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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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zittriger
Stimme.
    War es möglich, daß der Computer exakt vorauszusagen
imstande war, welche Sterne wann explodieren würden? Oder
bediente er sich nur eines vereinfachten Modells, das die Zukunft der
Sterne auf allgemeine Weise veranschaulichte, ohne sie im einzelnen
zu berücksichtigen?
    »Die Galaxis sieht wie ein Lebewesen aus«, sagte Pelorat
leise und mit rauher Stimme, »das durch den Weltraum
kriecht.«
    »So ähnlich verhält’s sich auch«, sagte
Trevize. »Aber ich werde allmählich müde. Bis ich
gelernt habe, weniger verkrampft zu sein, kann ich die Tätigkeit
am Computer nur für kurze Zeit durchstehen.«
    Er machte Schluß. Die Galaxis verlangsamte ihre Rotation,
verharrte, schwenkte abwärts, bis man sie wieder von der Seite
sah, so wie anfangs.
    Trevize schloß die Augen und holte tief Luft. Er nahm
Terminus wahr, der hinter ihnen zurückfiel, und der letzte
feststellbare Hauch von Atmosphäre war mittlerweile aus ihrer
Umgebung verschwunden. Er bemerkte all die anderen Raumschiffe in
Terminus’ näherem Umkreis.
    Er kam nicht auf die Idee, zu überprüfen, ob es mit
einem dieser anderen Raumer irgendeine Besonderheit auf sich haben
mochte. War da eines, das ebenfalls einen Gravo-Antrieb besaß,
dessen Kurs dem der Far Star weit mehr ähnelte, als es
sich durch Zufall erklären ließ?

 
     
Fünftes Kapitel
     
Sprecher

 
17
     
     
    Trantor!
    Achttausend Jahre lang war Trantor die Hauptstadt einer riesigen,
mächtigen politischen Einheit gewesen, die eine in stetem
Wachstum begriffene Union von Planetensystemen umspannte. In den
darauffolgenden zwölftausend Jahren sogar Hauptstadt einer
politischen Einheit, die die gesamte Galaxis umfaßte. Er war
das Zentrum, das Herz, der Inbegriff des Galaktischen
Imperiums.
    Es war unmöglich, an das Imperium zu denken, ohne
gleichzeitig an Trantor zu denken.
    Trantor erreichte die Höhe seiner materiellen Blüte
erst, als der Niedergang des Imperiums bereits weit fortgeschritten
war; tatsächlich fiel es niemandem so richtig auf, daß das
Imperium seine Antriebskräfte verloren hatte, seinen Blick
für die Zukunft, weil Trantor von blankem Metall schimmerte.
    Der Gipfelpunkt seines Gedeihens bestand in der Zeit, als die
Stadt die ganze Oberfläche des Planeten lückenlos bedeckte.
Die Bevölkerungszahl lag damals bei konstant vierzig Milliarden
(und durch gesetzliche Maßgabe hielt man sie konstant), und die
einzigen Grünzonen der Oberfläche befanden sich auf dem
Gelände des Kaiserpalastes sowie im Bereich des Komplexes der
Galaktischen Universität und Bibliothek.
    Trantors Landfläche war mit Metall überzogen; fruchtbare
Gebiete und Wüsten waren gleichermaßen darunter
verschwunden und in Silos für Menschen verwandelt worden, in
Dschungel der Administration, computerisierte Anlagen, gewaltige
Depots voller Lebensmittel und Ersatzteile. Die Bergketten und
Höhenzüge hatte man eingeebnet, die Schluchten
aufgefüllt. Die endlosen Korridore der Stadt verliefen kreuz und
quer durch die Kontinentalschollen, und die Meere dienten als riesige
Aquakultur-Tanks, einzige heimische – und ungenügende
– Quelle von Nahrung und Mineralien.
    Sämtliche Kontakte mit den Außenwelten, von denen
Trantor alle übrigen Ressourcen bezog, die man dort
benötigte, waren von seinen tausend Raumhäfen
abhängig, den zehntausend Kriegsschiffen, den hunderttausend
Handelsschiffen, der einer Million Frachter.
    Keine so große Stadt hatte je soviel Wert auf Recycling
gelegt. Kein Planet in der Galaxis hatte je soviel Gebrauch von der
Sonnenenergie gemacht oder so außergewöhnliche
Maßnahmen ergriffen, um überschüssige Wärme zu
nutzen. Auf der Nachtseite ragten glitzernde Radiatoren bis in die
dünnen oberen Schichten der Atmosphäre empor, und auf der
Tagseite fuhr man sie ein, hinab in die Stahlstadt. Während der
Planet rotierte, erhoben sich die Radiatoren überall auf dem
Weg, den die Nacht rund um diese Welt beschritt, sanken dort
abwärts, wo der Tag heraufzog. Infolgedessen zeichnete sich
Trantor immer durch eine artifizielle Asymmetrie aus, die fast als
sein Symbol galt.
    In seinem Zenit beherrschte Trantor das gesamte Imperium.
    Er beherrschte es mehr schlecht als recht, aber nichts und niemand
hätte es gut verwalten können. Das Imperium war viel zu
ausgedehnt, als daß selbst dynamische Kaiser es von einer
einzigen Welt aus hätten im Griff behalten können. Zu was
anderem als einer schlechten Verwaltung hätte Trantor beitragen
sollen, während in der

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