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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sagte er: »Dann ist der Seldon-Plan
fehlgeschlagen.«
    »Noch nicht. Er ist nur möglich, daß er
fehlgeschlagen ist. Die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges
beträgt immer noch einundzwanzig Komma vier Prozent nach
der neuesten Berechnung.«

9
DIE VERSCHWÖRER
     
     
    Dr. Darell und Pelleas Anthor verbrachten die Abende in
freundschaftlichen Diskussionen, die Tage in angenehmer
Ereignislosigkeit. Es hätte ein gewöhnlicher Besuch sein
können. Dr. Darell stellte den jungen Mann als einen Vetter aus
dem Raum vor, und das Interesse flaute angesichts dieses Klischees
schnell ab.
    Es mochte jedoch im harmlosen Gespräch ein Name fallen und
dem eine Denkpause folgen. Vielleicht sagte Dr. Darell dann
»Nein«, oder er sagte »Ja«. Mit einem Anruf
über die offene Kommunikationswelle wurde jemand beiläufig
eingeladen. »Ich möchte, daß Sie meinen Vetter
kennenlernen.«
    Und Arcadia betrieb ihre eigenen Vorbereitungen. Sie folgte dabei
weitaus krummeren Wegen.
    Zum Beispiel überredete sie ihren Mitschüler Olynthus
Dam, ihr einen selbstgebastelten, nicht von der Energieversorgung
abhängigen Tonempfänger zu schenken. Die dabei angewandten
Methoden ließen für sie eine Zukunft erwarten, die Gefahr
für alle männlichen Wesen, mit denen sie in Kontakt kommen
mochte, bedeuteten. Um Einzelheiten zu vermeiden: Sie trug lediglich
ein solches Interesse an dem Hobby zur Schau, von dem Olynthus so
gern sprach – er hatte zu Hause eine Werkstatt –, und
kombinierte dies mit einer so gut abgestimmten Übertragung des
Interesses auf Olynthus’ eigenes dickliches Gesicht, daß
der unglückliche Jüngling sich dabei wiederfand, wie er 1)
einen ebenso ausführlichen wie begeisterten Vortrag über
die Prinzipien des Hyperwellen-Motors hielt, 2) von Schwindel
ergriffen wurde, als er diese großen Augen hingerissen auf sich
ruhen fühlte, und 3) Arcadia seine größte
Schöpfung, den bereits erwähnten Tonempfänger,
geradezu mit Gewalt in die willigen Hände drückte.
    Danach kultivierte Arcadia die Beziehung zu Olynthus in
abnehmendem Grad gerade lange genug, daß aller Verdacht
entfernt wurde, der Tonempfänger sei der Grund der Freundschaft
gewesen. Noch monatelang tastete Olynthus die Erinnerung an diese
kurze Periode seines Lebens immer und immer wieder mit den
Fühlern seines Geistes ab, bis er schließlich mangels
weiterer Ergänzungen aufgab und sie versinken ließ.
    Als der siebte Abend kam und fünf Männer, nachdem sie
gut gespeist hatten, rauchend in Darells Wohnzimmer
beisammensaßen, stand oben auf Arcadias Schreibtisch dieses
ganz unkenntliche Produkt von Olynthus’ Erfindergabe.
     
    Es waren fünf Männer. Dr. Darell natürlich, der mit
seinem ergrauenden Haar und seiner untadeligen Kleidung etwas
älter als seine zweiundvierzig Jahre aussah, und der ernst
blickende Pelleas Anthor, der jung und unsicher wirkte. Dazu kamen
drei Neue: Jole Turbor, Fernseh-Kommentator, korpulent und
dicklippig, Dr. Elvett Semic, Professor emeritus der Physik an der
Universität, der, dürr und verrunzelt, seine Kleider nur
halb ausfüllte, und der schlanke Homir Munn, Bibliothekar, der
sich schrecklich unbehaglich fühlte.
    Dr. Darell sprach in normalem, sachlichem Ton. »Meine Herren,
diese Zusammenkunft wurde aus einem etwas wichtigeren Grund als dem
bloßen Wunsch nach Geselligkeit arrangiert. Das werden Sie sich
schon gedacht haben. Da Sie eigens wegen Ihres jeweiligen
Hintergrundes ausgewählt worden sind, ist Ihnen vielleicht auch
der Gedanke an damit zusammenhängende Gefahr gekommen. Diese
Gefahr will ich nicht herunterspielen, aber darauf hinweisen,
daß wir alle auch so zum Untergang verurteilt sind.
    Sie werden bemerkt haben, daß die Einladungen ohne jeden
Versuch zur Geheimhaltung erfolgt sind. Keiner von ihnen ist gebeten
worden, sich auf dem Weg hierher nicht sehen zu lassen. Die Fenster
sind nicht auf Undurchsichtigkeit von außen eingestellt. Der
Raum ist durch keinen irgendwie gearteten Schirm geschützt. Wir
brauchen nur die Aufmerksamkeit des Feindes zu erregen, und wir sind
erledigt, und diese Aufmerksamkeit erregen wir am ehesten durch
theatralische Geheimnistuerei.
    (Ha! dachte Arcadia und beugte sich über den kleinen
Kasten, aus dem die ein bißchen blechern klingenden Stimmen
kamen.)
    Verstehen Sie das?«
    Elvett Semic zupfte an seiner Unterlippe und entblößte
die Zähne in der wunderlichen Geste, die jedem seiner Sätze
vorausging. »Oh, machen Sie voran. Erzählen Sie uns von dem
jungen Mann.«
    Dr.

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