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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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hatten Hari Seldon und seine Gruppe ihr unvorstellbares Netz
gewebt. Dort drang Ebling Mis in das Geheimnis vor und saß
sprachlos da in unendlichem Staunen – bis er getötet wurde,
damit er es nicht weitergeben konnte.
    Dort an der kaiserlichen Bibliothek hatten Arcadias
Großeltern zehn Jahre lang gelebt, bis das Maultier starb und
sie in die wiedergeborene Foundation zurückkehren konnten.
    Zu der kaiserlichen Bibliothek kam ihr Vater mit seiner jungen
Frau, um von neuem nach der Zweiten Foundation zu suchen, doch er
hatte keinen Erfolg gehabt. Dort war sie, Arcadia, geboren worden,
und dort war ihre Mutter gestorben.
    Sie hätte die Bibliothek gern besucht, aber Preem Palver
schüttelte den runden Kopf. »Das sind Tausende von Meilen,
Arkady, und hier gibt es soviel zu tun. Außerdem ist es nicht
gut, dort zu stören. Weißt du, es ist ein
Schrein…«
    Arcadia merkte, daß er nicht die geringste Lust hatte, die
Bibliothek zu betreten. Es war genau dasselbe wie mit dem Palast des
Maultiers, die abergläubische Furcht, die die Zwerge der
Gegenwart vor den Relikten empfanden, die die Riesen der
Vergangenheit hinterlassen hatten.
    Doch es wäre schrecklich gewesen, deswegen Groll gegen den
komischen kleinen Mann zu hegen. Arcadia war jetzt beinahe drei
Monate auf Trantor, und in der ganzen Zeit waren er und sie –
Pappa und Mamma – gut und fürsorglich zu ihr gewesen.
    Und wie dankte sie es ihnen? Indem sie sie in den allgemeinen
Untergang mit hineinzog! Hatte sie sie vielleicht gewarnt, daß
sie zum Abschuß freigegeben war? Nein! Sie ließ es zu,
daß die guten Menschen die tödliche Rolle ihrer
Beschützer übernahmen.
    Ihr Gewissen quälte sie unerträglich – aber welche
Wahl hatte sie gehabt?
    Zögernd stieg sie die Treppe zum Frühstück
hinunter. Stimmen erreichten sie.
     
    Preem Palver hatte sich, seinen dicken Hals wendend, die Serviette
in den Hemdkragen gesteckt und mit unverhüllter Befriedigung
nach seinen poschierten Eiern gegriffen.
    »Ich war gestern unten in der Stadt, Mamma.« Er schwang
seine Gabel und sprach mit vollem Mund.
    »Und was ist unten in der Stadt, Pappa?« fragte Mamma
gleichgültig, setzte sich, betrachtete den Tisch mit scharfem
Blick und stand wieder auf, um das Salz zu holen.
    »Ah, nichts besonders Gutes. Ein Schiff aus Kalgan kam mit
Zeitungen. Dort herrscht Krieg.«
    »Krieg! So! Na, sollen sie sich die Köpfe einschlagen,
wenn sie darin nicht mehr Verstand haben. Ist dein Gehaltsscheck
gekommen? Pappa, ich sage es dir noch einmal. Warne den alten Cosker,
daß dies nicht die einzige Genossenschaft der Welt ist. Sie
zahlen dir ein so niedriges Gehalt, daß ich mich schäme,
meinen Freundinnen davon zu erzählen, und das ist schlimm genug,
aber wenigstens sollten sie es pünktlich zahlen!«
    »Zahlen, Qualen«, gab Pappa gereizt zurück.
»Laß solche Themen beim Frühstück, mir bleibt
sonst jeder Bissen im Hals stecken.« Während er das sagte,
räumte er gründlich unter den gebutterten Toasts auf. Etwas
gemäßigter setzte er hinzu: »Der Krieg findet
zwischen Kalgan und der Foundation statt, und er dauert schon zwei
Monate.«
    Seine Hände stürzten sich in der scherzhaften
Darstellung eines Raumkampfes aufeinander.
    »Hm-m-m. Und wie steht es?«
    »Schlecht für die Foundation. Du hast ja selbst gesehen,
daß Kalgan voll von Soldaten war. Sie hatten sich vorbereitet.
Die Foundation nicht, und deshalb – puff!«
    Und plötzlich legte Mamma ihre Gabel hin und zischte:
»Idiot!«
    »Hä?«
    »Dummkopf! Mußt du immerzu dein großes Maul
aufreißen?«
    Sie zeigte schnell, und als Pappa über seine Schulter sah,
stand da Arcadia wie erstarrt auf der Schwelle.
    Sie fragte: »Die Foundation führt Krieg?«
    Pappa blickte Mamma hilflos an, dann nickte er.
    »Und sie verliert ihn?«
    Wieder das Nicken.
    Arcadia wurde die Kehle unerträglich eng. Langsam
näherte sie sich dem Tisch. »Ist es vorbei?«
flüsterte sie.
    »Vorbei?« wiederholte Pappa mit falscher Herzlichkeit.
»Wer sagt, es sei vorbei? Im Krieg kann eine Menge geschehen.
Und… und…«
    »Setz dich, Liebling«, sagte Mamma beruhigend.
»Niemand sollte vor dem Frühstück reden. Ohne Essen im
Magen ist man in keiner gesunden Verfassung.«
    Arcadia ignorierte sie. »Sind die Kalganer auf
Terminus?«
    »Nein«, antwortete Pappa ernst. »Die Nachricht ist
von letzter Woche, und Terminus kämpft noch. Ehrlich. Ich sage
die Wahrheit. Und die Foundation ist immer noch stark. Möchtest
du, daß ich dir die Zeitungen

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