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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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entgegengesetzten Ende der Galaxis! Noch während Trevize
daran dachte, ging von Terminus’ Position eine blaue Linie aus,
durchquerte das zentrale Schwarze Loch der Galaxis und stoppte auf
der anderen Seite. Fast wäre Trevize aufgesprungen. Er hatte
keine direkte Anweisung erteilt, so eine Linie zu ziehen, aber klar
an eine gedacht, und das hatte dem Computer bereits genügt.
    Aber natürlich war eine Gerade zur anderen Seite der Galaxis
nicht unbedingt das, was Hari Seldon mit dem ›entgegengesetzten
Ende‹ gemeint hatte. Arkady Darell war es gewesen (falls man
ihrer Autobiografie glauben durfte), die erstmals die Feststellung
traf: ›Ein Kreis hat kein Ende‹, um auf das hinzuweisen,
was heute allgemein als anerkannte Wahrheit galt…
    Und obwohl Trevize den Gedanken augenblicklich zu
unterdrücken versuchte, war der Computer für ihn viel zu
schnell. Die blaue Linie verschwand, und an seine Stelle trat ein
Kreis, der die ganze Galaxis in säuberlichem Blau umrundete und
dabei den dunkelroten Fleck durchquerte, der Terminus’ Sonne
darstellte.
    Ein Kreis besitzt in der Tat kein Ende, und wenn der Kreis auf
Terminus begann, mußte die Suche nach seinem Ende unweigerlich
zurück nach Terminus führen; und wirklich hatte man die
Zweite Foundation dort aufgespürt, auf derselben Welt, auf der
sich die Erste Foundation befunden hatte.
    Aber wenn sie in Wirklichkeit nun nicht entdeckt worden war, wenn
es sich bei der angeblichen Aushebung der Zweiten Foundation um eine
Täuschung gehandelt hatte – was dann? Was außer einer
Geraden und einem Kreis konnte in diesem Zusammenhang einen Sinn
ergeben?
    »Erzeugen Sie Fantasiegebilde, oder was?« erkundigte
sich Pelorat. »Warum ist da ein blauer Kreis?«
    »Ich habe nur die Kontrollen getestet. Sollen wir mal sehen,
ob wir die Erde lokalisieren können?«
    Ein oder zwei Momente lang herrschte Schweigen. »Machen Sie
einen Witz?« fragte Pelorat schließlich nach.
    »Nein. Ich werd’s einfach mal versuchen.« Er tat
es. Nichts geschah.
    »Bedaure«, sagte Trevize.
    »Sie ist nicht da? Keine Erde?«
    »Es könnte sein, daß ich meine Anordnung falsch
gedacht habe, aber das kommt mir wenig wahrscheinlich vor. Ich nehme
eher an, daß die Koordinaten der Erde nicht in den
Speicherbänken des Computers enthalten sind.«
    »Sie kann unter einem anderen Namen verzeichnet sein«,
sagte Pelorat.
    »Welchem anderen Namen, Janov?« hakte Trevize sofort
nach.
    Pelorat schwieg, und im Dunkeln lächelte Trevize. Er sah eine
Möglichkeit, daß die Dinge sich ineinanderfügen
mochten. Sollten sie eine Zeitlang ihren Lauf nehmen. Mochten sie
reifen. Mit voller Absicht wechselte er den Gesprächsstoff.
»Ich frage mich«, meinte er, »ob es uns wohl gelingen
könnte, die Zeit zu überlisten.«
    »Die Zeit! Wie denn?«
    »Die Galaxis rotiert. Terminus benötigt fast eine halbe
Milliarde Jahre, um sich einmal durch den großen Umkreis der
Galaxis zu bewegen. Dem Zentrum nähere Sterne brauchen für
die Rotation natürlich weniger Zeit. Vielleicht ist im Computer
die Bewegung jedes Sterns im Verhältnis zum zentralen Schwarzen
Loch gespeichert, und wenn das der Fall ist, kann man
möglicherweise den Computer jede Bewegung einige millionenmal
wiederholen lassen und dadurch den Rotationseffekt sichtbar machen.
Ich kann’s jedenfalls mal versuchen.«
    Er begann den Versuch, konnte nicht verhindern, daß sich
infolge der Willensanstrengung seine Muskeln zusammenkrampften –
als habe er selbst Hand an die Galaxis gelegt, um sie in Schwung zu
bringen, als drehe er sie, zwänge sie gegen fürchterlichen
Widerstand zur Rotation.
    Die Galaxis geriet in Bewegung. Langsam, in träger
Massigkeit, drehte sie sich um ihre Achse, in die Richtung, die eine
Straffung der Spiralarme bewirken mußte.
    Während sie zuschauten, verstrich unglaublich schnell Zeit
– eine falsche, artifizielle Zeit –, und unterdessen
enthüllten die Sterne ihre Vergänglichkeit.
    Einige der größeren Sterne – da und dort –
verfärbten sich rot und leuchteten stärker, indem sie sich
zu Roten Riesen aufblähten. Und dann explodierte in den
zentralen Sternhaufen lautlos eine Sonne mit blendender Helligkeit,
deren grelles Licht für einen Sekundenbruchteil die gesamte
Galaxis verblassen ließ; danach war sie verschwunden. Wenig
später geschah das gleiche mit einem anderen, in einem Spiralarm
gelegenen Stern, dann mit noch einem, nicht weit davon entfernt.
    »Supernovae«, sagte Trevize mit leicht

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