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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Als
Siwenna noch die Provinzhauptstadt war, war ich Patrizier und
Mitglied des Provinz-Senats. Meine Familie war eine alte und
ehrenwerte. Einer meiner Urgroßväter war… Aber lassen
wir das. Vergangener Ruhm ist von geringem Wert.«
    »Ich nehme an«, warf Mallow ein, »daß es
einen Bürgerkrieg oder eine Revolution gegeben hat.«
    Barrs Gesicht verfinsterte sich. »Bürgerkriege sind in
dieser entarteten Zeit chronisch, aber Siwenna hatte sich
herausgehalten. Unter Stannell VI. hatte es beinahe wieder seinen
früheren Wohlstand erreicht. Doch dann folgten schwache Kaiser,
und schwache Kaiser bedeuten starke Vizekönige. Unser letzter
Vizekönig – derselbe Wiscard, dessen Letzte Scharen die
Handelsschiffe zwischen den Roten Sternen überfallen –
streckte die Hand nach dem kaiserlichen Purpur aus. Er war nicht der
erste. Und wenn er Erfolg gehabt hätte, wäre er auch da
nicht der erste gewesen.
    Aber es mißlang ihm. Denn als sich der Admiral des Kaisers
an der Spitze einer Flotte der Provinz näherte, rebellierte
Siwenna gegen seinen rebellierenden Vizekönig.« Barr
verstummte traurig.
    Mallow ertappte sich dabei, daß er verkrampft auf der
Stuhlkante hockte, und entspannte sich bewußt. »Bitte,
fahren Sie fort, Sir.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte Barr müde. »Es ist
freundlich von Ihnen, auf einen alten Mann einzugehen. Sie
rebellierten. Besser sollte ich sagen, wir rebellierten, denn
ich war einer der kleineren Anführer. Wiscard verließ
Siwenna knapp vor uns, und der Planet und mit ihm die Provinz
öffnete sich dem Admiral mit allen Gesten der Treue zum Kaiser.
Warum wir das taten, weiß ich nicht recht. Vielleicht empfanden
wir Treue zu dem Symbol, wenn schon nicht zu der Person des Kaisers,
einem grausamen und bösartigen Kind. Vielleicht fürchteten
wir die Schrecken einer Belagerung.«
    »Und?« drängte Mallow behutsam.
    »Und das paßte dem Admiral nicht«, lautete die
grimmige Antwort. »Ihn verlangte es nach dem Ruhm, eine
rebellische Provinz erobert zu haben, und seine Männer verlangte
es nach der Beute, die bei einer solchen Eroberung zu machen ist.
Deshalb besetzte er alle bewaffneten Zentren, während die
Menschen noch in jeder großen Stadt versammelt waren und
Hochrufe auf den Kaiser und seinen Admiral ausbrachten, und dann
befahl er, die Bevölkerung mit Atomwaffen zu
vernichten.«
    »Unter welchem Vorwand?«
    »Unter dem Vorwand, sie hätten gegen ihren
Vizekönig, den Gesalbten des Kaisers, rebelliert. Und der
Admiral wurde der neue Vizekönig, dank eines Monats der
Massaker, der Plünderung und des absoluten Horrors. Ich hatte
sechs Söhne. Fünf starben – auf verschiedene Weise.
Ich hatte eine Tochter. Ich hoffe, daß sie letzten Endes
gestorben ist. Ich selbst entkam, weil ich alt war. Ich kam hierher,
zu alt, als daß sich unser Vizekönig meinetwegen Sorgen
machen würde.« Er beugte das graue Haupt. »Sie haben
mir nichts gelassen, weil ich geholfen hatte, einen rebellierenden
Gouverneur zu verjagen und einen Admiral um seinen Ruhm zu
bringen.«
    Mallow wartete stumm. Dann fragte er leise: »Was ist aus
Ihrem sechsten Sohn geworden?«
    »Wie?« Barr lächelte bitter. »Er ist in
Sicherheit, denn er hat sich unter einem angenommenen Namen als
gemeiner Soldat dem Admiral angeschlossen. Er ist Kanonier in der
Privatflotte des Vizekönigs. O nein, ich sehe Ihre Augen. Er ist
kein unnatürlicher Sohn. Er besucht mich, wenn er kann, und gibt
mir, was er kann. Er hält mich am Leben. Und eines Tages wird
man unseren großen und glorreichen Vizekönig hinrichten,
und mein Sohn wird der Henker sein.«
    »Und das erzählen Sie einem Fremden? Sie gefährden
Ihren Sohn.«
    »Nein. Ich helfe ihm, indem ich einen neuen Feind
einführe. Und wäre ich der Freund des Vizekönigs statt
sein Feind, würde ich ihm raten, den äußeren Raum bis
an den Rand der Galaxis mit Schiffen abzusichern.«
    »Da sind keine Schiffe?«
    »Haben Sie welche gesehen? Haben irgendwelche Raumwachen
Ihnen die Landung verwehrt? Er hat sowieso nur wenige Schiffe, und da
es in den benachbarten Provinzen vor Intrigen und Feindseligkeit
brodelt, sind keine übrig, um die barbarischen
äußeren Sonnen zu bewachen. Uns hat nie eine Gefahr vom
zerbrochenen Rand der Galaxis bedroht – bis Sie gekommen
sind.«
    »Ich? Ich stelle doch keine Gefahr dar!«
    »Nach Ihnen werden mehr kommen.«
    Mallow schüttelte langsam den Kopf. »Ich bin mir nicht
sicher, ob ich Sie richtig verstehe.«
    »Hören Sie zu!« Die Stimme des alten

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