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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Gedanken kommen,
daß Arcadia unser Werkzeug war. Nach meiner Überprüfung der Berechnungen bestand aber eine
Wahrscheinlichkeit von etwa dreißig Prozent, daß er
Verdacht schöpfen werde. Was wäre dann geschehen?«
    »Für den Fall hatten wir vorgesorgt. Was haben Sie
über Manipulier-Plateaus gelernt? Was sind sie? Bestimmt kein
Beweis für eine emotionale Beeinflussung. Das läßt
sich machen, ohne daß man mit der raffiniertesten
enzephalographischen Analyse eine Spur findet. Ein Resultat von
Lefferts Theorem, wissen Sie. Was sich zeigt, ist die Entfernung, das
Ausschneiden einer früheren Beeinflussung. Das muß sich zeigen.
    Und natürlich sorgte Anthor dafür, daß Darell
alles über Manipulier-Plateaus wußte.
    Trotzdem – wann kann ein Individuum unter Kontrolle genommen
werden, ohne daß es festzustellen ist? Dann, wenn es keine
frühere Beeinflussung zu entfernen gibt. Mit anderen Worten,
wenn das Individuum ein neugeborenes Kind mit leerem Geist ist.
Arcadia Darell war ein solches Kind, hier auf Trantor vor
fünfzehn Jahren, als die erste Linie in die Struktur des Plans
eingezeichnet wurde. Sie wird nie erfahren, daß sie
kontrolliert worden ist, und das ist nur gut für sie, denn ihre
Kontrolle bedeutete die Entwicklung einer frühreifen und
intelligenten Persönlichkeit.«
    Der Erste Sprecher lachte auf. »In gewissem Sinn ist am
erstaunlichsten die Ironie, die darin liegt. Vierhundert Jahre lang
haben sich so viele Menschen von Seldons Worten ›am anderen Ende
der Galaxis‹ blenden lassen. Sie haben dem Problem ihre
eigentümlichen, von der Naturwissenschaft geprägten
Gedanken zugewendet, sie haben das andere Ende mit Lineal und
Winkelmesser bestimmen wollen und sind zum Schluß entweder an
dem Punkt gelandet, der ihnen am Rand der Galaxis
gegenüberliegt, oder am Ausgangspunkt.
    Doch für uns lag die größte Gefahr in der
Tatsache, daß es auch für ein naturwissenschaftlich
denkendes Gehirn eine mögliche Lösung gab. Die Galaxis ist
schließlich nicht einfach ein flaches Ovoid, und die Peripherie
ist auch keine geschlossene Kurve. In Wirklichkeit ist die Galaxis
eine Doppelspirale, und mindestens achtzig Prozent der bewohnten
Planeten sind im Hauptarm zu finden. Terminus liegt am
äußersten Ende des Spiralarms, und wir auf dem anderen
– denn was ist das entgegengesetzte Ende einer Spirale?
Natürlich der Mittelpunkt.
    Aber das ist belanglos. Es ist eine zufällige und irrelevante
Lösung. Man wäre sofort auf die Lösung gekommen,
hätten die Fragesteller nur daran gedacht, daß Hari Seldon Sozial wissenschaftler war, kein Naturwissenschaftler und ihre
Gedankengänge darauf ausgerichtet. Was kann denn
›entgegengesetzte Enden‹ für einen
Sozialwissenschaftler bedeuten? Sich gegenüberliegende Enden auf
einer Karte? Natürlich nicht. Das ist allein die mechanische
Interpretation.
    Die Erste Foundation wurde an der Peripherie gegründet, wo
das ursprüngliche Imperium am schwächsten war, sein
zivilisierender Einfluß am geringsten, sein Reichtum, seine
Kultur nahezu nicht vorhanden. Und wo ist das soziale
entgegengesetzte Ende der Galaxis? Nun, an dem Ort, wo das
ursprüngliche Imperium am stärksten war, sein
zivilisierender Einfluß auf dem höchsten Stand, sein
Reichtum, seine Kultur am eindrucksvollsten konzentriert.
    Hier! Im Zentrum! Auf Trantor zu Seldons Zeit die Hauptstadt des
Imperiums.
    Der Schluß ist so unvermeidlich. Hari Seldon
überließ der Zweiten Foundation die Aufgabe, sein Werk zu
erhalten, zu verbessern und zu erweitern. Das wußte oder
vermutete man fünfzig Jahre lang. Doch wo konnte es am besten
geschehen? Auf Trantor, wo Seldons Gruppe gearbeitet hatte und wo die
Daten von Jahrzehnten angehäuft waren. Und es war Aufgabe der
Zweiten Foundation, den Plan gegen Feinde zu schützen. Auch das
war bekannt! Und wo war die Quelle der größten Gefahr
für Terminus und den Plan?
    Hier! Hier auf Trantor wo das Imperium, wenn es auch im Sterben
lag, noch drei Jahrhunderte lang fähig war, die Foundation zu
vernichten, falls es das nur gewollt hätte.
    Als nun Trantor vor knapp einem Jahrhundert fiel und
geplündert und völlig zerstört wurde, waren wir natürlich imstande, unser Hauptquartier zu schützen,
und auf dem ganzen Planeten blieben die kaiserliche Bibliothek und
das Gelände ringsherum unberührt. Das war in der Galaxis
allgemein bekannt, aber selbst dieser mehr als deutliche Hinweis ist
übersehen worden.
    Hier auf Trantor geschah es, daß Ebling Mis uns

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