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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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wahnsinnig?« Er war außer sich.
    »Nein. Ich habe ihm nur Leine gelassen und ihn reden lassen.
Es wird Ihnen aufgefallen sein, daß er mit Anakreons wirklichen
Absichten herausplatzte – das ist die Aufteilung von Terminus in
Großgrundbesitze. Natürlich habe ich nicht die Absicht,
das zuzulassen.«
    »Sie haben nicht die Absicht. Sie nicht. Und
wer sind Sie? Und darf ich fragen, was Sie gemeint haben, als Sie den
Mund über unser Atomkraftwerk aufrissen? Genau das macht uns
doch zu einem militärischen Ziel!«
    »Ja«, erwiderte Hardin grinsend. »Zu einem
militärischen Ziel, von dem man sich fernhält. Liegt es
nicht auf der Hand, warum ich das Thema angeschnitten habe?
Zufällig bestätigte es einen sehr starken Verdacht, der mir
gekommen war.«
    »Und was war das für ein Verdacht?«
    »Daß Anakreon nicht länger eine auf Atomkraft
basierende Wirtschaft hat. Wenn sie eine hätten, wäre
unserem Freund zweifellos bekannt gewesen, daß man in
Atomkraftwerken seit Jahrtausenden kein Plutonium mehr verwendet,
außer vielleicht da und dort aus alter Tradition. Und daraus
folgt, daß auch die übrige Peripherie keine Atomkraft mehr
hat. Ganz bestimmt hat Smyrno keine, sonst hätte Anakreon in dem
jüngsten Krieg nicht die meisten Schlachten gewonnen.
Interessant, finden Sie nicht?«
    »Bah!« Pirenne ging in teuflischer Laune, und Hardin
lächelte sanft.
    Er warf seine Zigarre weg und blickte zu der ausgestreckten
Galaxis hoch. »Sie sind also zu Öl und Kohle
zurückgekehrt, wie?« murmelte er – und den Rest seiner
Gedanken behielt er für sich.

11
DIE ENZYKLOPÄDIE ZUERST – IMMER!
     
     
    Als Hardin leugnete, Eigentümer des Journals zu sein,
war das rein formal vielleicht die Wahrheit, mehr aber auch nicht.
Hardin war die treibende Kraft bei dem Bestreben gewesen, Terminus
als autonome Stadt zu gründen, und zu ihrem ersten
Bürgermeister gewählt worden. So war es nicht
verwunderlich, daß zwar keine einzige Aktie des Journals auf seinen Namen lautete, er aber trotzdem auf indirekte Art
einige sechzig Prozent kontrollierte.
    Dafür gibt es Möglichkeiten.
    Als nun Hardin bei Pirenne vorstellig wurde, man solle ihm die
Teilnahme an den Sitzungen des Kuratoriums erlauben, war es deshalb
kein reiner Zufall, daß das Journal eine ähnliche
Kampagne begann. Außerdem wurde auf der ersten in der
Geschichte der Foundation abgehaltenen Massenversammlung verlangt,
daß die Stadt in der ›Staats‹-Regierung vertreten
werde.
    Schließlich kapitulierte Pirenne widerwillig.
    Hardin saß unten am Tisch und spekulierte müßig
darüber, was eigentlich Naturwissenschaftler zu so armseligen
Verwaltungsbeamten macht. Es mochte lediglich daran liegen, daß
sie zu sehr an unabänderliche Tatsachen und zu wenig an
beeinflußbare Menschen gewöhnt sind.
    Jedenfalls saßen Tomaz Sutt und Jord Fara links, Lundin
Crast und Yate Fulham rechts von ihm, während Pirenne den
Vorsitz innehatte. Hardin kannte sie natürlich alle, aber er
hatte den Eindruck, sie hätten für diese Gelegenheit jeder
eine Extraportion Pomphaftigkeit aufgelegt.
    Während der Anfangsformalitäten döste Hardin halb,
und dann wurde er hellwach, als Pirenne zur Vorbereitung einen
Schluck aus dem Wasserglas vor ihm nahm und sagte:
    »Ich freue mich sehr, eine Nachricht an das Kuratorium
weitergeben zu können, die ich seit unserer letzten Sitzung
erhalten habe. Lord Dorwin, Kanzler des Reichs, wird in zwei Wochen
auf Terminus eintreffen. Sicher dürfen wir uns darauf verlassen,
daß die Schwierigkeiten, die wir in unseren Beziehungen zu
Anakreon haben, zu unserer vollständigen Zufriedenheit aus dem
Weg geräumt werden, sobald dem Kaiser über die Situation
berichtet worden ist.«
    Er lächelte und wandte sich über die ganze Länge
des Tisches hinweg an Hardin. »Das Journal hat die
entsprechenden Informationen erhalten.«
    Hardin lachte unhörbar vor sich hin. Es lag auf der Hand,
daß Pirennes Wunsch, ihm diese Nachricht wirkungsvoll zu
präsentieren, einer der Gründe für seine Zulassung ins
Allerheiligste gewesen war.
    Er meinte gleichmütig: »Wenn wir von vagen
Ausdrücken absehen, was erwarten Sie sich von Lord
Dorwin?«
    Die Antwort darauf gab Tomaz Sutt. Wenn er in der Stimmung war,
sich aufzublasen, hatte er die ungezogene Gewohnheit, den
Gesprächspartner in der dritten Person anzureden.
    »Ganz offensichtlich«, erklärte er, »ist
Bürgermeister Hardin ein professioneller Zyniker. Er wird nicht
umhin können, einzusehen, wie

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