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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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eigenes
Feudalsystem von Großgrundbesitzern und einer
Bauern-Aristokratie-Wirtschaft aufzwingen. Was von unserem Bluff mit
der Atomkraft noch übrig ist, mag sie veranlassen, ein
bißchen langsamer anzurücken, aber anrücken werden
sie auf jeden Fall.«
    In seiner Entrüstung sprang er auf, und die übrigen
erhoben sich mit ihm – ausgenommen Jord Fara.
    Und dann ergriff Jord Fara das Wort. »Ich bitte alle, sich
wieder zu setzen. Ich glaube, das ist jetzt weit genug gegangen.
Kommen Sie, Bürgermeister Hardin, es hat keinen Zweck, so
wütend dreinzublicken. Keiner von uns hat Landesverrat
begangen.«
    »Davon müssen Sie mich erst überzeugen!«
    Fara lächelte mild. »Das ist doch nicht Ihr Ernst!
Lassen Sie mich ausreden.«
    Seine schlauen Äuglein waren halb geschlossen. Schweiß
schimmerte auf der glatten Wölbung seines Kinns. »Es ist
sinnlos, ein Geheimnis aus dem Schluß des Kuratoriums zu
machen, uns werde heute in sechs Tagen, wenn sich das Gewölbe
öffnet, eine Lösung des anakreonischen Problems
enthüllt werden.«
    »Ist das Ihr Beitrag zu dem Thema?«
    »Ja.«
    »Wir sollen nichts tun, ist das richtig, außer
daß wir in stiller Gelassenheit und unerschütterlichem
Glauben darauf warten, daß der deus ex machina aus dem
Gewölbe hopst?«
    »Ihrer emotionalen Redewendungen entkleidet, ist das der
Gedanke.«
    »Welch plumper Eskapismus! Wirklich, Dr. Fara, eine solche
Torheit riecht nach Genie. Ein geringerer Verstand wäre dessen
nicht fähig.«
    Fara lächelte nachsichtig. »Ihre Vorliebe für
Epigramme ist amüsant, Hardin, hier aber unangebracht. Ich
glaube doch, daß Sie sich daran erinnern, was ich vor drei
Wochen bezüglich des Gewölbes ausgeführt
habe.«
    »Ja, ich erinnere mich. Ich leugne nicht, daß es vom
Standpunkt der deduktiven Logik allein alles andere als eine dumme
Idee war. Sie sagten – unterbrechen Sie mich, wenn ich einen
Fehler mache –, Hari Seldon sei der größte Psychologe
des Systems gewesen, folglich habe er die Klemme voraussehen
können, in der wir jetzt stecken, und folglich habe er mit dem
Gewölbe einen Weg geschaffen, uns den Ausweg zu
zeigen.«
    »Sie haben den Kern der Sache erfaßt.«
    »Würde es Sie überraschen, wenn ich Ihnen sage,
daß ich darüber in diesen letzten Wochen viel nachgedacht
habe?«
    »Sehr schmeichelhaft.«
    »Mit dem Ergebnis, daß reine Deduktion hier nicht
ausreicht. Wieder ist ein Fünkchen gesunder Menschenverstand
vonnöten.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, wenn er diese böse Geschichte mit
Anakreon vorausgesehen hat, warum ließ er uns nicht auf einen
anderen Planeten schicken, der dem galaktischen Zentrum näher
ist? Wie uns wohlbekannt ist, manipulierte Seldon die Kommissare auf
Trantor so, daß sie die Gründung der Foundation auf
Terminus befahlen. Aber warum hat er es getan? Warum wurden wir hier
draußen angesiedelt, wenn er alles voraussehen konnte: den
Zusammenbruch der Kommunikation, unsere Isolierung von der Galaxis,
die Bedrohung durch unsere Nachbarn – und unsere Hilflosigkeit,
weil es auf Terminus an Metallen mangelt? Das vor allem! Oder wenn er
es voraussah, warum warnte er die ersten Siedler dann nicht im
voraus, so daß sie Zeit gehabt hätten, sich vorzubereiten,
statt, wie er es tut, so lange zu warten, bis ein Fuß schon
über dem Abgrund schwebt?
    Und vergessen Sie eines nicht. Wenn er damals fähig
war, das Problem vorauszusehen, müßten wir fähig
sein, es heute zu erkennen. Schließlich war Seldon kein
Hexenmeister. Es gibt keine trickreichen Methoden, sich einem Dilemma
zu entziehen, die ihm offenbar waren, es uns aber nicht
sind.«
    »Aber, Hardin«, erinnerte Fara ihn, »wir sehen eben
keinen Ausweg.«
    »Sie haben es nicht versucht. Nicht ein einziges Mal.
Erst weigerten Sie sich, einzugestehen, daß wir überhaupt
bedroht werden. Dann setzten sie in blindem Glauben auf den Kaiser.
Jetzt haben Sie diesen Glauben auf Hari Seldon übertragen.
Immerzu haben Sie sich auf eine Autorität oder die Vergangenheit
verlassen – niemals auf sich selbst.«
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten. »Es läuft
auf eine krankhafte Haltung hinaus – auf einen anerzogenen
Reflex, der Sie immer, wenn es notwendig wäre, sich einer
Autorität entgegenzustellen, am selbständigen Denken
hindert. Sie zweifeln niemals daran, daß der Kaiser
mächtiger und daß Hari Seldon klüger ist als Sie. Und
das ist falsch, begreifen Sie das nicht?«
    Aus irgendeinem Grund lag niemandem daran, ihm zu antworten.
    Hardin fuhr

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