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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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er Fennel Leemor, Ingenieur dritter Klasse,
Freiwilliger.
    »Erzählen Sie uns ein bißchen über sich,
Raumfahrer«, forderte Turbor ihn auf.
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen.« Leemor
scharrte mit den Füßen. Ein schwaches verlegenes
Lächeln überzog sein Gesicht, als könne er all die
Millionen Menschen sehen, die in diesem Augenblick zweifellos ihn
sahen. »Ich bin von Locris. Hatte eine Stellung in einer
Luftwagenfabrik, Abteilungsleiter und gute Bezahlung. Ich bin
verheiratet und habe zwei Kinder, beides Mädchen. Sagen Sie,
könnte ich ihnen wohl ›guten Tag‹ sagen –
für den Fall, daß sie zusehen.«
    »Nur zu, Raumfahrer! Das Fernsehen gehört
Ihnen!«
    »Oh, danke.« Er sprudelte hervor: »Hallo, Milla,
für den Fall, daß du zusiehst, es geht mir gut. Wie geht
es Sunni? Und Tomma? Ich denke die ganze Zeit an euch, und vielleicht
komme ich auf Urlaub, wenn wir wieder im Hafen sind. Ich habe euer
Freßpaket erhalten, aber ich schicke es zurück. Wir
bekommen regelmäßig unsere Verpflegung, und es
heißt, daß die Lebensmittel unter der
Zivilbevölkerung knapp sind. Ich glaube, das ist
alles.«
    »Wenn ich das nächstemal auf Locris bin, werde ich Ihre
Frau aufsuchen, Raumfahrer, und dafür sorgen, daß sie
nicht knapp an Lebensmitteln ist. Okay?«
    Der junge Mann lächelte breit und nickte. »Ich danke
Ihnen, Mr. Turbor. Das wäre sehr freundlich von Ihnen.«
    »In Ordnung. Dann sagen Sie uns doch – Sie haben sich
freiwillig gemeldet, nicht wahr?«
    »Na klar! Wenn jemand einen Kampf mit mir will, brauche ich
nicht darauf zu warten, daß mich jemand hineinzerrt. Ich habe
mich an dem Tag gemeldet, als ich von der Hober Mallow hörte.«
    »Das ist der richtige Geist. Haben Sie viele Kampfhandlungen
miterlebt? Ich bemerke, daß Sie zwei Schlachtsterne
tragen.«
    »Ptff.« Der Raumfahrer spuckte. »Das waren
keine Schlachten, das waren Treibjagden. Die Kalganer kämpfen
nur dann, wenn sie mindestens eine Überzahl von fünf zu
eins haben. Und selbst dann schlängeln sie sich noch heran und
versuchen, uns Schiff für Schiff zu erledigen. Ein Vetter von
mir war bei Ifni dabei, und er war auf einem Schiff, das davonkam,
auf der alten Ebling Mis. Er sagt, dort war es das gleiche.
Ihre Hauptflotte stand gegen einen Flügel der unsrigen, und
solange wir nicht auf höchstens fünf Schiffe
zusammengeschmolzen waren, blieben sie dabei, sich anzuschleichen,
statt zu kämpfen. Wir haben in der Schlacht doppelt so viele
Schiffe der Kalganer abgeschossen wie sie von uns.«
    »Dann glauben Sie, daß wir den Krieg gewinnen
werden?«
    »Na klar doch, jetzt, wo wir uns nicht mehr
zurückziehen. Und sollte es zu böse aussehen, bin ich
überzeugt, daß die Zweite Foundation eingreifen wird. Wir
haben immer noch den Seldon-Plan – und das wissen die
auch.«
    Turbors Lippen kräuselten sich ein bißchen. »Sie
rechnen also mit der Zweiten Foundation?«
    Die Antwort erfolgte mit ehrlicher Überraschung. »Tut
das denn nicht jeder?«
     
    Nach der Sendung kam ein junger Offizier namens Tippellum in
Turbors Kabine. Er schnippte dem Korrespondenten eine Zigarette zu
und schob seine Mütze so weit zurück, daß er sie eben
noch auf dem Hinterkopf balancierte.
    »Wir haben einen Gefangenen gemacht«, verkündete
er.
    »Und?«
    »Er ist ein verrücktes Kerlchen. Behauptet, neutral zu
sein – beruft sich auf nicht weniger als seine diplomatische
Immunität. Ich glaube, man weiß nicht recht, was man mit
ihm anfangen soll. Sein Name ist Palvro, Palver oder so ähnlich,
und er sagt, er komme von Trantor. Was, zum Raum, hat er in einer
Kriegszone zu suchen?«
    Turbor, der in der Koje lag, setzte sich mit einem Schwung auf den
Rand, und das Schläfchen, das er sich hatte gönnen wollen,
war vergessen. Er hatte sein letztes Gespräch mit Darell an dem
Tag, als der Krieg erklärt worden war und er abreisen wollte,
noch genau im Gedächtnis.
    »Preem Palver«, sagte er. Es war eine Feststellung.
    Tippellum machte eine Pause und ließ den Rauch aus den
Mundwinkeln entweichen. »Ja.« Er nickte. »Woher, zum
Raum, kennen Sie ihn?«
    »Das ist jetzt gleichgültig. Kann ich ihn
sprechen?«
    »Raum, das weiß ich doch nicht. Der Alte
vernimmt ihn in seiner Kajüte. Alle halten ihn für einen
Spion.«
    »Sagen Sie dem Alten, daß ich ihn kenne, wenn er der
ist, der zu sein er behauptet. Ich werde die Verantwortung
übernehmen.«
     
    Captain Dixyl auf dem Flaggschiff der Dritten Flotte hielt den
Blick unverwandt auf den Großen

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