Männer sind nun fort, und die Galaxis ist gegen uns.«
    Bayta zuckte die Achseln und meinte zuckersüß:
»Wahrscheinlich bekümmert dich vor allem das erste von
beiden.« Sie kehrte zu ihrer Gemüseplatte zurück und
aß mit dem mulmigen Gefühl, daß ihretwegen
ringsumher Schweigen herrschte. Niemand in Hörweite hatte sich
die Mühe gemacht, auf Hellas Zynismus zu antworten.
    Bayta ging schnell, nachdem sie ihren Tisch durch Knopfdruck
für ihre Nachfolgerin von der nächsten Schicht
abgeräumt hatte.
    Ein Mädchen, das drei Plätze weiter weg saß,
erkundigte sich mit Bühnenflüstern bei Hella: »Wer ist
das?«
    Hellas volle Lippen kräuselten sich gleichgültig.
»Die Nichte unseres Koordinators. Wußtest du das
nicht?«
    »Wirklich?« Die Augen des Mädchens erhaschten einen
letzten Blick auf Baytas

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