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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Herren.«
    Stettin kehrte in seine Privatgemächer zurück, das
starre Lächeln immer noch im Gesicht. Manchmal machte er sich
seine Gedanken über diesen Homir Munn. Ein wunderlicher,
rückgratloser Bursche, der nicht hielt, was er anfangs
versprochen hatte. Und doch war er voll von interessanten
Informationen, die Überzeugung in sich trugen – vor allem,
wenn Callia anwesend war.
    Sein Lächeln wurde breiter. Diese fette Närrin zeigte
schließlich doch noch nützliche Eigenschaften. Jedenfalls
holte sie mit ihren Schmeicheleien mehr aus Munn heraus, als es ihm
selbst gelang, und das mit weniger Umständen. Sollte er sie Munn
geben? Er runzelte die Stirn. Callia. Sie und ihre dumme Eifersucht.
Raum! Wenn er die kleine Darell noch hätte! – Warum hatte
er Callia dafür nicht den Schädel zu Brei geschlagen?
    Er war sich über den Grund selbst nicht ganz im klaren.
    Vielleicht, weil sie Munn zu behandeln verstand. Und er brauchte
Munn. Zum Beispiel hatte Munn gezeigt, daß es, zumindest nach
Überzeugung des Maultiers, keine Zweite Foundation gab. Seine
Admirale brauchten diese Versicherung.
    Er hätte die Beweise gern veröffentlicht, aber es war
besser, der Foundation ihren Glauben an die nicht existierende Hilfe
zu lassen. War es tatsächlich Callia gewesen, die darauf
hingewiesen hatte? Richtig. Sie hatte gesagt…
    Ach, Unsinn! Sie konnte gar nichts gesagt haben.
    Und doch…
    Stettin schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu
klären, und ging weiter.

18
GEIST EINER WELT
     
     
    Trantor war eine Welt, die im Staub lag und eine Wiedergeburt
erfuhr. Wie ein verblaßter Edelstein steckte es in einer
Fassung aus einer bestürzenden Menge von Sonnen im Zentrum der
Galaxis – in den Sternhaufen und Sternschwärmen,
zusammengeballt in zielloser Verschwendung – und träumte
abwechselnd von der Vergangenheit und von der Zukunft.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da hatten sich die unsichtbaren
Drähte der Kontrolle von seiner metallüberzogenen
Oberfläche bis zu den einsamen Sternen am äußersten
Rand der Galaxis gespannt. Trantor war eine einzige Stadt gewesen, in
der vierhundert Milliarden Beamte lebten, die mächtigste
Hauptstadt, die es je gegeben hatte.
    Bis der Zerfall des Kaiserreiches die Welt schließlich
erreichte und ihre Kraft vor einem Jahrhundert bei der Großen
Plünderung für immer gebrochen worden war. Im Todeskampf
war die metallene Hülle, die den Planeten umgab, geborsten und
zu einem schmerzlichen Hohn ihrer einstigen Großartigkeit
geworden.
    Die Überlebenden rissen die Metallplatten auf und tauschten
sie gegen Saatgut und Vieh von anderen Planeten. Der Boden wurde
freigelegt, und der Planet kehrte zu seinem Anfang zurück. In
den sich ausbreitenden Gebieten einer primitiven Landwirtschaft
vergaß Trantor seine komplizierte und kolossale
Vergangenheit.
    Oder vielmehr, es hätte sie vergessen, wären da nicht
die immer noch mächtigen Ruinen gewesen, die ihre Trümmer
in bitterem und würdevollem Schweigen dem Himmel
entgegenreckten.
     
    Arcadia betrachtete den metallenen Rand des Horizonts mit bewegtem
Herzen. Das Dorf, in dem die Palvers lebten, war für sie nur ein
Wirrwarr von Häusern – klein und primitiv. Die Felder, die
es umgaben, waren goldgelbe, mit Weizen bedeckte Flächen.
    Aber da, dicht vor dem Horizont war die Erinnerung an die
Vergangenheit, leuchtete immer noch in einer Pracht, die vom Rost
verschont geblieben war, und brannte wie Feuer, wenn die Sonne von
Trantor sie mit gleißenden Glanzlichtern übergoß.
Arcadia war in den Monaten, die seit ihrer Ankunft auf Trantor
vergangen waren, ein einziges Mal dort gewesen. Sie war auf das
glatte, fugenlose Pflaster geklettert und hatte sich in die
schweigenden, staubgestreiften Gebäude gewagt, wo das Licht
durch die Risse in Mauern und Wänden eindrang.
    Es war erstarrtes Herzweh, es war Blasphemie gewesen.
    Sie war gegangen. Ihre Schritte hallten wider, und sie rannte, bis
ihre Füße wieder auf weiche Erde trafen.
    Und dann konnte sie nur noch voller Sehnsucht hinübersehen.
Sie wagte es nicht, diese unheimliche Stille noch einmal zu
stören.
    Irgendwo auf dieser Welt war sie geboren worden – in der
Nähe der alten kaiserlichen Bibliothek, die das trantorischste
von Trantor war, das Allerheiligste. Von der ganzen Welt allein hatte
die kaiserliche Bibliothek als einziges Bauwerk unbeschadet die
Große Plünderung überlebt, und für ein
Jahrhundert war sie vollständig und unberührt geblieben,
dem Universum trotzend.
    Dort

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