Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
genug Macht, um
uns gegen alle und jede Gegner zu behaupten, und wenn sämtliche
Welten der nichtfoundationistischen Galaxis sich gegen uns
verbünden würden, und sogar, falls ihnen eine Rebellion der
Hälfte aller Welten der Foundation zu Hilfe käme. Wir
hätten damit keine Probleme.«
    »Keine unmittelbaren Probleme, Bürgermeisterin.
Begehen Sie nicht den Fehler, sich nur für solche Konsequenzen
Ihres Handelns zu interessieren, die ihm sofort nachfolgen. Sie
können ein Zweites Imperium schaffen, indem Sie’s
bloß proklamieren, gewiß, aber Sie wären nicht dazu
imstande, es zu halten. Sie müßten es alle zehn Jahre von
neuem erobern.«
    »Dann würden wir so verfahren, bis die Welten des Unfugs
müde wären, so wie Sie ermüden müssen.«
    »Sie würden nicht ermüden, sich aufzulehnen, so
wenig wie ich ermüden werde. Und diese Periode könnte nicht
einmal allzu lange dauern, denn dem Pseudo-Imperium, das zu
proklamieren Sie fähig wären, würde eine zweite,
größere Gefahr drohen. Weil es – für einige Zeit
– ausschließlich durch immer stärkere
militärische Kräfte erhalten werden kann, die ständig
zum Einsatz kommen müßten, dürften erstmals in der
Geschichte der Foundation die Generale wichtiger und
einflußreicher sein als die zivilen Autoritäten. Das
Pseudo-Imperium würde in Militärregionen aufgespalten, in
denen die individuellen militärischen Befehlshaber die
Vorherrschaft ausüben. Das wäre gleichbedeutend mit
Anarchie – einem Rückfall in eine Barbarei, die vielleicht
länger dauern würde als die dreißigtausend Jahre des
Chaos, die Seldon vor der Ausarbeitung des Seldon-Planes vorausgesagt
hat.«
    »Kindische Drohungen. Selbst wenn die Mathematik des
Seldon-Planes das alles voraussieht, sagt sie nur
Wahrscheinlichkeiten voraus – keine Unabwendbarkeiten.«
    »Bürgermeisterin Branno«, sagte Gendibal ernst,
»vergessen Sie den Seldon-Plan. Sie verstehen seine Mathematik
nicht, und Sie können sich seinen Ablauf überhaupt nicht
vorstellen. Aber vielleicht ist das auch gar nicht nötig. Sie
sind eine bewährte Politikerin, und obendrein erfolgreich, nach
der Position beurteilt, die Sie einnehmen, und gehe ich nach dem
waghalsigen Spiel, auf das Sie sich hier eingelassen haben, dann sind
Sie auch sehr mutig. Also, bedienen Sie sich Ihres politischen
Scharfsinns. Betrachten Sie die Geschichte der Menschheit unter
politischen und militärischen Gesichtspunkten, betrachten Sie
sie zudem unter dem Aspekt, was man allgemein über die
menschliche Natur weiß – von der Art und Weise, wie
Menschen, wie Politiker und Militärs reagieren, wie sie in
Interaktion treten –, und überlegen Sie sich, ob ich nicht
recht habe.«
    »Selbst wenn Sie recht behalten sollten,
Zweitfoundationist«, sagte die Branno, »ist das ein Risiko,
das wir eingehen müssen. Mit der richtigen Führung und
weiteren technischen Fortschritten – Fortschritten nicht nur
materieller, sondern auch mentalistischer Art – können wir
alle Hindernisse aus dem Weg räumen. Hari Seldon hat solche
Fortschritte niemals in angemessenem Umfang einkalkulieren
können. Das war damals für ihn einfach unmöglich. Wo
im Plan hat er je die Entwicklung eines Mentalschilds durch die Erste
Foundation in Betracht gezogen? Warum sollen wir den Plan eigentlich
überhaupt noch beachten? Wir werden’s riskieren, ohne ihn
ein neues Imperium zu gründen. Ein Scheitern ohne den Plan
wäre vielleicht besser als ein Erfolg durch den Plan. Wir wollen
kein Imperium, in dem wir nur die Marionetten verborgener
Manipulatoren der Zweiten Foundation abgeben dürfen.«
    »So können Sie lediglich daherreden, weil Sie nicht
verstehen, was ein Mißlingen des Seldon-Plans für die
Bewohner der Galaxis bedeuten würde.«
    »Vielleicht«, sagte die Branno mit steinerner
Härte. »Fangen Sie zu ermüden an,
Zweitfoundationist?«
    »Keineswegs. Lassen Sie mich ein alternatives Vorgehen
vorschlagen, an das Sie anscheinend noch nicht gedacht haben –
und bei dem weder ich mich Ihnen noch Sie sich mir ergeben
müssen. Wir befinden uns im Umkreis eines Planeten namens
Gaia.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Ist Ihnen auch bekannt, daß er wahrscheinlich die
Heimat des Fuchses ist?«
    »Für so etwas brauche ich mehr Beweise als bloß
Ihre dahingehende Behauptung.«
    »Der Planet ist von einem Mentalfeld umgeben. Er ist die
Heimat vieler Füchse. Falls Sie Ihren Traum wahrmachen, die
Zweite Foundation auszumerzen, werden Sie zu Sklaven dieses Planeten
der

Weitere Kostenlose Bücher