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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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verfolgen«, sagte Dom. »Zuletzt nämlich waren die Roboter so fortgeschritten und von ausreichend menschenähnlicher Natur, um zu begreifen, warum es Menschen zuwider sein mußte, selbst zum eigenen Wohlergehen um alles Menschliche gebracht zu werden, und auf lange Sicht sahen sich die Roboter zu der Erkenntnis gezwungen, daß es für die Menschheit besser wäre, selber für sich zu sorgen, egal wie achtlos und ineffizient. Ferner heißt es, daß es die Roboter gewesen seien, die infolge dieser Einsicht die Organisation namens Ewigkeit gründeten und eine Realitätsebene ausfindig machten, wo die Menschen unter möglichst sicheren Bedingungen ihr weiteres Schicksal in eigene Hände nehmen konnte – nämlich ganz allein in der Galaxis. Und dann, nachdem sie getan hatten, was sie nur konnten, um uns zu schützen – in wortgetreuester Erfüllung der Ersten Regel der Robotik –, hörten die Roboter aus eigenem Entschluß zu funktionieren auf, und seitdem haben wir Menschen… uns allein weiterentwickelt, so gut wir eben dazu imstande sind.«
    Dom schwieg einen Moment lang. Dann ließ er seinen Blick zwischen Trevize und Pelorat hin- und herwandern. »Nun, neigen Sie dazu«, erkundigte er sich, »das alles zu glauben?«
    Trevize schüttelte den Kopf. »Nein. Ich kenne keine historischen Aufzeichnungen, in denen Hinweise auf so was enthalten wären. – Sie, Janov?«
    »Es gibt einige Mythen«, konstatierte Pelorat, »die gewisse Ähnlichkeiten aufweisen.«
    »Kommen Sie, Janov, es gibt genug Mythen, die in dieser oder jener Hinsicht allem ähneln dürften, was jemand von uns überhaupt aushecken kann, wenn man sich nur um eine genügend erfinderische Interpretation bemüht. Ich rede von Historie – von zuverlässigen Aufzeichnungen.«
    »Nun gut. Soviel ich weiß, gibt’s nichts dergleichen.«
    »Das überrascht mich keineswegs«, sagte Dom. »Ehe sich die Roboter zurückzogen, verließen zahlreiche Gruppierungen von Menschen ihre Welten und besiedelten in entfernteren Bereichen des Alls roboterlose Welten, um sich eigene Maßstäbe ihrer Freiheit zu schaffen. Sie kamen vor allem von der überbevölkerten Erde mit ihrer langen Geschichte des Widerstands gegen die Roboter. Auf den neuen Welten erfolgten regelrechte Neugründungen, weil man sich an die Zeiten der Erniedrigung als Unmündige unter Robot-Aufpassern nicht einmal noch zu erinnern wünschte. Man zeichnete darüber nichts auf, und folglich geriet es in Vergessenheit.«
    »Das finde ich unwahrscheinlich«, bemerkte Trevize.
    »Nein, Golan«, erhob Pelorat Widerspruch, »das ist keineswegs unwahrscheinlich. Jede Gesellschaft schreibt ihre eigene Geschichte und hat dabei eine Tendenz, primitive Anfänge zu verschweigen, entweder durch allgemeines Vergessen oder durch das Erfinden irgendwelcher völlig aus der Luft gegriffener heroischer Anfänge. Auch die Herrscher des Galaktischen Imperiums haben Versuche unternommen, jedes Wissen um eine präimperiale Vergangenheit restlos auszumerzen, um ihre mystische Aura ewiger Herrschaft zu verstärken. Zudem existieren so gut wie keine historischen Unterlagen aus der Ära vor dem Beginn der Hyperraumfahrt – und Sie wissen, heute ist den allermeisten Menschen nicht einmal noch bekannt, daß es einmal so etwas wie die Erde gegeben hat.«
    »Wenn die Galaxis die Roboter vergessen hat«, wandte Trevize ein, »wie ist es dann möglich, daß Gaia sich noch an sie entsinnt? Man kann schwerlich beides annehmen, Janov.«
    Ein plötzliches Gelächter entfuhr Wonne. »Wir sind anders.«
    »So?« meinte Trevize. »In welcher Weise?«
    »Laß mich antworten, Wonne«, sagte Dom. »Ja, wir sind anders, Menschen von Terminus. Von allen Flüchtlingsgruppen, die sich der Bevormundung durch die Roboter entzogen, haben nur wir, die wir uns auf Gaia niederließen – im Gefolge anderer, die Sayshell besiedelten –, von den Robotern die Gabe der Telepathie zu beherrschen gelernt. Es ist eine Gabe, müssen Sie wissen. Die Veranlagung dazu ist dem menschlichen Verstand inhärent, aber die entsprechende Fähigkeit muß auf sehr subtile und diffizile Art und Weise herausgebildet werden. Es braucht viele Generationen, um das Potential voll zu entwickeln, aber sobald man erst einmal einen guten Anfang gemacht hat, vollzieht sich die Fortentwicklung beinahe im Selbstlauf. Wir praktizieren die Telepathie seit zwanzigtausend Jahren, und trotzdem ist Gaias Kollektivbewußtsein der Überzeugung, daß wir noch immer nicht die volle Nutzung des

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