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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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müssen – aber Sie müssen’s
ruhig und unemotional tun. Falls Sie in dieser Gemütsverfassung
bleiben, in der Sie im Augenblick sind, wird nichts einen Zweck
haben, und auf die eine oder andere Weise wird’s mit Gaia zu
Ende gehen. Sie müssen Ihre gegenwärtige Gefühlslage
ändern, aber ich habe keine Ahnung, wie eine entsprechende
Änderung sich herbeiführen läßt.«
    »Wüßte Dom es, wenn er hier
wäre?« fragte Trevize unerbittlich.
    »Dom ist hier«, betonte Wonne. »Er/ich/wir
wissen nicht, wie Ihre Empfindungen verändert oder wie Sie
beruhigt werden können. Ein menschliches Wesen, das seinen Platz
im Ablauf der Dinge nicht sieht, ist uns unbegreiflich, wir
können niemanden verstehen, der sich nicht als Teil eines
größeren Ganzen fühlt.«
    »So verhält es sich keineswegs«, widersprach
Trevize. »Sie waren dazu in der Lage, sich über Millionen
von Kilometern hinweg meines Raumschiffs zu bemächtigen und
gleichzeitig, während wir hilflos waren, auf uns einen
beruhigenden Einfluß auszuüben. Na, dann beruhigen Sie
mich auch jetzt! Tun Sie nicht so, als wären Sie dazu
außerstande!«
    »Aber wir dürfen es nicht. Nicht in diesem Fall.
Würden wir Sie jetzt verändern oder beeinflussen, dann
wären Sie für uns nicht mehr wert als jede andere Person in
der Galaxis, und Sie könnten uns nicht von Nutzen sein. Wir
brauchen Sie ausschließlich deshalb, eben weil Sie Sie sind – und deswegen müssen Sie Sie bleiben.
Falls wir Sie zu diesem Zeitpunkt irgendwie lenken, sind wir
verloren. Bitte, Sie müssen sich aus sich selbst heraus
beruhigen.«
    »Da gibt’s keine Chance, Miss, wenn Sie mir nicht
einiges von dem verraten, was ich wissen will.«
    »Wonne, laß mich es versuchen!« sagte Pelorat.
»Bitte warte nebenan.«
    Wonne ging, indem sie sich langsam rückwärts nach
draußen entfernte. Pelorat schloß hinter ihr die
Tür.
    »Sie kann alles hören, sehen und spüren«,
stellte Trevize klar. »Was für ein Unterschied besteht
jetzt?«
    »Für mich ist es ein Unterschied«, erwiderte
Pelorat. »Ich möchte mit Ihnen allein reden, auch wenn
unser Alleinsein nur auf Selbstbetrug beruht. Golan, Sie haben
Furcht.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich.«
    »Natürlich haben Sie Furcht! Sie wissen nicht, was
bevorsteht, was Sie erwartet, was von Ihnen erwartet wird. Es ist Ihr
gutes Recht, Furcht zu verspüren.«
    »Aber ich fürchte mich nicht!«
    »Doch, sehr wohl. Vielleicht fürchten Sie sich nicht
– anders als es mir geht – vor handgreiflichen Gefahren.
Ich habe mich davor gefürchtet, mich hinaus in den Weltraum zu
wagen, ich habe jede neue Welt gefürchtet, die es zu sehen gab,
jedes neue Ding, dem ich begegnet bin. Immerhin habe ich ein halbes
Jahrhundert lang ein eingeengtes, zurückgezogenes,
beschränktes Dasein geführt, während Sie in der
Raummarine waren und anschließend in der Politik aktiv, immer
im wirrsten Drunter und Drüber, sowohl daheim wie auch im All.
Aber ich habe versucht, meine Furchtsamkeit zu überwinden, und
Sie haben mir geholfen. Während der gesamten Zeit, in der wir
nun schon zusammen gewesen sind, haben Sie mit mir Geduld gehabt,
waren Sie freundlich und verständnisvoll zu mir, und durch Sie
ist es mir gelungen, die Furcht zu meistern und in den
verschiedensten Situationen durchzuhalten. Lassen Sie mich nun die
Gefälligkeit erwidern und diesmal Ihnen helfen.«
    »Ich sage Ihnen, ich fürchte mich nicht.«
    »Natürlich fürchten Sie sich! Wenn nichts anderes,
dann fürchten Sie auf jeden Fall doch die Verantwortung, die man
Ihnen zumutet. Allem Anschein nach hängt das Schicksal einer
ganzen Welt von Ihnen allein ab – und daher müßten
Sie, falls Sie scheitern, damit leben, daß der Untergang einer
ganzen Welt Ihnen aufs Gewissen drückt. Warum sollten Sie die
Verantwortung für eine Welt übernehmen, die Ihnen nichts
bedeutet? Welches Recht hat man, Ihnen eine solche Bürde
aufzuladen? Sie fürchten nicht nur das Scheitern, wie es jedem
an Ihrer Stelle ginge, sondern Sie sind zusätzlich
verärgert, weil man Sie in eine Situation bringt, in der Sie
sich ganz einfach fürchten müssen.«
    »Sie irren sich gewaltig.«
    »Das bezweifle ich. Infolgedessen lassen Sie mich Ihren Platz
einnehmen. Ich werde erledigen, was getan werden muß. Was es
auch sein mag, das man von Ihnen erwartet, ich stelle mich als
Ersatzmann zur Verfügung. Ich vermute, es dreht sich um nichts,
was große Körperkräfte oder Vitalität erfordert,
denn zu so was würde ja ein simples

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