Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
die
alten Korridore oder setzten ihren Fuß auf den Glanz des
Titaniums.
    Und trotzdem wäre durch den Fuchs beinahe alles zunichte
geworden.
    Der Fuchs hatte sich damals auf Trantor festgesetzt. Wenn er nun
entdeckt hätte, was auf diesem Planeten in Wirklichkeit vorging?
Seine materiellen Waffen waren weit stärker als die gewesen,
über die die Zweite Foundation verfügte, seine geistigen
Waffen fast vergleichbar stark. Die Zweite Foundation wäre
für immer durch die Notwendigkeit behindert worden, nur das tun
zu dürfen, was sie unbedingt tun mußte, und von der
Einsicht, daß nahezu jede Hoffnung, den aktuellen Kampf zu
gewinnen, verbunden wäre mit einer letztendlichen,
größeren Niederlage.
    Wäre nicht Bayta Darell gewesen… Und auch dabei hatte
die Zweite Foundation keine Hilfe geleistet.
    Und dann – das Goldene Zeitalter, dessen Erste Sprecher
irgendwie Wege zu aktivem Eingreifen gefunden hatten, den
Eroberungszug des Fuchses zum Scheitern brachten, am Ende seinen
Geist unter ihren Einfluß zwangen; und danach fielen sie der
Ersten Foundation in den Arm, nachdem sie aufmerksam geworden
war und sich mit allzu aufdringlicher Neugier für Charakter und
Identität der Zweiten Foundation interessierte. Da war Preem
Palver gewesen, neunzehnter Erster Sprecher und der bedeutendste von
ihnen, dem es gelang, aller Gefahr ein für allemal ein Ende zu
bereiten – nicht ohne furchtbare Opfer – und die
Fortsetzung der Arbeit im Sinne des Seldon-Plans einzuleiten.
    Nun existierte die Foundation seit eineinviertel Jahrhunderten
wieder so wie einst, versteckt in einem als unheimlich
gefürchteten Teil Trantors. Sie verbarg sich diesmal nicht vor
den Kujonen des Imperiums, sondern unverändert vor der Ersten
Foundation, einer Ersten Foundation, die inzwischen fast so
groß war, wie früher das Galaktische Imperium, und ohne
Zweifel tüchtiger als das Imperium, was die
wissenschaftlich-technischen Errungenschaften betraf.
    Dem Ersten Sprecher sanken in der gemütlichen Wärme die
Lider herab, und er ging in den Nichts-und-Niemals-Zustand
entspannender halluzinatorischer Wahrnehmungen über, die weder
ganz Träume waren noch bewußte Gedanken.
    Genug vom düsteren Grübeln. Alles würde gut werden.
Trantor war noch immer Hauptwelt der Galaxis, denn die Zweite
Foundation war hier, und sie war mächtiger und
einflußreicher, als selbst irgendein Kaiser es jemals hatte von
sich behaupten können.
    Sie konnte die Erste Foundation auch weiterhin in Schach halten,
sie lenken, und die Erste Foundation würde sich in die korrekte
Richtung entwickeln. Wie fabelhaft ihre Raumschiffe und Waffen auch
sein mochten, sie blieb machtlos, solange sich ihre wichtigsten
Führer unter mentaler Kontrolle befanden.
     
    *
     
    Und das Zweite Imperium würde kommen, aber keine
Ähnlichkeit mit dem Ersten Imperium besitzen. Ein
föderatives Imperium sollte es werden, dessen Bestandteile sich
durch beträchtliche Souveränität auszeichneten, so
daß alle scheinbaren Vorteile und sämtliche
tatsächlichen Schwächen einer einheitlichen,
zentralisierten Regierungsgewalt fehlten. Das neue Imperium sollte
lockerer gegliedert sein, beweglicher, flexibler, daher auch
widerstandsfähiger – und immer, immer, immer würden
die Männer und Frauen der Zweiten Foundation im verborgenen
seine Geschicke lenken. Trantor würde nach wie vor die Hauptwelt
sein, mit seinen vierzigtausend Psychohistorikern viel
mächtiger, als er es je mit den früheren vierzig
Milliarden…
    Der Erste Sprecher schrak auf und war sofort hellwach. Die Sonne
stand tiefer am Himmel. Hatte er vor sich hingebrabbelt? Hatte er
laut gesprochen?
    Wenn die Zweite Foundation viel wissen mußte und wenig sagen
durfte, hatten die amtierenden Sprecher noch mehr zu wissen und
durften um so weniger sagen, und der Erste Sprecher mußte am
meisten wissen und durfte am wenigsten sagen.
    Er lächelte verzerrt. Es blieb stets eine Versuchung,
trantorischer Patriot zu werden, die gesamte Frage des Zweiten
Imperiums als eine Sache trantorischer Hegemonie zu sehen. Seldon
hatte davor gewarnt; er hatte sogar das vorausgesehen, fünf
Jahrhunderte, ehe dergleichen aktuell werden konnte.
     
    *
     
    Sein Nickerchen hatte nicht lange gedauert. Bis zu Gendibals
Ankunft war noch Zeit.
    Shandess blickte dieser privaten Unterredung mit großem
Interesse entgegen. Gendibal war jung genug, um den ganzen
Seldon-Plan unter neuartigen Gesichtspunkten zu betrachten, und
scharfsinnig genug, um Dinge erkennen zu

Weitere Kostenlose Bücher