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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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»sich einfach auszumalen, welchen Gang die Evolution unter ganz anderen Bedingungen, als sie ursprünglich auf der Erde vorhanden waren, genommen haben könnte. Sicher gibt’s nicht unendlich viele Möglichkeiten, aber es sind so viele denkbar, daß es auf das gleiche hinausläuft. Ich kann allerdings ziemlich sicher voraussagen, daß diese Kreaturen nicht blindwütig gewalttätig sind und uns auf zivilisierte Art und Weise behandeln werden. Andernfalls wären wir längst tot.«
    »Sie können wenigstens noch klar denken, Janov, mein alter Freund – Sie sind noch immer ganz ruhig. Meine Nerven dagegen beginnen sich immer mehr gegen die Ruhe durchzusetzen, die man uns anfangs irgendwie eingegeben hat. Ich verspüre einen starken Drang zum Aufstehen und Hinundherlaufen. Warum ist das verdammte Schiff denn noch nicht da?«
    »Ich bin ein Mann der Passivität, Golan«, sagte Pelorat.
    »Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, über irgendwelchen Aufzeichnungen zu hocken und auf das Eintreffen weiterer Aufzeichnungen zu warten. Ich habe nie was anderes getan als gewartet. Sie sind ein Mann der Tat, und Ihnen wird mies zumute, wenn Sie einmal nicht handeln können.«
    Trevize fühlte, wie von seiner Anspannung ein wenig wich. »Ich habe Ihren gesunden Menschenverstand gehörig unterschätzt, Janov«, murmelte er.
    »Nein, durchaus nicht«, widersprach Pelorat, »aber selbst ein naiver Akademiker versteht es manchmal, seinem Leben irgendwie einen Sinn abzugewinnen.«
    »Und selbst der cleverste Politiker kann manchmal darin scheitern.«
    »Das habe ich nicht gesagt, Golan.«
    »Nein, aber ich. Na gut, ich muß mich also irgendwie betätigen. Auf jeden Fall bin ich zum Beobachten imstande. Das andere Schiff ist mittlerweile so nah, daß man feststellen kann, es ist anscheinend ziemlich primitiv.«
    »Anscheinend?«
    »Falls es ein Produkt nichtmenschlichen Denkens und nichtmenschlicher Hände ist«, sagte Trevize, »kann das, was für uns primitiv aussieht, in Wirklichkeit nur nichtmenschlich konzipiert sein.«
    »Meinen Sie, es könnte sich um ein nichtmenschliches Artefakt handeln?« fragte Pelorat, indem er leicht errötete.
    »Kann ich nicht sagen. Ich vermute, daß Artefakte, wie verschieden sie von Kultur zu Kultur auch sein mögen, ihre Kultur niemals ganz so plastisch widerspiegeln können wie moderne Produkte genetischer Andersartigkeit.«
    »Das ist lediglich eine Vermutung Ihrerseits. Wir kennen nur unterschiedliche Kulturen. Wir kennen keine verschiedenen intelligenten Spezies und haben daher keine Möglichkeit, zu beurteilen, wie unterschiedlich entsprechende Artefakte sein müßten.«
    »Fische, Delphine, Pinguine, Tintenfische, sogar die Ambiflexen, die nicht irdischer Abstammung sind – einmal vorausgesetzt, die anderen sind’s –, sie alle lösen das Problem der Bewegung durch ein flüssiges Medium durch eine Stromlinienform, so daß ihr Aussehen keineswegs so verschieden ist, wie ihre genetische Herkunft vermuten lassen könnte. Ähnlich ließe es sich mit Artefakten denken.«
    »Die Tentakel eines Tintenfisches und die Helivibratoren eines Ambiflexes unterscheiden sich gewaltig voneinander, ebenso von den Flossen, Schwänzen und Gliedmaßen der Wirbeltiere. Ähnlich könnte es sich mit Artefakten verhalten.«
    »Jedenfalls fühle ich mich schon besser«, sagte Trevize. »Unsinn mit Ihnen zu reden, beruhigt meine Nerven, Janov. Und ich nehme an, wir werden nun bald wissen, mit wem wir’s zu tun haben. Das Schiff dort kann nicht andocken, und wer auch an Bord ist, er wird über eine altmodische Verbindungsleine zu uns kommen – oder man wird uns irgendwie dazu veranlassen, nach drüben überzusetzen –, denn unsere Normschleuse ist so nutzlos. Es sei denn, irgendwelche Nichtmenschen werden ein ganz anderes System verwenden.«
    »Wie groß ist das Schiff?«
    »Da ich den Bordcomputer nicht benutzen und deshalb nicht das Radar einsetzen kann, um die Entfernung festzustellen, kann ich die Größe nicht ermitteln.«
    Eine Verbindungsleine schoß auf die Far Star zu.
    »Entweder sind Menschen an Bord«, sagte Trevize, »oder Nichtmenschen, die eine gleichartige Vorrichtung haben. Vielleicht kann man nichts anderes nehmen.«
    »Sie könnten eine Röhre ausfahren«, sagte Pelorat, »oder eine horizontale Leiter, so was wie ein Laufsteg durchs All.«
    »Solche Geräte sind für so etwas nicht flexibel genug. Es wäre viel zu kompliziert, damit zwischen zwei Raumschiffen eine Verbindung herzustellen. Man

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