Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
aber selbst Aberglauben kann auf gewisse Wahrheiten zurückzuführen sein. Trevize, dieser Mann, den wir ins Exil geschickt haben, spricht davon, als ob sie ein wirklicher Planet im realen Weltraum wäre. Wenn er nun recht hat?«
    »Unsinn! Daran glaube ich nicht.«
    »Nicht? Glauben Sie’s wenigstens mal einen Augenblick lang. Stellen Sie sich vor eine reale Welt, die Sayshell Schutz gegen den Fuchs und ebenso gegen die Foundation gewährt hat!«
    »Aber Sie widersprechen doch sich selbst. Wie soll Gaia die Sayshell-Union vor der Foundation schützen? Eben in diesem Moment schicken wir ja Schiffe hin.«
    »Deren Einsatz betrifft nicht Sayshell, sondern Gaia, von der so rätselhaft wenig bekannt ist, die so sehr Wert darauf legt, niemandes Interesse zu wecken, daß sie es geschafft hat, ihren Nachbarn einzuflüstern, sie befände sich im Hyperraum, während man sie durchaus im Normalraum suchen muß, und der es sogar gelungen ist, außerhalb der Datenspeicher der besten und vollständigsten galaktischen Sternenkarten zu bleiben.«
    »Dann dürfte sie ja eine höchst ungewöhnliche Welt sein, deren Bewohner die Fähigkeit haben müßten, den menschlichen Geist zu manipulieren.«
    »Und haben Sie nicht eben erst erwähnt, unter anderem erzähle man auf Sayshell, der Fuchs sei von Gaia gekommen, um die Galaxis zu unterwerfen? Und hatte nicht der Fuchs die Fähigkeit, das menschliche Bewußtsein zu manipulieren?«
    »Und Gaia ist also eine Welt voller Füchse?«
    »Sind Sie sicher, daß das undenkbar ist?«
    »Warum nicht gleich die Welt einer wiedererstandenen Zweiten Foundation?«
    »Ja, warum nicht? Ist das nicht eine Untersuchung wert?«
    Thoobing zeigte nun allen Ernst. Während des letzten Wortwechsels hatte er verächtlich gelächelt, doch jetzt senkte er den Kopf, musterte seinen Gesprächspartner unter den Brauen hervor. »Wenn Sie das im Ernst meinen, halten Sie solche Nachforschungen nicht für gefährlich?«
    »Sind sie gefährlich?«
    »Sie beantworten meine Fragen mit Gegenfragen, weil Sie keine vernünftigen Antworten haben. Was könnten unsere Raumschiffe gegen Füchse oder die Zweite Foundation ausrichten? Falls sie existieren, ist es dann nicht viel wahrscheinlicher, daß Sie in eine Falle gelockt werden? Sehen Sie mal, Sie versuchen mir hier einzureden, daß die Foundation schon heute zur Errichtung ihres Imperiums fähig sei, obwohl der Seldon-Plan erst die Hälfte des veranschlagten Zeitraums hinter sich hat – ich dagegen habe Sie gewarnt, daß so was ein überstürztes Vorgehen wäre, daß die Implikationen des Seldon-Plans Sie zurückhalten müßten. Vielleicht ist diese Sache, falls Gaia wirklich existiert, ein Trick, um ein solches Vorgehen zu bremsen. Also tun Sie jetzt freiwillig, wozu Sie später möglicherweise gezwungen werden. Tun Sie jetzt friedlich und ohne Blutvergießen, was Sie später womöglich – vielleicht nach einem blutigen Desaster – gezwungenermaßen tun müssen. Ziehen Sie die Schiffe zurück!«
    »Es geht nicht. In der Tat beabsichtigt Bürgermeisterin Branno sogar, persönlich mit diesen Schiffen zu fliegen, und es sind bereits Scouts durch den Hyperraum ins mutmaßliche Gaia-Territorium vorgestoßen.«
    Thoobing quollen die Augen hervor. »Dann gibt’s bestimmt Krieg, ich sag’s Ihnen.«
    »Sie sind unser Botschafter. Verhindern Sie’s! Machen Sie den Sayshellern alle Zusicherungen, die sie haben wollen! Dementieren Sie alle bösen Absichten, die uns unterstellt werden! Sagen Sie ihnen, falls es sein muß, es wird sich für sie auszahlen, wenn sie stillhalten und abwarten, daß Gaia uns vernichtet! Erzählen Sie ihnen, was Sie für richtig halten, aber sorgen Sie für Ruhe!«
    Er schwieg einen Moment lang und betrachtete Thoobings fassungslose Miene. »Das ist nun alles, wirklich«, fügte er dann hinzu. »Soviel ich weiß, wird kein Raumer der Foundation auf irgendeiner Welt der Sayshell-Union landen oder durch irgendeinen Punkt im Normalraum fliegen, der zur Union gehört. Jedes sayshellische Schiff jedoch, das uns außerhalb des Territoriums der Union belästigt – folglich innerhalb des Territoriums der Foundation –, wird ohne Umstände in Staub verwandelt. Stellen Sie das völlig unmißverständlich klar und ermahnen Sie die Saysheller zur Zurückhaltung! Wenn Sie damit scheitern, werden Sie strengstens zur Verantwortung gezogen. Ihre Tätigkeit war bisher sehr leicht, Thoobing, aber nun stehen Ihnen härtere Zeiten bevor, und die nächsten paar Wochen

Weitere Kostenlose Bücher