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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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seit Jahrhunderten hier
draußen hockt und die Arbeit der Wissenschaftler des letzten
Jahrtausends katalogisiert? Haben Sie je daran gedacht,
weiterzumachen, ihr Wissen zu erweitern und darauf aufzubauen? Nein!
Sie sind es vollkommen zufrieden, zu stagnieren. Die ganze Galaxis
ist es seit Raum weiß wie lange. Darum revoltiert die
Peripherie, darum bricht die Kommunikation zusammen, darum ziehen
sich kleine Kriege endlos in die Länge, darum verlieren ganze
Systeme die Atomkraft und kehren zu den barbarischen Techniken
chemischer Energie zurück.
    Wenn Sie mich fragen«, rief er, »so ist bald die
ganze Galaxis im Eimer!«
    Er verstummte, ließ sich auf seinen Stuhl fallen und holte
tief Atem, ohne auf die zwei oder drei Herren zu achten, die
gleichzeitig versuchten, ihm zu antworten.
    Crast erhielt das Wort. »Ich weiß nicht, was Sie mit
Ihren hysterischen Behauptungen erreichen wollen, Herr
Bürgermeister. Bestimmt tragen Sie nichts Konstruktives zu der
Diskussion bei. Ich beantrage, Herr Vorsitzender, daß die
Bemerkungen des Sprechers aus dem Protokoll gestrichen und die
Diskussion an dem Punkt wiederaufgenommen wird, wo sie unterbrochen
wurde.«
    Jord Fara rührte sich zum erstenmal. Bis jetzt hatte Fara
sich an dem Streit, so hitzig er geworden war, nicht beteiligt. Aber
jetzt ertönte seine Baßstimme, und sie war ebenso
gewichtig wie sein Drei-Zentner-Körper.
    »Haben wir nicht etwas vergessen, Gentlemen?«
    »Was?« fragte Pirenne betont naiv.
    »Daß wir in einem Monat unseren fünfzigsten
Jahrestag feiern.« Fara hatte den Bogen heraus, die Plattheiten
als tiefschürfende Erkenntnisse zu verkünden.
    »Was ist damit?«
    »Und bei diesem Jahrestag«, fuhr Fara
selbstgefällig fort, »wird sich Hari Seldons Gewölbe
öffnen. Haben Sie je darüber nachgedacht, was sich in dem
Gewölbe befinden mag?«
    »Ich weiß es nicht. Altbekanntes. Vielleicht eine
gespeicherte Glückwunsch-Ansprache. Ich glaube nicht, daß
wir dem Gewölbe irgendwelche Bedeutung beimessen sollten, obwohl
das Journal…« – er schoß Hardin einen
Blick zu, und Hardin grinste zurück – »das
tatsächlich versucht hat. Ich habe dem einen Riegel
vorgeschoben.«
    »Ah«, sagte Fara, »aber vielleicht irren Sie sich.
Fällt Ihnen nicht auf…« – er hielt inne und legte
einen Finger an sein rundes Naschen – »daß sich das
Gewölbe zu einem sehr gelegenen Zeitpunkt öffnet?«
    »Zu einem sehr ungelegenen, meinen Sie«, murmelte
Fulham. »Wir müssen uns Sorgen über ganz andere Dinge
machen.«
    »Wichtigere Dinge als eine Botschaft von Hari Seldon? –
Das glaube ich nicht.« Fara wurde mit jedem Wort feierlicher,
und Hardin betrachtete ihn nachdenklich. Worauf wollte er hinaus?
    »Offenbar vergessen Sie alle«, erklärte Fara
glücklich, »daß Seldon der größte
Psychologe unserer Zeit und der Gründer unserer Foundation war.
Es ist doch nur vernünftig, davon auszugehen, daß er seine
Wissenschaft dazu benutzt hat, den wahrscheinlichen Verlauf der
unmittelbaren Zukunft zu bestimmen. Wenn er das getan hat, was, ich
wiederhole, ja wahrscheinlich ist, hat er bestimmt einen Weg
gefunden, uns vor Gefahren zu warnen und uns möglicherweise eine
Lösung zu zeigen. Die Enzyklopädie lag ihm sehr am Herzen,
wie Sie wissen.«
    Verwirrung und Zweifel machten sich breit. Pirenne druckste herum:
»Nun ja, ich weiß nicht. Die Psychologie ist eine
großartige Wissenschaft, aber – im Augenblick haben wir
keine Psychologen unter uns, glaube ich. Mich dünkt, wir
befinden uns auf unsicherem Boden.«
    Fara wandte sich an Hardin. »Haben Sie nicht bei Alurin
Psychologie studiert?«
    Hardin antwortete beinahe verträumt: »Ja, aber ich habe
mein Studium nie abgeschlossen. Ich bekam die Theorie satt. Ich
hätte gern praktisch gearbeitet, aber dazu fehlte es uns an
Möglichkeiten, und deshalb tat ich das Nächstbeste –
ich ging in die Politik. Das ist im Grunde das gleiche.«
    »Nun, was denken Sie über das Gewölbe?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Hardin
vorsichtig.
    Bis zum Schluß der Sitzung sprach er kein Wort mehr –
obwohl die Diskussion nochmals auf den Besuch des Kanzlers
zurückkehrte.
    Tatsächlich hörte er nicht einmal zu. Er war auf eine
neue Fährte gesetzt worden, und die Puzzleteile rückten
sich zurecht – wenigstens ein bißchen. Winkel fügten
sich aneinander – zwei oder drei.
    Und der Schlüssel war die Psychologie. Dessen war er sich
gewiß.
    Er versuchte verzweifelt, sich an die psychologische Theorie zu
erinnern,

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